Kilian Metallverarbeitung GmbH | 96264 Baiersdorf
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Simon Hegele Gesellschaft für Logistik und Service mbH | 96264 Baiersdorf
Kilian Metallverarbeitung GmbH | Baiersdorf bei 90403 Nürnberg
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Dass Lackieren nicht gleich Lackieren ist, merkt man oft erst, wenn man selbst zum ersten Mal mit knallrotem Overall und Atemmaske vor einer dröhnenden Spritzkabine steht. Wer sich als Helfer oder Helferin für die Lackiererei in Nürnberg entscheidet, ahnt zuweilen wenig vom Spagat zwischen technischer Präzision, rauem Arbeitsalltag und dem, was man „Chemie am eigenen Leib“ nennen könnte. Und dann steht man da: Die Hände kleben – nicht nur vom Lack – und irgendwo summt immer ein Kompressor. Willkommen in der bunten, aber oft unterschätzten Ecke des Handwerks.
Für viele ist der Sprung in die Lackiererei zunächst pragmatisch: Man sucht eine Stelle, die handfest ist, nicht zu viel theoretisches Brimborium verlangt und wo die Nachfrage noch stimmt. Gerade hier in der Metropolregion Nürnberg – mit ihrer Mischung aus Automobilzulieferern, Metallbaubetrieben und modernen Oberflächenwerkstätten – stehen die Chancen nicht schlecht, dass regelmäßige Arbeitstermine eher an der Tagesordnung als Ausnahme sind. Klar, Routine kann einschleichen. Aber Routine, die einen am Monatsende mit 2.200 € bis 2.600 € auf dem Zettel begrüßt, verschafft einem schon einen gewissen Existenzpuffer. Manchmal fragt man sich allerdings: Sind die Arbeitshosen mit eingebautem Staubfilter dann Luxus oder Notwendigkeit? Wer einmal an einem heißen Sommertag mehrere Stunden mit FFP2-Maske in einer Nürnberger Halle verbracht hat, kommt von selbst auf die Antwort.
Was viele unterschätzen: Helfer in der Lackiererei sind kein verlängerter Arm für Kaffee und Besen. Klar, Kehren gehört dazu wie das Vormischen der Farben oder das händische Abkleben der Blechteile. Aber oft ist die Qualität der Arbeit das Zünglein an der Waage – etwa, wenn millimetergenaues Abdecken gefragt ist. Nicht selten kommt es vor, dass ein erfahrener Geselle von einem Helfer verlangt, das „Migrieren“ des Staubs von der Oberfläche quasi im Auge zu haben, bevor die Lackierpistole überhaupt in Position geht. Fehler? Teuer. Zeit? Meistens knapp. Maschinenmodernisierung, automatisierte Farbmischanlagen – ja, das alles gibt’s auch in Nürnberg, aber der Mensch, der die Endkontrolle macht (und womöglich die Lacknasen mit feinem Schleifpapier beseitigt), ist noch lange nicht wegzudenken.
Zwei Themen begleiten einen in Nürnberg auffällig oft durch die Betriebe: Nachhaltigkeit und die technischen Sprünge beim Materialeinsatz. Es ist eben nicht mehr ganz das Lackieren wie in den 80ern, als Lösungsmittel jeglicher Couleur ohne mit der Wimper zu zucken in Eimern herumgeschleppt wurden. Moderne Umweltschutzkonzepte, wasserbasierte Lacke, regelmäßige Schulungen im Umgang mit Schadstoffen – überrascht mich nicht, dass hier mittlerweile mehr erwartet wird als reine Hilfsarbeit. Wer bereit ist, dazuzulernen, entdeckt tatsächlich neue Nischen: Ob Reinigungsroboter für Spritzkabinen oder digitale Prüfgeräte zur Schichtdicken-Messung. Schicke Begriffe, aber am Ende heißt das: Die Anforderungen wachsen mit, ebenso die Chancen für jene, die sich nicht scheuen, mal neugierig über den Tellerrand zu schauen.
Natürlich, die ganz großen Karrieresprünge klingen futuristisch. Doch Fakt ist: In Nürnberg, mit seiner stabilen Industriestruktur und dem beständigen Bedarf an Fachhilfen rund um Metall, Automobil und Anlagenbau, bleibt der Beruf des Lackierereihelfers quasi wetterfest. Wirtschaftsflaute hin, Technologieumbruch her – unterm Strich muss immer noch jemand abkleben, entstauben, kontrollieren. Ich persönlich schätze diesen Pragmatismus: Wer zuverlässig ist, mitdenken kann und die „Banalitäten“ des Alltags nicht als Zumutung, sondern als Bestandteil eines realen Handwerks versteht, hat wenig zu befürchten. Vielleicht ist das keine glamouröse Perspektive – aber eine stabile, die im Nürnberger Alltag Gold wert sein kann.
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