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Helfer Forstwirtschaft Frankfurt am Main Jobs und Stellenangebote

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Helfer Forstwirtschaft Jobs und Stellenangebote in Frankfurt am Main

Beruf Helfer Forstwirtschaft in Frankfurt am Main

Helfer Forstwirtschaft in Frankfurt am Main: Zwischen Matsch, Motoren und neuen Wegen

Manchmal, wenn ich durch den Taunus fahre, frage ich mich, wie viele Leute wohl wissen, was wirklich hinter den Kulissen eines Frankfurter Waldes abläuft – abseits der Jogger und Hundebesitzer, versteht sich. Für Helferinnen und Helfer in der Forstwirtschaft ist das Grün zwischen Nied und Bergen-Enkheim kein bloßes Naherholungsgebiet, sondern Arbeitsplatz. Kein Job für Hochglanzwesten, sondern eher für Leute, die keine Angst davor haben, dass Erde auch mal unter den Fingernägeln klebt. Und ehrlich: Wer einen Nine-to-five-Job sucht, ist hier vermutlich schief gewickelt.


Die Aufgaben sind dabei überraschend breit. Ja, Motorsäge und Rückehammer kommen regelmäßig zum Einsatz, aber das Klischee vom Holzfäller war ja ohnehin nie die ganze Wahrheit. Heute reicht die Palette von der Aufforstung über Jungbestandspflege bis hin zum Aufräumen nach Sturmschäden. Gerade nach den letzten Jahren mit Dürre – und ich meine Dürre auf Hessisch, nicht irgendwo in Südeuropa – sind Kalamitäten wie Borkenkäfer und Trockenschäden ein Dauerthema. Das heißt, mal werden Fichten gefällt, mal Pflanzen gesetzt, oft beides an einem Tag. Ein Grund, warum Routine nicht wirklich ein Treasurer dieser Branche ist. Gerade für Leute, die Abwechslung suchen und den Wetterbericht ohnehin für ein Glücksspiel halten, ergibt das einen durchaus eigenwilligen Reiz.


Vergleicht man das mit klassischen Handwerks- oder Helfertätigkeiten – etwa auf dem Bau – merkt man schnell: Es ist weniger monotones Schuften, eher ein Dauerlehrgang im Improvisieren. Die einen sagen, das seien Unsicherheitsfaktoren, ich würde behaupten: Eher Chancen. Man bekommt einen Blick für Zusammenhänge – Pflanzen, Klima, Maschinen. Und man merkt ziemlich schnell, wie wenig planbar Natur oft ist. Was viele unterschätzen: Schon als Helfer ist Sachverstand gefragt, und zwar weit über das Wurzelziehen oder Holzstapeln hinaus. Ein Auge für Sicherheit, technisches Zubehör (wer einmal den Unterschied zwischen einer stumpfen und einer scharfen Säge zu spät erkennt, vergisst das so schnell nicht) und echte Teamarbeit – das alles ist keine Kür, sondern Pflicht. Frankfurt als Großstadt rundherum bringt dabei ein besonderes Spannungsfeld mit sich: Mal arbeitet man im Stadtwald fast am Flughafen, mal an den Hängen zum Taunus – und Begegnungen mit Erholungssuchenden oder Joggern garantiert das eine oder andere Kopfschütteln über die „komische Truppe in grünen Hosen“.


Und bei all dem? Bleibt trotzdem die wohl unausweichliche Frage nach dem Geld. Realistisch? In Frankfurt bewegt sich das Gehalt für Forsthelfer meist zwischen 2.300 € und 2.800 €. Je nach Erfahrung, Betrieb und Aufgabenbereich kann es auch mal an die 3.100 € kratzen, vor allem bei länger Beschäftigten oder in kommunalen Forstämtern mit speziellen Zuschlägen. Manchmal sind Überstunden nach Wetterlage das Zünglein an der Waage – was heute trocken ist, könnte morgen ein einziger Modder sein. Nicht jeder kommt damit klar, dass der physische Verschleiß hoch ist. Das, was früher als „gesunde Landluft“ verkauft wurde, bedeutet heute handfeste Muskelbeschwerden, besonders im Frühjahr. Und ja, die Arbeit ist saisonal geprägt. Wer im Februar seinen Sommerurlaub plant, hat den Job vielleicht nur halb verstanden.


Was mir persönlich am meisten auffällt – mit Blick auf neue Kolleginnen und Kollegen: Es gibt einen unterschätzten Hebel durch Weiterbildung. Technische Schulungen, erste Zertifikate für Motorsägen oder spezielle Maschinenkenntnisse – das alles klingt im ersten Moment wie Försterschach, ist in Wirklichkeit aber ein Sprungbrett mit Alltagsnutzen. In Frankfurt bieten unabhängige Bildungsträger und gelegentlich sogar die Forstverwaltungen modulaire Kurse an. Viel bringt die Mischung aus Praxis und Theorie: Wer weiß, was gegen neue Schädlinge hilft oder wie Biodiversität gefördert werden kann, gilt schnell als „Besserwisser“ – und das im besten Sinne. Gerade die neuen Anforderungen bei Klima- und Umweltschutz eröffnen Entwicklungsmöglichkeiten, die vor zehn Jahren so noch nicht auf dem Zettel standen.


Unterm Strich könnte man nun behaupten: Forsthelferinnen und Forsthelfer in Frankfurt sind das unsichtbare Rückgrat der städtischen Wälder – die Schutztruppe mit Motorsäge, Spaten und Händedruck. Es gibt Jobs, da kann man abends abschalten, hier ist das eher ein Zustand von innerer Erdung. Kein Markt für Träumer, aber auch keiner für Zyniker. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, erlebt vielleicht keinen „wilden“ Berufsalltag im Hollywood-Sinne, dafür aber eine Erdung, die in der großen, schnellen Stadt immer seltener wird. Das ist – zumindest aus meiner Sicht – durchaus mehr wert als ein glänzender Schreibtischjob im Frankfurter Bankenviertel. Wobei ich zugeben muss: Ein bisschen Neid auf trockene Schuhe bleibt an Regentagen trotzdem.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.