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Wenn ich an meinen Einstieg in den Hostessberuf in Kiel zurückdenke, drängt sich unweigerlich der Geruch von kaltem Seetang und frisch gebügelter Bluse auf. Es ist ein Spagat: Einerseits die lockere, fast studentische Ader, mit der viele in die Branche rutschen, andererseits der Anspruch an Souveränität, Service und, immer wichtiger, interkulturelle Kompetenz. Wer erwartet, als Hostess zwischendurch auf Promenaden zu flanieren, irrt sich – die Wirklichkeit verlangt etwas anderes: Aufmerksamkeit im Minutentakt, Nerven aus Stahl, ein freundliches Lächeln, gerade, wenn jemand wieder mal fragt, wo denn hier der beste Labskaus serviert wird (als ob wir alle Insidertipps horten wie Goldbarren).
Der Berufsbereich Hostess in Kiel – das klingt zunächst nach einem einfachen Nebenjob. Aber das Bild ist unvollständig, fast schon irreführend. Tatsächlich ist das Arbeitsumfeld in Kiel von wechselnden Anforderungen geprägt: Messestand hier, Schiffstaufe da, ein Wirtschaftskongress im neuen Hotel am Hafen. Die „klassische“ Aufgabenbeschreibung – Gästeempfang, Akkreditierung, Auskunft, ein bisschen Smalltalk – greift zu kurz.
Kiel hat sein eigenes Profil: Durch die Kreuzfahrtschiffe, das Universitätsklinikum und die zahllosen maritimen Veranstaltungen ist die Palette an Einsatzorten ungewöhnlich breit. Die Bandbreite der Gäste reicht von verschrobenen Wissenschaftlern bis zu gestressten Reederei-CEOs. Manches Mal musste ich improvisieren – etwa, wenn spontan in mehreren Sprachen parliert werden sollte oder sich ein Besucher partout mit norwegischem Charme gegen die Einlassregeln stemmt. Das heißt: Flexibilität ist keine Option, sondern Notwendigkeit. Kontextwechsel? Ständiges Übungsgelände.
Oft begegnet mir die Vorstellung, der Hostessberuf sei vor allem ein Aushängeschild aus Freundlichkeit und Optik. Was unterschätzt wird: das Maß an Fachkenntnis, das inzwischen vorausgesetzt wird. Ein Minimum an Brancheneinblick wird schnell zum Schlüssel: Wer die regionalen Wirtschaftsstrukturen kennt – Werften, Medizintechnik, maritime Forschung –, kann auf andersartige Gäste besser eingehen. Englisch? Selbstverständlich. Aber oft braucht es Französisch, Dänisch oder sogar Russisch – die skandinavische Nähe färbt auf die Arbeitswelt ab. Ich behaupte, dass diese Vielsprachigkeit ein unterschätzter Jobmotor hier im Norden ist. Wer sich darauf einlässt, merkt: Es reicht nicht, einen Flyer zu lächeln.
Außerdem unterschätzen viele, wie strukturierte Organisation und digitale Tools in den Alltag einziehen. Akkreditierung per Tablet, Feedbackscanner, automatisierte Besuchersteuerung – Technik-Affinität macht das Leben leichter, das sehe ich an jeder zweiten Messe. Wer Lust auf Routinen hat: Hier wird er sie nicht finden. Jeder Einsatz kann anders laufen, das garantiert allein schon das Kieler Wetter (mal windig, mal stürmisch, nie planbar).
Ein Thema, über das selten ehrlich gesprochen wird: das Gehalt. In Kiel liegt das Einstiegsniveau meist zwischen 2.200 € und 2.700 €. Wer mehr Verantwortung übernimmt, etwa als Teamleitung oder in länger laufenden Projekten, kann durchaus auf 2.800 € bis 3.200 € kommen – selten darüber, dann aber mit Zusatzqualifikationen und besonders speziellem Einsatz, beispielsweise bei VIP-Betreuung oder fremdsprachigen Events. Finanziell also kein goldener Handschlag, eher solides Mittelmaß mit Luft nach oben, sofern man kontinuierlich weiterqualifiziert.
Viele Stimmen aus dem Kollegenkreis berichten, dass Investitionen in Sprachkurse oder Kommunikationsworkshops schnell Früchte tragen. Den Schritt in die Veranstaltungsorganisation – die „Wertschöpfungskette“ des Gastgewerbes, wenn man so will – halten einige für die logische Konsequenz. Ich bin da vorsichtiger: Die Eintrittshürden zu verantwortlicheren Tätigkeiten, etwa bei Kongressagenturen, sind höher als gedacht. Trotzdem, und das will ich nicht verschweigen, entwickelt sich der Markt: Digitale Kompetenzen, branchenspezifisches Know-how und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, zahlen sich zunehmend aus.
Was viele unterschätzen: Die Hostessbranche in Kiel ist wie das Wetter an der Förde – manchmal überraschend stürmisch, selten langweilig. Wer nur auf die Schokoladenseite schielt, wird ernüchtert. Aber – und das meine ich ganz ehrlich – wer Lust auf Menschen, Sprache und den oft unterschätzten „organisatorischen Unterbau“ hat, der kann hier einen spannenden und entwicklungsfähigen Beruf finden. Keine Selbstverwirklichungsgarantie, verständlich. Doch der Blick hinter die Kulissen von Wirtschaft, Wissenschaft, Seefahrt und Event ist für mich persönlich ein nicht zu unterschätzender Reiz. Manchmal fragt man sich: Ist das jetzt Dienstleistung, Moderation oder doch eine eigene Kunstform? Vielleicht etwas von allem. Und das macht es – zumindest für mich – viel spannender, als das Klischee es will.
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