alpina ag, Garten-, Landschafts-, Sportplatzbau | 18055 Rostock
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Wer in Rostock morgens im Frühnebel durch die alten Wallanlagen radelt, riecht es manchmal noch: feuchte Erde, modernde Blätter, diesen Hauch Kompost, der einem signalisiert – hier wird tatsächlich noch was gepflegt. Als Berufseinsteiger in der Gärtnerei landet man also nicht nur irgendwo zwischen Pflanzenregal und Rasenmäher, sondern an einem Ort, an dem Geschichte, Stadtentwicklung und der tägliche Kampf gegen Wind, Wetter und Wühlmaus in enge Nachbarschaft treten. Und was vielleicht altbacken klingt, ist längst ein Job am Puls der Zeit. Zumindest, wenn man sich drauf einlässt.
Die Arbeitsbereiche reichen weit – das merkt man spätestens, wenn einem nach dem dritten Frühling klar wird: Der Unterschied zwischen Friedhofsgrün, Parklandschaft und Stadtgartengestaltung ist nicht nur optisch erheblich. Während draußen Küstenschauer über den IGA-Park jagen, kniet irgendwo ein Kollege – Streusalz in den Knochen und die Hände voller Staudenwurzel. Anderswo ist Improvisation gefragt; wer glaubt, dass im Norden nur robuste Hecken und Rasen gefragt sind, weiß wenig über die botanische Experimentierfreude der Rostocker. Ja, Torfmoose auf dem Friedhof? Bachlauf im Stadtpark? Möglich, alles schon gesehen. Die grünen Nischen dieser Stadt sind experimental, wenn man nur genau hinsieht. Kein Zentrum für den schnellen Landschaftsbau, aber ein Eldorado für Tüftler und Dauerlernende.
Was die Arbeitsbedingungen angeht: Manchmal fragt man sich tatsächlich, warum sich Menschen das überhaupt antun – Wetterkapriolen, nasse Füße und ein Gehalt, das, gelinde gesagt, nicht astronomisch ausfällt. In Rostock bewegt sich das Monatsgehalt für ausgebildete Fachkräfte meist zwischen 2.400 € und 2.850 €, je nachdem, ob es sich um eine Anstellung in der Kommune, im privaten Garten- und Landschaftsbau oder in einer spezialisierten Staudengärtnerei handelt. Mit Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen oder einer leitenden Rolle kann das auch in Richtung 3.100 € bis 3.400 € wandern. Reich wird hier niemand. Aber – kleine Pointe – arm an Abwechslung ist der Beruf ganz sicher nie.
Keine Raketenwissenschaft, klar, aber eben auch kein intellektfreier Terrainkampf. Wer heute als Gärtner in Rostock fußfassen will, muss weit mehr können, als den Spaten gerade halten oder Rasen ein paar Millimeter tiefer trimmen. Klimaanpassung ist längst Alltagsthema: Welche Pflanzen überleben eigentlich noch den nächsten trockenen Sommer? Statt Gießkanne und Rosenbogen nur noch Schotterrasen? Es gibt Diskussionen, hitzige sogar; manchmal fühlt man sich eher als Ökopädagoge denn als Gärtner. Kunden fragen: „Müssen wir überhaupt noch pflanzen?“ Die eigene Antwort: Ja – und zwar umso mehr, wenn’s schwierig wird. Rostock ist da Labor und Bühne in einem, gerade weil die Nähe zur Küste Sondersituationen schafft – salzhaltige Winde, sandige Böden, plötzliche Wetterumschwünge. Da hilft kein Lehrbuch, sondern Geduld, Experimentierfreude und ein gewisser Hang zum Frusttoleranztraining.
Was Weiterentwicklungen angeht – es tut sich spürbar etwas. Wenn man sich vergegenwärtigt, wie viel im Stadtbild inzwischen auf Klimaanpassung, Bodenschutz und biologische Vielfalt ausgerichtet ist, merkt man: Wer fachlich auf Zack bleibt (ob in Baumkunde, Bewässerungstechnik oder Wildbienenmanagement – ja, ernsthaft!), wird gebraucht. Kommunale Auftraggeber suchen mittlerweile gezielt Leute, die nachhaltige Pflanzpläne nicht nur predigen, sondern selbst anlegen – und pflegen. Freilich: Genau dabei entstehen die spannendsten Herausforderungen. Denn manchmal ist die Bürokratie dicker als die Kohlrabiknolle, und man muss lernen, zwischen DIN-Normen und wuchernden Kräutern zu vermitteln. Wirklich? Ja. Vielleicht bin ich da zu streng. Aber was unterschätzt wird: Das tägliche Wärme-Kalt-Dusche-Gefühl – einerseits wird man für’s Aufräumen komischer Vorgärten belächelt, andererseits winken spannende Projekte, die einem so manches Mal die schmutzigen Hände zum Triumphfäustchen ballen lassen.
Kurzes Fazit? Wer Lust auf einen Beruf mit mehreren Jahreszeiten, schmutzigen Schuhen, widerspenstigen Auftraggebern und ungeahnten botanischen Begegnungen zwischen Ostseebrise und Plätscherschilf hat – Rostock bietet all das. Die Arbeit als Gärtner hier ist kein blumiges Idyll, sondern gelebtes Handwerk mit Kopf, Herz und Matsch an den Knien. Wer ein bisschen Durchhaltevermögen, Neugier – und vielleicht eine Plastikplane als Notfallumhang – mitbringt, wird merken: In Rostock lässt sich aus Gras manchmal tatsächlich Gold machen. Nur eben selten wörtlich.
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