Ingérop Deutschland | 10115 Berlin
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Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) | 10115 Berlin
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Wer sich in Berlin auf den Weg macht, im Bereich Holz Bautenschutz Fuß zu fassen, landet selten zufällig in diesem Gewerbe. Zu speziell das Profil, zu pragmatisch der Alltag, zu eigen der Rhythmus. Manche kommen mit dem Hintergrund eines Zimmerers, andere entstammen der Sanierungsbranche – allen gemein ist ein gewisser Hang, die Ärmel hochzukrempeln, ehe das Holz geschlagen zurückschlägt. Ich selbst erinnere mich an meine erste Baustelle in Lichtenberg, endlos lange Planken, zerfressen von Hausschwamm – und von historischer Wut. Da stand ich, halb widerwillig, halb fasziniert, und merkte: Einfach ist das nicht. Aber das wollen ja auch die wenigsten hier.
Bautenschutz klingt manchmal wie ein Wellnessprogramm fürs Holz – ist es aber nun beim besten Willen nicht. Wind, Wasser, Pilz und Insekten nagen an alten Dielen, Balken und Dachstühlen. Die Schadstellen sind selten offensichtlich, die Diagnosen ähneln Detektivarbeit. Wer es genauer nimmt, wird zum Gutachter eigener Sache: Feuchtigkeitsmessungen, Probenaufschlüsse, Schadbildanalysen. Am Ende entscheidet Erfahrung – und manchmal ahnt man den Mangel eher, als dass man ihn messen kann. Gerade Berlin, mit all seinen feuchten Kellern, improvisierten Anbauten und Altbaufassaden, fordert eine Mischung aus Pragmatismus und Feingefühl. Die echten Herausforderungen liegen selten auf dem Bauplan. Sie lauern hinter Tapete, unter Estrich, im Altputz. Kaum ein Tag, an dem man nicht denkt: Was habe ich da schon wieder aufgedeckt?
Berlin hat Nachholbedarf. Der Gebäudebestand ist alt, die Sanierungswelle reißt nicht ab. Vieles, was andernorts schlicht abgerissen würde, bleibt hier stehen – aus Denkmalschutz, Kostengründen oder schlicht wegen mangelnden Wohnraums. Wer in Berlin im Holz Bautenschutz arbeitet, braucht ein dickes Fell, keine zwei Meinungen. Manchmal steht man vor Substanz, die nach allen technischen Richtlinien längst tot sein müsste – und doch schwärmen die Mieter von „Altbaucharme“. Der Spagat zwischen Tradition und Stand der Technik wird schnell zum Minenfeld: Wieviel Originalholz darf’s bleiben, wieviel Chemie ist erlaubt? Vorschriften wechseln, Kundenwünsche auch. Mal ist ökologischer Bautenschutz gefragt – mineralische Methoden, giftfreie Verfahren, neue Biozide. Dann wieder zählt nur schnelle Abdichtung, Zeit ist schließlich Geld, und Geld wird in Berlin traditionell knapp kalkuliert.
Reden wir Tacheles: Der Einstieg liegt in Berlin oft zwischen 2.600 € und 2.900 € pro Monat, er kann mit Erfahrung zügig auf 3.200 € steigen. Die allermeisten Arbeitgeber locken mit Zuschlägen oder Leistungsprämien bei Sanierungsprojekten, aber Luft nach oben ist… nun ja, wie so oft: begrenzt. Einer der Hauptgründe? Viele kleine Firmen, wenige große. Manches Mal landet man auf Baustellen, da ist Improvisation wichtiger als das teure Werkzeug. Und klar, Sicherheitsvorgaben gelten auch hier – eingehalten werden sie, naja, mit Berliner Nonchalance. Mich beeindruckt, wie oft Kollegen mit minimalem Gerät erstaunliche Lösungen finden. Gleichzeitig muss man sich eingestehen: Es gibt Tage, da frisst der Papierkram die eigentliche Arbeit fast auf. Wer meint, nur zu werkeln, ahnt nichts vom Protokollewust.
Im Bereich Holz Bautenschutz bleibt niemand lange stehen, wenn er nicht will. Digitale Feuchtesensorik, neue Holzschutzmittel, nachhaltige Sanierungstechnologien – der Markt verändert sich. Wer die Augen offenhält und sich auf Schulungen einlässt, etwa im Bereich Schimmelgutachten oder energetische Sanierung, setzt sich ab. Fragt man fünf Kollegen, bekommt man sieben Meinungen zu den besten Verfahren. Manche hängen an klassischen Methoden – von Borsalzen bis Kupferverbindungen –, andere setzen auf heiß diskutierte biozidfreie Ansätze. Ich selbst schwanke, je nach Baujahr und Auftraggeber. Was viele unterschätzen: Es zählt weniger das Werkzeug als die Offenheit zum Lernen. In einer Stadt, in der ständig neue Bauvorschriften entstehen, lohnt es sich, flexibel zu bleiben – und gelegentlich doch das Alte zu verteidigen. Ein Spagat, der am Ende spannend bleibt. Und manchmal fast zufrieden macht, selbst wenn Berlin wieder knarzt und knackt.
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