Holz Bautenschutz Jobs und Stellenangebote in Duisburg
Beruf Holz Bautenschutz in Duisburg
Holz Bautenschutz in Duisburg: Zwischen Facharbeit und Erfindergeist
Morgens, kurz nach sieben, wenn Duisburg langsam wach wird und die Schichtbusse unter grauem Himmel vorbeidröhnen, schleicht sich eine Frage immer wieder in mein Gedächtnis: Wer kümmert sich eigentlich um all die Balkone, Dachstühle, Fassaden aus Holz, die Jahrzehnte westdeutscher Industriegroßstadt überstanden haben – und nun plötzlich an ihre Grenzen stoßen? Wer hat eigentlich das Wissen und die Geduld, um morschen Dielen, Brandschutzauflagen, Pilzbefall und die Folgen wildgewordener Witterung in den Griff zu bekommen, ohne dass am Ende alles aus Plastik ist? Klar, der klassische Holz Bautenschützer. Nur: Was bedeutet das heute – in Duisburg, ehrlich gesagt, zwischen Niederrhein-Mief und Wandelwille?
Altes Holz, neue Probleme: Warum Duisburgs Bauten fordern
Duisburg – das ist nicht nur Hafen oder Stahlwerk. Das ist auch Zechensiedlung, Gründerzeithaus, Klinkerfassade, längst vergessene Holzbalkendecke. Wer mit Holz Bautenschutz hier arbeitet, weiß: Das Material steckt voller Geschichten. Doch die Zeiten, in denen „einmal drüberölen“ praktisch alles richtete, sind vorbei. Heute kämpfen Handwerker mit ganz anderen Gegnern: Feuchte Kellerluft, wachsender Pilzdruck und – das ist ein Duisburger Extra – immer noch hohe einwirkende Belastungen durch den Wechsel von Industrie- und Wohnnutzung. Wer meint, ein wenig Schleifen und Streichen bringe da noch viel, wird schnell eines Besseren belehrt. Es braucht chemisches Know-how, Fingerspitzengefühl und (Achtung, das klingt übertrieben – stimmt aber) den Mut, auch mal mit alten Methoden zu brechen.
Arbeitsalltag – zwischen Kernsanierung und Klimaschikane
Die Baustellen sind selten glatt. Hausschwamm im Altbau am Dellplatz? Beißender Modergeruch im linken Flügel der ehemaligen Arbeitervilla in Ruhrort? Wer in Duisburg Holzbauten retten will, hat nicht nur Bauphysik und Holzschutzmittel auf dem Zettel, sondern auch die aktuellen Regelwerke zum Umgang mit Bioziden, Energieeffizienz-Vorgaben, (!) Denkmalschutz. Manchmal, so mein Eindruck, verbringt man mehr Zeit mit Dokumentation und Nachweisen als mit dem eigentlichen Holz. Aber: Es hat auch seinen Reiz. Wer sehen will, dass sich ehrliche Handarbeit nicht in toten Bauvorschriften erschöpft, ist hier richtig – das Gefühl, ein geretteter Dachstuhl hält vielleicht 50 Jahre länger, lässt Einiges ertragen.
Berufseinstieg, Umschulung – was jetzt? Prinzip Hoffnung?
Der Nachwuchs sieht den Staub, manchmal das Geld. Die Einstiegsgehälter bewegen sich aktuell meist in einer Spanne von 2.800 € bis 3.200 €, je nach Betrieb, Qualifikation und Verantwortungsbereich. Klingt erst einmal solide, gerade wenn man – wie viele – den Quereinstieg aus dem Schreiner- oder Maurerhandwerk wagt. Nach oben gibt’s Spielraum: Wer technische Verantwortung übernimmt oder sich spezialisiert, zum Beispiel im Bereich Holzschutz-Gutachten, kann durchaus bei 3.500 € und mehr landen. Aber: Geld allein macht hier keinen guten Tag. Gefragt sind auch Eigeninitiative, Lernbereitschaft (Thema: neue Biozide, moderne Holzwerkstoffe!) und, ich sage das mal so, ein gewisser Pragmatismus, wenn der Bauherr nachträglich unbedingt alles aus „erneuerbaren“ Materialien haben will. Das bringt Diskussionen – und Lernkurven, steil und unvorhersehbar.
Regionale Besonderheiten – und die Sache mit dem Wetter
Duisburg ist speziell. Das sagen alle, und sie haben recht. Feuchte Flüsse, dichte Bebauung, hohe Luftfeuchtigkeit – macht alles das Holzleben schwerer als irgendwo in Hintertupfingen. Wer hier besteht, hat das Wechselspiel aus Tradition und Innovation mehr als einmal am eigenen Leib erlebt. Neue Verfahren, innovative Beschichtungen, manchmal der Spagat zwischen VDE, EN-Normen und ganz einfachen, nachbarschaftlichen Praxistricks – alles trifft sich irgendwie auf dem Gerüst, im Keller, auf dem Dachboden. Ich glaube: Hier lernt man, dass Holz Bautenschutz nicht nur Handwerk oder reine Bauchemie ist, sondern auch Psychologie. Zwischen Bauherr und Bausubstanz. Zwischen Altem und dem, was morgen auf unsere Werkbank knallt.
Fazit? Es bleibt ein Abenteuer. Und das ist keine Floskel
Manchmal, ganz ehrlich, frage ich mich, warum ich immer wieder freiwillig die Arbeitsschuhe und Atemschutzmaske anziehe, wenn Duisburg ruft. Die Antwort ist simpel und doch schwer erklärbar: Wer hier Holz vor dem Verfall rettet, macht mehr als einen Job. Er lebt das Handwerk – mit allen Kompromissen, Kniffen und Konflikten. Wer einsteigt, wird gefordert, muss sich verbessern wollen, darf sich aber auch ein bisschen stolz fühlen, wenn der nächste Winter wieder einen Altbau überstehen lässt. Holz Bautenschutz in Duisburg? Altmodisch? Mag sein. Aber niemals langweilig.