Hotels am Kranichsee | 38640 Goslar
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RoLigio® & Wellness Resort Romantischer Winkel | 37441 Bad Sachsa
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Manchmal frage ich mich, wie oft einem Gast überhaupt auffällt, wer sein Bett gemacht oder das Frühstücksbuffet wieder aufgefüllt hat. Eben. Diejenigen, die in Braunschweigs Hotels als Helferinnen und Helfer arbeiten, sind wie der rote Faden, den man nicht sieht, solange niemand am Gewebe zupft. Und doch: ohne sie? Kein Tagesbetrieb, keine zufriedenen Gäste, keine florierende Hotel-Szene in einer Stadt, die sich zwischen Tradition und Wissenschaft neu erfindet. Es ist kein großes Geheimnis, dass es in Sachen Aufgabenvielfalt ordentlich zur Sache geht: Zimmer auf Vordermann bringen, Housekeeping-Standards einhalten, Wäschewagen jonglieren – und das alles unter Zeitdruck, aber bitte mit Stil. Ach ja, und dann wäre da noch die kleine Sache mit dem freundlichen Gruß auf dem Flur. Aber dazu später.
Was viele unterschätzen: Die Anforderungen haben sich verändert. Es reicht heute nicht mehr, einfach „putzen“ zu können – schon längst setzt man auch in Braunschweig im Hotelbetrieb auf neue Technik, digitale Zeiterfassung und Schulungen, Stichworte: Reinigung nach Öko-Standards und Hygienekonzepte, teils sogar mit digitaler Rückmeldung ins System. Klingt nach Science Fiction? Ist aber Arbeitsalltag, zumindest in den mittelgroßen Häusern. Klar, nicht jedes 2-Sterne-Hotel investiert in digitale Raumbücher, aber der Trend ist unübersehbar. Gleichzeitig, so meine Beobachtung, sind die Erwartungen der Gäste gestiegen. Business-Traveller aus Wolfsburg, Wissenschaftler aus aller Welt, Familien auf Stadturlaub – sie alle erwarten heute Service auf Niveau, auch auf den „unsichtbaren“ Positionen.
Und dann: Arbeitsmarkt. Gerade in Braunschweig mischt sich alles – stabile Unternehmen, Tourismus mit Auf und Ab, dazu ein Schuss Fachkräftemangel (die Gastronomie stöhnt, aber hinter vorgehaltener Hand). Für Berufseinsteiger ergibt sich daraus ein Sammelbecken an Möglichkeiten, bei dem man erst einmal den richtigen Anker setzen muss. Die Löhne? Tja, sie pendeln in Braunschweig zurzeit je nach Haus und Erfahrungssockel irgendwo zwischen 2.050 € und 2.500 €. Nicht üppig, aber solide, zumal Zuschläge für Wochenendarbeit und Extraspät nochmal ein bisschen Luft nach oben geben. Wer Glück (und einen fairen Arbeitgeber) hat, kann auch mit Weiterbildungen in Richtung Etagenleitung oder Spezialbereiche (wie Wäscherei, nachhaltige Reinigungstechnik) punkten – dann sind auch 2.700 € bis 2.900 € machbar. Allerdings: Woanders sind diese Sprünge manchmal größer. Pragmatismus hilft, Illusionen eher nicht.
Bleibt noch die Frage nach der Atmosphäre – ein Punkt, den Zahlen selten abbilden. Ich finde, gerade in Braunschweig bestimmen zwei Dinge das Miteinander: Zum einen eine gut geölte Mischung aus Bodenständigkeit und Innovationsfreude (ja, das klingt bemüht – aber so ist's). Zum anderen die Herausforderung durch knappe Personaldecke. Manchmal ersetzen zwei Leute drei. Oder umgekehrt. Das kann zusammenschweißen oder frustrieren – nicht selten beides an einem Tag. Es gibt Hotels, in denen jede helfende Hand zum festen Kern gehört, in anderen bleibt man „Nummer im Dienstplan“. Persönlicher Draht, ein offenes Wort zwischendurch, manchmal auch ein gemeinsamer Kaffee nach Schichtende: Hier entscheidet das Klima vor Ort, wie Teamarbeit wirklich aussieht.
Wer also mit dem Einstieg in den Braunschweiger Hotelbetrieb liebäugelt oder den Umstieg ernsthaft erwägt: Man wird gefordert, auch körperlich – keine Frage. Und ja, es gibt stressige Momente, die Wäscheberge wachsen manchmal schneller als der Dank. Aber jeder Tag bringt neue Gesichter, andere Aufgaben, ein bisschen Bewegung im Kopf und einiges zum Nachdenken. Ich bin überzeugt: Gerade die scheinbar kleinen Jobs halten das große Ganze zusammen. Was ihnen im Rampenlicht fehlt, machen sie durch ihre Vielfalt und Bedeutung im Hintergrund mehr als wett.
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