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Wer heutzutage einen Beruf sucht, der weder von robotischen Allüren noch von austauschbaren Bildschirm-Tätigkeiten eingeholt wird, landet früher oder später beim Hauswirtschaftshelfer. Und – sagen wir, wie es ist – solch ein Job spielt in der öffentlichen Wahrnehmung etwa die Nebenrolle, die im Theaterstück niemand spielen will. Zu Unrecht, meine ich. Denn gerade in Städten wie Hamm, – also nicht Berlin, nicht München, sondern diese ehrliche Mitte Westfalens – zeigen sich die wahren Qualitäten des Berufs. Wer dort als Berufseinsteiger oder auch als abgeklärte Fachkraft darüber nachdenkt, was Hauswirtschaft heute bedeutet, kommt an einer realistischen Analyse nicht vorbei: Das Berufsfeld ist bodenständig, facettenreich – und durchaus anspruchsvoll, wenn man genauer hinsieht.
Viele glauben: Hauswirtschaftshelfer, das ist doch staubsaugen, Fenster putzen, in einer Endlosschleife Kaffee kochen und – wenn’s hochkommt – mal einen Einkaufszettel abarbeiten. Aber wer sich die Betriebe in Hamm anschaut, merkt schnell: Hier geht's längst um mehr. Die Vielfalt überrascht. In Pflegeheimen und sozialen Einrichtungen genauso wie in Schulen, Kitas oder Privathaushalten – Hauswirtschaftshelfer sind die Menschen, ohne die der Laden schlichtweg nicht läuft. Hygienepläne, Nahrungsmittelzubereitung nach Diät- oder Allergievorgaben, Wäschepflege, Vorratswirtschaft, Service – das klingt profan, ist aber in der Praxis eine Kunst für sich. Und ausgerechnet jetzt, in diesen Zeiten – mit Fachkräftemangel, Qualitätskontrollen und steigenden Hygieneanforderungen – ist das Handwerk gefragt wie selten.
Jetzt zur Wahrheit, wie sie im Alltag aussieht (und ich nehme kein Blatt vor den Mund): Die Arbeitsumgebungen variieren stark. Mal rollst du Kaffeewagen durchs Seniorenheim, mal bist du bei einer großen Trägerorganisation im Einsatz, manchmal auch in Privathaushalten am Rande der Stadt. Die Ansprüche? Hoch, oft unterschätzt – und von „mal eben sauber machen“ kann keine Rede sein. Wo ältere Bewohner auf vertraute Hände zählen, verlangt es Fingerspitzengefühl und Menschenkenntnis. Küchenlogistik? Mehr Mathe als man denkt, immerhin muss der Wochenbedarf stimmen. Wäschepflege? Nichts für Grobmotoriker. Und dann, als hätte sich irgendwer einen Spaß erlaubt, kommen auch noch regelmäßige Schulungen zum Infektionsschutz, zu Allergenmanagement und, immer häufiger, kleinere digitale Dokumentationsaufgaben dazu. Überfordert? Nein. Aber unterschätzen sollte man den Alltag nicht. Ich kenne einige, die nach der ersten Woche erstaunt zugeben: So viel Struktur, so viel Verantwortung, hätten sie nicht erwartet.
Klar, das Gehalt. In Hamm bewegt es sich, je nach Träger, Erfahrung und Bereich, meist irgendwo zwischen 2.200 € und 2.900 €. Viel ist das nicht, vergleicht man’s mit Branchen im technischen Umfeld. Doch mal ehrlich: Bei der aktuellen Lage steigen vielerorts selbst für Helfer die Einstiegssätze – und einige Arbeitgeber bieten mittlerweile Schichtzulagen, Prämien für Sonderdienste oder, wenn man dranbleibt, sogar interne Fortbildungen. Letzteres ist unterschätzt, weil: Wer sich spezialisiert, zum Beispiel im hauswirtschaftlichen Bereich von Einrichtungen oder ambulanten Diensten, kann nicht nur fachlich weiterkommen, sondern langfristig durchaus höhere Gehaltsbereiche erreichen – Stichwort Hauswirtschaftsleitung, die dann schon ihre 3.000 € bis 3.600 € sieht. Aber, ich sag’s wie es ist: Der Sprung dahin, den muss man aktiv gehen, oft nach Jahren.
Wer in Hamm als Hauswirtschaftshelfer unterwegs ist, merkt bald: Hier herrscht noch diese spezielle Mischung aus Bodenständigkeit und Wertschätzung der Arbeit. Es mag kein Hipster-Job sein, doch gerade regionale Betriebe setzen wieder auf solide Kräfte – nicht zuletzt, weil der Markt leergefegt ist. Gesellschaftlicher Wandel? Ja, auch das. Immer mehr Betriebe öffnen sich für Menschen mit Migrationshintergrund, Alter spielt weniger Rolle als Verlässlichkeit und Teamfähigkeit. Und apropos Entwicklung: Die Digitalisierung macht gelegentlich Station (digitale Lagerverwaltung, Zeiterfassung), aber echte Automatisierung? Weit entfernt. Aus meiner Sicht: Der Beruf bleibt analog, menschlich und – so komisch das klingt – für viele eine echte Berufung.
Fazit? Perfekte Jobs gibt’s selten. Aber wer im Hauswirtschaftsbereich in Hamm einsteigen – oder umsteigen – möchte, trifft auf verlässliche Perspektiven, reichlich Praxisnähe und ein Arbeitsumfeld, das mehr kann, als es zunächst scheinen mag. Vielleicht ist es diese Mischung, die immer noch unterschätzt wird. Oder, wie manche sagen würden: Es gibt Jobs, die einen brauchen – ohne großes Tamtam. Genau das macht den Reiz aus.
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