Ingérop Deutschland | 80331 München
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Generation Handwerk | 84435 Lengdorf
Eibl GmbH | 84435 Lengdorf
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Zwischen Isarauen und Altstadtdächern liegt ein Arbeitsfeld, das erstaunlich oft übersehen wird – und das, obwohl München eigentlich wie geschaffen dafür ist: der Holz Bautenschutz. Wer mit dem Gedanken spielt, in diesen Bereich einzusteigen, oder sich als Fachkraft zwischen Routine und Neugierde wiederfindet, der steht nicht einfach vor irgendeinem Handwerk. Nein, Holz Bautenschutz hat mit bröseligen Kellern, ehrwürdigen Dachstühlen und klimatischem Spagat in einer Millionenstadt zu tun, in der jedes Stück Holz eine Geschichte – und eine Schwachstelle – hat.
Wer glaubt, es reiche, ein bisschen Lasur aufzutragen oder ein paar Holzbretter nachzuziehen, sitzt dem ältesten Irrtum auf. Im Münchner Raum arbeiten Spezialisten an der Schnittstelle von Tradition und Innovation: Pilzbefall, Holzzerstörer, Feuchtigkeit – alles alte Feinde, aber die Waffen dagegen werden immer raffinierter. Trocknungstechnik, digitale Feuchtemessung, Spezialbeschichtungen – das ist kein Daumen-mal-Pi-Handwerk mehr.
Und dennoch: Vieles bleibt Fingerspitzengefühl. Die Herausforderung in München? Die Mischung aus denkmalgeschützten Schätzen, ehrgeizigen Neubauprojekten und dem allgegenwärtigen Preisdruck. Also, man steht nicht einfach auf der Baustelle. Man balanciert, wägt ab, diskutiert. Und manchmal – das gestehe ich offen – streitet man sich mit Architekten, weil altes Gebälk eben nicht nach Norm X saniert werden kann.
Dass die Nachfrage da ist, bestreitet niemand. Im Gegenteil: Gerade in München, wo „günstig wohnen“ schon fast ein Schimpfwort ist, herrscht Sanierungs- und Restaurierungsbedarf vom feinen Altbau bis zum Zweckbau der Sechziger. Wer sich im Holz Bautenschutz wirklich auskennt, wird gebraucht. Und zwar quer durch die Unternehmen – von kleinen Familienbetrieben bis zum Spezialdienstleister.
Finanziell bewegt sich der Einstiegsbereich meist bei 2.800 € bis 3.200 €, mit Entwicklungspotential bei Erfahrung und Zusatzqualifikation. Wer sich fortbildet oder tiefer in die Materie einarbeitet – Schimmelgutachten, Thermografie, Baustoffanalyse – der kann über die 4.000 € hinauskommen. Aber: München ist nicht das Land der Geschenke. Lebenshaltungskosten, Zeitdruck, Haftungsfragen – manchmal fragt man sich schon, ob Aufwand und Ertrag in vernünftigem Verhältnis stehen. Viele, mit denen ich gesprochen habe, sagen: „Man muss es schon lieben. Sonst lohnt es sich selten doppelt.“
Was die meisten Branchenportale nicht verraten: In München zwingt einen schon der Klimawandel zum Umdenken. Hitzeperioden wechseln sich mit feuchten Herbstmonaten ab, das Holz arbeitet – und mit ihm die Gebäude. Hier merkt man deutlich, wenn Technologien und Methoden noch aus den Achtzigern stammen. Energetische Sanierung, Baubiologie und nachhaltige Baustoffe – das wird einem in den letzten Jahren fast um die Ohren gehauen, wenn man nicht aufpasst.
Und dann die Kunden: Von der Bajuwarengroßmutter, die seit 40 Jahren auf ihre Stubendecke schwört, bis zum hippen Entwickler, der alles in Eiche geölt will. Umgang mit Menschen ist hier mindestens ein Drittel des Berufs – und wenn man ehrlich ist, in München noch mehr als anderswo. Wer sich dabei immer als Experte durchsetzen will, hat’s nicht leicht. Wer zuhört, erklärt, kritisch bleibt – und eine Portion Ironie in der Tasche hat – der kommt leichter durch den Tag.
Gibt’s im Holz Bautenschutz eine gläserne Decke? Eigentlich nicht. Fachkurse, Sachverständigenseminare, der Sprung zur Bauleitung – Möglichkeiten gibt’s, aber man muss sie suchen (und manchmal einfordern). Das Handwerk zeigt sich selten von selbst von seiner besten Seite. Was viele unterschätzen: Die Branche wird technischer – und digitaler. Wer sein Messgerät nicht im Schlaf bedienen kann, wer mit digitalen Dokumentationen nichts anfangen kann, landet schnell auf dem Abstellgleis.
Und trotzdem. Am Ende lohnt der Berufsbereich nur für diejenigen, die ein Auge für Details haben, aber auch mal zugeben, dass sie nicht alles wissen. Wer in München im Holz Bautenschutz arbeitet, sollte mit Ecken und Kanten rechnen – bei sich, seinem Team und den Baustellen sowieso.
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