Georg Menshen GmbH & Co. KG | 57413 Finnentrop
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Wilhelm Böllhoff GmbH & Co. KG | 33602 Bielefeld
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Wilhelm Böllhoff GmbH & Co. KG | 33602 Bielefeld
Wer mit einem soliden technischen Fundament und einer Prise Verantwortungsdurst im Gepäck nach einer Aufgabe sucht, die weder zum reinen Schichtdrücken noch zum Elfenbeinturm-Dasein taugt, landet früher oder später beim Beruf des Industriemeisters Kunststoff Kautschuk. Gerade in einer Stadt wie Bielefeld – industriell gewachsen, bodenständig, aber alles andere als provinziell – begegnet man diesem Berufsbild öfter, als man denkt. Wahrscheinlich, weil hier die Mischung stimmt: Mittelständische Unternehmen, global vernetzt, und dennoch einer, der den Laden zusammenhält.
Was macht so ein Industriemeister eigentlich? Gute Frage. Die offizielle Antwort klingt nach viel Papierkram und Verantwortung: Planung, Organisation, Überwachung. Aber mal ehrlich – im echten Leben ist das Aufgabenspektrum meist ein Konglomerat aus Troubleshooter, Chef vom Dienst, Prozessoptimierer und, wenn's sein muss, Brandlöscher im übertragenen Sinne. Besonders in Bielefeld, wo Kunststoffverarbeitung und Kautschuktechnik quer durch die Wirtschaft gehen – von Fenstersystemen bis zu Fahrzeugdichtungen, von medizinischen Komponenten bis hin zu Verpackungsmaterialien. Klingt nach Routine? Ist es nicht. Denn die technischen Anforderungen werden ständig komplexer, und das Management zwischen Mensch, Maschine und Material ist ohnehin ein Kapitel für sich.
Für Einsteiger und Umsteiger – und davon gibt’s einige, die den Weg zum Industriemeister erst nach ein paar Jahren im Betrieb einschlagen – steht rasch die Frage im Raum: Lohnt sich der Aufwand? Aus meiner Sicht: Meist ja. Ein Grund: Das Gehalt. Wer hier antritt, um die reine Zetteldreher-Existenz zu führen, wird enttäuscht – aber mit einem Monatslohn von 3.200 € bis 4.100 € (finden Sie im produzierenden Sektor selten besser), ist das kein Nasenwasser. Bielefelder Verhältnisse im Kopf behalten: Lebenshaltungskosten, Pendeldistanzen, Arbeitswege – sie kippen das Gehaltsniveau im Westen nicht so schnell ins Minus. In spezialisierten Bereichen oder bei internationalen Zulieferern ist auch noch mehr drin, vor allem, wenn technische oder kommunikative Extravaganzen mitgebracht werden.
Mancher stellt sich die Frage: Braucht's den Industriemeister noch – im Zeitalter KI, Automatisierung und permanentem Change? Was viele unterschätzen: Gerade weil die Technik wächst, braucht es Menschen, die nicht nur Maschinen bedienen, sondern Abläufe denken, Personal anleiten, Schnittstellen zwischen Produktion und Qualitätsmanagement nervenstark bedienen und im Zweifel die kurze Leitung zum Geschäftsführer haben. Wer hier einsteigt, sollte nicht nur normgerecht denken, sondern Mut zum Improvisieren mitbringen. Die Standards sind hoch: Taktgefühl für Menschen, ein Auge für Zahlen, und trotzdem den Schuss Pragmatismus, der entscheidet, ob die Produktion läuft oder lahmt. Lust auf Weiterbildung braucht’s auch, denn die Zeiten, in denen man auf altem Wissen sitzenbleiben konnte, sind vorbei – in Bielefeld wie anderswo, wobei die Ausbildung hier traditionell einen soliden Ruf genießt.
Aber – kleines Aber muss jetzt sein – die Rosinen sind nicht endlos. Immer mehr Betriebe erwarten, dass Meister nicht nur Technik, sondern auch Lean Management, Umweltrecht und manchmal sogar Schnelldolmetscher für englischsprachige Lieferanten sind. Und die Arbeitszeiten? Es gibt entspanntere Jobs, das kann ich versprechen. Wochenendeinsatz, Notfalleinsätze, ständiges Jonglieren mit Terminen – Alltag. Die schönen Hochglanzbroschüren verschweigen das gern. Aber wer sich nicht vor Verantwortung duckt, findet genau hier jene Nischen, in denen eigene Handschrift Wirkung zeigt.
Fazit – wenn man einen Strich drunterzieht: Der Industriemeister Kunststoff Kautschuk bleibt in Bielefeld ein Beruf mit Substanz. Es ist kein rollenfreies Hamsterrad, sondern eine Mischung aus Ernstfall, Innovationsfeld und Führungsprobe, wobei die Stadt selbst mit ihrer Mischung aus Tradition, Technik und hanseatischer Bodenständigkeit eine Bühne bietet, wie man sie selten findet. Für Leute, die mehr wollen als Routine – und sich nicht scheuen, auch einfach mal das Unwägbare zu meistern.
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