Industriemeister Elektrotechnik Jobs und Stellenangebote in Krefeld
Beruf Industriemeister Elektrotechnik in Krefeld
Industriemeister Elektrotechnik in Krefeld: Zwischen Schaltschrank und Strategie
Da steht man nun mit seinem Meisterbrief, der frisch wie ein Brötchen vom Bäcker wirkt, und fragt sich: Was kommt jetzt? Gerade als Berufseinsteiger:in in der Elektrotechnik, vielleicht mit dem Drang, die Werkbank gegen das große Ganze zu tauschen, ist der Rollenwechsel mehr als eine Formalie. Der Industriemeister Elektrotechnik balanciert – so jedenfalls meine Beobachtung – auf dem schmalen Grat zwischen Facharbeit und Führung. In Krefeld, wo die Drähte der Industriegeschichte tief im Boden liegen, bekommt dieser Spagat noch eine besondere Note.
Was macht der Industriemeister Elektrotechnik eigentlich den lieben langen Tag? Ganz ohne romantische Verklärung: Es geht nicht nur um Schutzleiter und Schaltpläne. Wer glaubt, der Job sei das nächste Level im Schraubenzieher-Olymp, irrt. Natürlich kennen die meisten die gängigen Automatisierungstechniken und Prüfverfahren – aber hier geht’s plötzlich auch um Schichtpläne, Konfliktlösungen und Budgetfragen. Also: weniger Lötkolben, mehr Flipchart. Manchmal, wenn ich montags das Fertigungsband ablaufe, frage ich mich: Wie viele wissen eigentlich, dass ein Großteil dieser Prozesse von Leuten verantwortet wird, die irgendwann mal als „Azubis“ in der Ausbildung Elektroinstallation gelernt haben? Jetzt steuern sie mit ruhiger Hand ganze Abteilungen durch Produktionsspitzen und Engpässe.
Krefeld ist keine Stahlschmiede wie Duisburg, aber klein ist die Elektrobranche hier keineswegs. Ob im Maschinenbau, in der Chemie oder in der aufkommenden Umwelttechnik – die Nachfrage nach technischen Alleskönnern, die auch „Menschen können“, ist hoch. Die lokalen Betriebe – von Familienunternehmen bis Mittelständler im Rheinhafen – suchen mehr denn je Leute, die anpacken, ohne aufzudrehen, aber eben auch führen, ohne abzuheben. Das Gehaltsniveau für Einsteiger schleicht sich oft über die 3.000 € und kommt, je nach Verantwortung, flugs an die 3.800 € oder mehr heran. Klingt nach Geldregen, aber passt: Die Herstellung, Wartung und Optimierung der elektrischen Infrastruktur ist ein Kampf gegen Zeit, Budget und, gelegentlich, schwer erklärbare Systemeigenarten – oder, nennen wir es: Maschinenlaunen.
Fortbildung … ohne kommt hier keiner weiter. Viele unterschätzen das. Die eigentliche Leistung bringt, wer regelmäßig auf der Höhe neuer Normen bleibt, Regelwerke wirklich überblickt und technische Entwicklungen nicht nur kennt, sondern kritisch einordnet. Digitalisierung, Energiemanagement, neue Sicherheitserfordernisse – das sind keine Fremdwörter mehr. Das spürt man auf jedem Hallengang in Krefeld: Man kommt nicht mehr weit mit alten Gewissheiten. Wer das ignoriert, hängt in zwei Jahren hinterher. Vielleicht sogar kürzer. Die lokalen Weiterbildungsmöglichkeiten – nun, man muss etwas kramen, verschließt sich aber nicht; da gibt es Lehrgänge, auch mal Grenzgänger-Angebote in den Nachbarstädten, die sich lohnen.
Manchmal überlege ich, ob der Erwartungsdruck nicht zu groß ist. Einerseits soll man „die Technik durchdringen“, andererseits Teams coachen, junge Leute einarbeiten, mit der Strategieabteilung Klartext reden und beim nächsten Audit nicht ins Schlingern geraten. Wer den Beruf unterschätzt, bekommt das sehr schnell zu spüren – engagierte Einblicke von alten Hasen helfen, sich nicht verbiegen zu lassen. Es lohnt sich, den Reality-Check zu machen, bevor man den Hut aufsetzt. Aber: Wer hier einsteigt, erlebt Industrie im Wandel, erlebt Verantwortung, die nicht ins Lehrbuch passt, und hat – wenigstens gelegentlich – das charmante Gefühl, tatsächlich gebraucht zu werden. Und, ganz ehrlich, das ist heutzutage ja auch nicht mehr selbstverständlich.