ARTEMIS Augenkliniken GmbH | Kassel
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Tierfreunde gibt’s viele – klar. Und Kassel wäre für manchen ohne Löwen, Lämmer und Laubenpieper schlicht weniger lebenswert. Aber wer ernsthaft in der Tierpflege als Helfer einsteigen will, steht schnell am Futtertrog einer ganz anderen Realität. Eine Tätigkeit für Kostverächter? Wohl kaum – und definitiv kein Nebenjob zum Abtauchen. Tatsächlich verlangt der Helferberuf in der Tierpflege vor allem eines: einen ziemlich robusten Mix aus Tatkraft, Flexibilität und Empathie gegenüber Lebewesen, die sich weder beschweren noch bedanken können.
Die Arbeit als Tierpflegehelfer in Kassel ist alles andere als romantisierende Streicheleinheiten für süße Welpen. Wer morgens ins Tierheim oder in die städtischen Anlagen stapft, trifft auf Routinen, die selten Routine sind. Mal ist die Katze sauer, weil ihr Napf zu spät kommt. Mal verlangt ein Hund nach einer extra Runde, weil der Tierarztbesuch Panik hinterlassen hat. Und zwischendrin – darf man auch nicht vergessen – ein nicht enden wollender Strom an Gehegeputz, Futterzubereitung und Handtuchwäschen. Für Allergiker, die bei Heu oder Tierhaar die Krise kriegen, ist das übrigens der falsche Film.
Im Raum Kassel hat sich der Fachkräftemangel mittlerweile bis auf die Helferebene durchgefressen, das merkt man bei nahezu jeder Einrichtung. Große Sprünge beim Gehalt? Eher selten. Einstiegslöhne tummeln sich aktuell meist im Bereich von 2.200 € bis 2.400 € – manchmal schätze ich sogar drunter, je nach Träger und individuellen Erfahrungen. Wer denkt, das rechnet sich nur für Idealisten, übersieht allerdings das Kleingedruckte: Gerade in Tierheimen, Rehazentren oder bei spezialisierten Pflegestellen bietet dieses Arbeitsfeld mitunter einen überraschend krisensicheren Alltag. Corona, Inflation, Energiepreise hin oder her – Tiere brauchen Betreuung, und der Bedarf an verlässlichen Händen wächst.
Manchmal fragt man sich, wie viele Pflichten auf einen simplen „Helfer“ eigentlich passen. Das Spektrum reicht von Dokumentationskram bis hin zur Begleitung tiergestützter Therapieangebote – und ist, gerade in Kassel, geprägt von erstaunlicher Vielfalt. Je nach Einrichtung geht’s locker von Entlausungsaktionen bei Igeln über Unterstützung bei Kastrationen bis zum empathischen Umgang mit Tierhaltern, für die der Abschied vom Liebling ansteht. Kein Wunder, dass ein gewisser emotionaler Abstand manchmal hilft. Oder sagen wir: helfen müsste – denn wirklich resistent gegen traurige Geschichten wird man nie.
Die Digitalisierung hat längst die Tierpflege eingeholt, auch wenn das im Stall erst mal nach Zukunftsmusik klingt. Digitale Pflegedokumentation, automatisierte Futterspender oder Kameraüberwachung zur Verhaltensanalyse? Dachte früher keiner drüber nach – jetzt landen solche Geräte auch in den Kasseler Einrichtungen und bringen unerwartete Herausforderungen mit. Wer sich hier fortbildet, etwa im Bereich Hygienevorschriften oder beim Umgang mit neuen Techniken, ist auf einmal einen Schritt voraus. Kassel bietet dazu inzwischen vereinzelt modulare Weiterbildungsmöglichkeiten – praktisch, wenn man merkt, dass Schrubber und Chipscanner längst zur Grundausstattung gehören.
Wirklich, es braucht Mut, Humor und eine Prise Dickhäutigkeit, um in Kassel als Tierpflegehelfer zu bestehen. Wer denkt, der Alltag wäre ein lauwarmer Spaziergang zwischen Streicheleinheiten, irrt sich gewaltig – aber wer sich auf diese Rolle einlässt, findet oft Sinnhaftigkeit, die manch akademische Karriere vermissen lässt. Das ist keine Wohlfühloase, sondern geerdete Arbeit am und mit dem Tier. Für Berufseinsteiger und Wechselwillige lohnt deshalb ein zweiter Blick: Wer Vielfalt statt Routine sucht und auch bei trübem Wetter nicht kneift, kann hier mehr finden als reines Einkommen. Manchmal sogar Dankbarkeit – nur halt nicht in Worten, sondern als leise nickender Hundekopf am Abend. Und das, sind wir ehrlich, ist mehr wert als jeder Applaus.
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