Kuraray Europe GmbH | Bayern, Troisdorf, Thüringen, Hattersheim am Main, Sachsen
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Wer in Halle (Saale) als Helfer im Bereich Ausbau unterwegs ist, weiß: Routine klingt anders. Zwischen Altbausanierung, Neubauprojekten am Stadtrand oder Modernisierung in der Innenstadt – der Alltag in diesem Berufsfeld lebt von Vielschichtigkeit, manchmal auch vom Chaos. Aber gerade das macht es spannend. Ich kenne nicht wenige, die eigentlich „nur kurz“ reinschnuppern wollten und dann, drei Jahre später, immer noch mit Spachtel oder Akkuschrauber unterwegs sind. Warum ist das so? Es hat vielleicht mit der besonderen Mischung aus Pragmatismus und überraschenden Lernmomenten zu tun. Typisch Halle eben – eine Stadt, die nie so richtig glatt, aber genau deshalb liebenswert und voller Chancen ist.
So ehrlich muss man sein: Wer als Berufseinsteiger oder auch als erfahrene Kraft in den Helfer-Ausbau einsteigt, bekommt erstmal die unscheinbaren Aufgaben. Rigipsplatten tragen, Dämmstoffe zuschneiden, Schutt wegfahren, Werkzeug reichen. Klingt nach klassischer Zuarbeit, ist aber so viel mehr – sofern man genau hinsieht. Gerade in Zeiten, in denen im Handwerk über Nachwuchs- und Fachkräfteengpässe geklagt wird, kommt es eben auf das, was man „Mitdenken“ nennt, entscheidend an. Wer aufmerksam ist, merkt schnell, wie viel Know-how am Bau in die kleinsten Handgriffe fließt. Und spätestens wenn der erfahrene Trockenbauer einen mit der berühmten Frage „Kannst du mal eben…?“ auf eine ungewohnte Aufgabe schickt, wird’s spannend. Vertrauen muss sich verdient werden, aber: Es kommt schneller, als man denkt. Wenn man denn will.
Halle entwickelt sich – manchmal überraschend rasant. Wer mit offenen Augen über den Riebeckplatz läuft oder die Baustellen im Paulusviertel beobachtet, wird feststellen: Der Bedarf an flexiblen, zuverlässigen Helfern ist da, besonders im Ausbau. Alte Bausubstanz trifft auf junge Ideen. Die typischen Familienunternehmen wetteifern mit größeren Betrieben um Arbeitnehmer, und für Berufseinsteiger ist das eine echte Option: Wer Einsatz zeigt, bleibt selten lange ein „Helfer zweiter Klasse“. Klar, es gibt Saisonspitzen, Baustellen, bei denen man sich fragt, warum man sich das antut („Staub bis in die Unterwäsche, und der Meister schlecht gelaunt“), aber unter dem Strich spüre ich bei Gesprächen in der Teeküche immer wieder Stolz auf das, was am Abend geschafft wurde. Halle ist kein Marktplatz für Hochglanzkarrieren, aber auch kein Abstellgleis – sondern ein lebendiges Feld für Leute, die anfangen, ohne alles vorher wissen zu müssen.
Tja, das liebe Geld. Wer hier das große Los erwartet, wird sich umschauen. Das tarifliche Einstiegsgehalt liegt meist zwischen 2.100 € und 2.400 € – bei erfahreneren Kräften darf’s mal bis 2.800 € oder (mit Baubonus) auch 3.000 € werden. Je nach Betrieb und Auftragssituation schwanken die Zuschläge. Nicht üppig, aber fair, sofern man bedenkt, was mit Lernbereitschaft und Zuverlässigkeit sonst noch winkt: Nach zwei, drei Jahren können Tätigkeiten und Aufgabenfeld deutlich anspruchsvoller (und besser bezahlt) sein. Außerdem – ganz ehrlich – nicht jeder ist für den Schreibtisch gemacht. Körperlich muss man schon was vertragen. Wer sich aber auf die Materie einlässt, wird feststellen: Das ist keine Sackgasse, sondern für viele der erste Schritt. Man kann weiter dazulernen, sich auf Maler-, Trockenbau- oder Bodenlegerarbeiten spezialisieren oder aus dem Ausbau in angrenzende Gewerke wechseln.
Was Halle besonders macht? Zum einen: Der Ausbau-Sektor lebt hier von seiner Vielschichtigkeit. Alt und Neu begegnen sich ständig. Tagsüber abrissreif, abends plötzlich voller Möglichkeiten – das ist typisch für Halles Baustellen. Wer Lust auf den gelegentlichen Perspektivwechsel zwischen Plattenbau, Jugendstilvilla und kreativem Wohnprojekt hat, ist hier richtig. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es, zwar nicht überall selbstverständlich, aber mit Eigeninitiative greifbarer als man denkt. Manchmal fehlen die großen Namen oder spektakulären Projekte. Dafür gibt’s Kollegialität, Flachheit in der Hierarchie – und die kleine Gewissheit, am Ende des Tages wirklich etwas geschaffen zu haben. Ich jedenfalls wundere mich immer wieder, wie oft ich mit Handschlag von der Baustelle gehe und das Gefühl habe, ein kleiner Teil am großen Ganzen gewesen zu sein. Wer den Ausbau in Halle (Saale) wählt, entscheidet sich selten für Glamour, aber oft für ein Berufsfeld, das Zusammenhalt, echte Chancen und unverstellte Erfahrungen bietet. Und das, finde ich, ist eine Menge wert.
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