Kuraray Europe GmbH | Bayern, 60306 Troisdorf, Thüringen, Hattersheim am Main, Sachsen
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Frankfurt am Main. Stadt, die nie wirklich schläft, Hochhäuser wie Zahnstocher am Mainufer, Kranwildwuchs in jedem zweiten Straßenbild. Wenn ich sonntags meinen Kaffee trinke und draußen der Lärm der nächsten Baustelle herüberweht, frage ich mich gelegentlich: Wer sind eigentlich die Menschen, die hier täglich aufstocken, abreißen, dämmen, verlegen, verkleiden – diese Aufbauarbeiter, die den eigentlichen Puls der Stadt stützen? Gerade Berufseinsteiger, Leute im Quereinstieg oder erfahrene Handwerker auf der Suche nach Veränderung, schauen auf den „Helfer Ausbau“ als Einstieg oder Übergang. Klingt erstmal unscheinbar, ist aber… naja, oft unterschätzt.
Klar, der Begriff klingt nach Hilfstätigkeit, nach „jemandem zuarbeiten“. Stimmt auch, in Teilen. Wer aber annimmt, dass das eine monotone Angelegenheit ist – irrt. Das Tätigkeitsprofil ist so wechselhaft wie das Wetter im Spätherbst. Verputzen, Dämmarbeiten, Unterkonstruktionen montieren, Kabelkanäle legen, Boden vorbereiten, Türen aushängen, Decken abhängen. Die Liste ist weder sexy noch vollständig. Aber sie steht für das, was viele unterschätzen: Im Ausbau sind vielseitige Hände gefragt. Großprojekte wie die ständigen Bürogebäude-Sanierungen im Bankenviertel oder das nie endende Wohnungsbau-Upgrade im Gallus bieten laufend jede Menge solcher Stellen an. In Frankfurt ist das kein Randgeschehen, sondern Herzstück der Baupraxis.
Die Anforderungen – reden wir Klartext: Eine abgeschlossene Ausbildung braucht es meist nicht. Wer anpacken kann, körperlich belastbar und teamfähig ist, hat Chancen. Aber: Wer mit dem Bild vom gemütlichen Tageswerk aufläuft, wird ziemlich schnell desillusioniert. Das Tempo zieht oft an, sobald es eng oder zeitkritisch wird. Besonders dann, wenn eine neue Etage fertig muss – und der Investor sich ankündigt. Zuverlässigkeit? Pflicht. Ein Minimum an technischem Verständnis, plus die Bereitschaft, morgens auch mal vor dem ersten Bus auf der Matte zu stehen. Einen Meistertitel verlangt keiner, aber „Krummsägen“ oder stundenlang Material schleppen kann auf Dauer zermürben. Ich habe Kollegen erlebt, die für derlei Alltagsstress neue Worte erfunden haben.
Beim Gehalt ist die Spanne so breit wie der Frankfurter Horizont. Als Berufseinsteiger startet man nicht selten mit etwa 2.300 € bis 2.600 €, selten auch etwas darunter. Wer länger dabei ist, Erfahrung auf mehreren Ausbaugewerken sammelt und vielleicht einen kleinen Sprung zur Kolonnenleitung wagt, kann auch 2.800 € bis 3.200 € aufrufen. Große Bestandssanierungen oder Spezial-Aufträge bringen manchmal Zuschläge. Die Realität? Viele landen irgendwo dazwischen. Sicher kein Luxuslohn, eher solide Mittelklasse – im Frankfurter Vergleich, bei den aktuellen Mieten… na, ich sage mal: „Solide“ ist relativ. Aber: Regelmäßig gibt’s Chancen für Lohnsteigerungen übers Fachliche. Wer sich mit Trockenbau oder Dämmstoffsystemen weiterbildet, wird gefragter. Da tut sich was.
Ich könnte jetzt über die Digitalisierung oder irgendwelche vollautomatischen Gipsroboter schreiben – aber die Wahrheit: Hier in Frankfurt zählt, wer morgens die Baustiefel zubindet und noch nachmittags mit den Händen zupacken kann. Die hohe Bautätigkeit hält die Nachfrage oben. Von Ostend bis Höchst, kein Stadtteil ohne Ausbauarbeiten. Der energetische Sanierungsdrang sorgt dafür, dass Neueinsteiger, Menschen mit Erfahrung aus anderen Berufen – ja, auch Leute, die mal was ganz anderes vorhatten – solide Einstiegschancen haben. Und wenn man einmal drin ist in der Materie, entwickelt man nicht selten persönlichen Ehrgeiz: Der erste eigene Raum, Hang zum Perfektionismus („Die Fuge ist noch nicht perfekt, Chef“), bis hin zur Überlegung, weiterzugehen – Richtung Fachausbildung oder sogar als Vorarbeiter.
Ich habe es zu oft gesehen: Wer am Anfang mit niedrigen Erwartungen startet, merkt ziemlich schnell, dass hier Arbeit wartet, die ganz nebenbei das Gesicht der Stadt prägt. Man wird gebraucht. Man wird gefordert. Und, ja, manchmal ärgert man sich über den Staub, das Tempo, die Baustellenmusik aus der Nachbarschaft. Aber eines kann man sagen: Wer als Helfer im Ausbau in Frankfurt am Main mit anpackt, baut nicht nur an Räumen – sondern am eigenen Standpunkt. Keine Heldengeschichten, aber dafür echte Arbeit. Und das spürt man an jedem zweiten Tag mehr als gedacht.
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