Borghs GmbH & Co KG | 47638 Straelen
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Ketao Deutschland GmbH | Frankfurt am Main
WBS TRAINING SCHULEN gGmbH | 04103 Leipzig
porta-Unternehmensgruppe | Landsberg bei Halle (Saale)
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Wer sich als Berufsanfänger oder „Kehrtwender“ – so nannte es unlängst ein Kollege, der aus dem Einzelhandel kam – für den Job als Helfer in der Küche in Chemnitz interessiert, landet nicht im Rampenlicht. Das ist so sicher wie das Kaffeepulver zwischen den Stempeln. Aber unterschätzen sollte man dieses Berufsfeld deshalb auf keinen Fall. Zwischen Geschirrbergen, Kantinenkrach und dem allgegenwärtigen Zeitdruck gibt es überraschend viele Facetten, die gern im Trubel übersehen werden. Ich weiß: Manche sagen, hier sorgt man bloß dafür, dass die Teller sauber und die Kartoffeln rechtzeitig geschält sind. Falsch gedacht. Oder jedenfalls: zu kurz gedacht.
Natürlich fängt das Grundgerüst beim Alltäglichen an: Abspülen, Küchenbereich in Schuss halten, Zutaten vorbereiten, Vorräte prüfen, mitunter Gemüse schnibbeln bis die Finger meckern. Wer glaubt, das wäre körperlich eine Spazierfahrt – Irrtum. Auch nach Jahren bin ich überrascht, wie schnell sich eine Schüssel Möhren in eine Armarbeit verwandelt. Gefragt sind Durchhaltevermögen und eine gewisse Pragmatik, besonders dann, wenn der Mittagsschub losbricht oder das Salatöl mal wieder am falschen Ende steht.
Noch dazu: Die Bandbreite der Betriebe macht einen Unterschied wie Tag und Nacht. Im Altenheim geht’s anders zu als in der Großküche eines Chemnitzer Unternehmens – und beide nochmal ganz anders als in den besseren Restaurants am Kaßberg. Hygienevorschriften, Allergennachweise, moderne Geräte: Viele unterschätzen, dass genau hier eine Menge dazulernt, wer nicht stehenbleibt. Die digitalen Bestellsysteme sind spätestens seit der Corona-Zeit auch ins letzte Hinterzimmer eingezogen. Wer nicht nur Lust auf Handarbeit, sondern auch ein wenig Technikfreundlichkeit mitbringt, punktet schnell.
Was viele nicht glauben wollen: Die Nachfrage in Chemnitz nach Küchenhelfern ist stabiler als manche Bürojobs, selbst wenn immer wieder das Gerücht kursiert, die „Roboter“ würden bald alles machen. Blödsinn, jedenfalls hier und jetzt. Maschinen spülen vielleicht schneller, aber sie merken bei maroden Kartoffeln nicht, wann man doch besser zur Schälhilfe greift. Stichwort Regionalität – der demografische Wandel sorgt nämlich dafür, dass Kantinen in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern selten an Personal sparen (dürfen).
Das Gehalt? Ehrlich: Reich wird man hier nicht. In Chemnitz starten die meisten zwischen 2.100 € und 2.300 €. In Kantinen der Industrie oder Krankenhäusern sind gelegentlich auch bis zu 2.500 € drin – je nach Erfahrung und Tarifbindung. Nicht übertrieben, aber für viele eine stabile Basis mit Luft nach oben. Was oft vergessen wird: Zuschläge für Wochenendarbeit, Feiertage oder besondere Schichten sind keine Seltenheit, jedenfalls im Klinikbereich.
Wie kommt man im Alltag klar? Tatsächlich ist Flexibilität das halbe Leben. Heute Steak, morgen Diätkost für 60 Seniorinnen, Übermorgen vegane Bio-Bolognese. Und manchmal alles auf einmal. Wer meint, es gäbe in der Küche nur die eine Ablaufroutine, war nie in einer echten Großverpflegungseinrichtung. Koordination, kurze Wege, mitdenken. (Schwitzige Hände sind übrigens kein Drama, solange der Dienstplan eingehalten wird.) Mäkelige Kollegen, wechselnde Arbeitszeiten – ja, das gehört dazu. Es wäre gelogen, das zu verschweigen. Das gute Gefühl, Teil eines reibungslosen Ablaufs zu sein, entschädigt aber für vieles – zumindest meiner Meinung nach.
Was mir persönlich auffällt: Chemnitz hat diesen Hang zur Bodenständigkeit, und das spiegelt sich auch im Küchenbereich. Viele kleinere Betriebe arbeiten noch traditionell, oft mit langjährigen Teams – da spielt Handschlagqualität mehr als das klassische Zeugnis. Gleichzeitig halten gerade Kliniken und Schulen ihre Türen für Quereinsteiger weit offen; integrative Projekte sind hier keine Randnotiz, sondern tatsächlich Alltag. Man kann sich einbringen – wenn man will. Weiterbildungsmöglichkeiten, speziell im Bereich Hygiene, Allergene und technischer Hilfsmittel, werden regelmäßig angeboten. Nicht immer freiwillig, aber immer wertvoll.
Vielleicht bin ich voreingenommen, aber ich glaube, trotz Hektik, Schweiß und der einen oder anderen Redundanz: Wer Helfer Küche in Chemnitz wird, steigt in mehr als einen „Nebenjob“ ein. Es ist ein Broterwerb mit Substanz, Spuren im Alltag seiner Mitmenschen und – ja, auch das – der Chance, sich selbst dabei neu zu entdecken. Die Erfüllung kommt nicht laut, sondern meist dann, wenn der Tag vorbei ist und alle satt sind. Was will man mehr? Oder jedenfalls – was will man zu Beginn mehr.
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Helfer - Küche (m/w/d)
bindan GmbH | 09028 Chemnitz
Wir suchen einen Küchenmitarbeiter m/w/d in Chemnitz für ein namhaftes Unternehmen. Diese Stelle ist ausschließlich zur Arbeitsvermittlung und erfordert einen Vermittlungsgutschein. Gastronomische Vorkenntnisse sind von Vorteil aber nicht zwingend erforderlich. Ihre Aufgaben umfassen Zuarbeiten, Reinigungs- und Spülarbeiten sowie das Einhalten der Hygienevorschriften nach HACCP. Sie sollten den Anforderungen dieser verantwortungsvollen Tätigkeit gewachsen sein und selbständig arbeiten. Die Arbeitszeiten sind im 2-Schichtsystem und am Wochenende. Die Stelle kann sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit besetzt werden. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung. Bewerben Sie sich jetzt bei der Bindan GmbH & Co.!