Bundeswehr | 18055 Rostock
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Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik mbH | 18055 Rostock
Vielfalter gGmbH | Schwerin
Grünanlagen-Bau- GmbH-Nord | 18198 Stäbelow
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Gärtner. Garten- und Landschaftsbau. Zwei Begriffe, die nach frischer Erde riechen und ein wenig nach verspannter Muskulatur und schmutzigen Fingern klingen. Hier unterwegs zu sein, in Rostock und Umgebung, heißt mehr als nur, Beete zu bepflanzen oder Zäune zu ziehen. Es hat etwas, das – wie soll ich sagen – gerade für Einsteiger und Wechselwillige zwischen handfestem Können und einer Menge Improvisationstalent oszilliert. In Rostock, wo der Wind die Ostsee fast täglich auf die Baustellen treibt, werden Pläne sowieso regelmäßig neu geschrieben.
Wer glaubt, dass der Alltag im Garten- und Landschaftsbau aus reinstem Pflanzen besteht, irrt gewaltig. Sicher, Bäume setzen, Rasen anlegen, das gehört dazu. Aber wem sage ich das? Wirklich spannend wird es im Zusammenspiel von Maschinen, Natur und – ja, schlichter Physik. Denn auch ein Rollrasen verzeiht kein falsches Timing. Ich habe Kollegen erlebt, die morgens Steine schleppen, mittags Pflaster verlegen und am Nachmittag plötzlich im Kundengespräch über Nährstoffkreisläufe fachsimpeln. Wundert einen das? Nicht wirklich.
In Rostock trifft hanseatische Pragmatik auf das norddeutsche Wetter. Das bringt Herausforderungen, von denen Südländer wenig ahnen. Salzwinde, sandige Böden, wechselnde Baukonjunktur – nicht jeder Traum von dauerhaft festen Projekten hält der Realität stand. Aber vielleicht ist es genau dieses Unbeständige, das Berufseinsteigerinnen und erfahrene Kräfte gleichermaßen reizt. Übrigens: Die Größe der Branche darf man nicht unterschätzen. Private Wohnanlagen, öffentliche Parks, Gewerbebauten, überall ist Bedarf – selbst wenn auf den ersten Blick im Winter mal Flaute herrscht. Manche nennen das Saisonalität, andere genießen einfach mal einen halben Tag mit Tee und Planung.
Was verdient man eigentlich? Diese Frage umschwirrt die Branche wie ein Schwarm Mücken im Sommer. Realistisch treten Berufsanfänger gewöhnlich irgendwo zwischen 2.300 € und 2.800 € ein, erfahrene Gärtnerinnen und Vorarbeiter stemmen mit Weiterbildungen und Spezialisierung auch mal 3.000 € bis 3.600 € – und für technische Leitungsfunktionen sind nach oben noch Luftblasen im Gehaltskessel. Aber ganz ehrlich: Reich wird hier kaum jemand, der aufs schnelle Geld aus ist. Wer sich dennoch für den Beruf entscheidet – aus Überzeugung, nicht als Lückenfüller – der merkt, wie wertvoll ein eingespieltes Team und gefragtes Handwerk werden können, gerade wegen und nicht trotz der körperlichen Belastung. Von den abgearbeiteten Stiefeln kann ich ein Lied singen.
Digitale Maschinensteuerung, nachhaltige Bewässerung, Stauden vom Klimazüchter aus Mecklenburg – man mag es kaum glauben, aber Gärtner und Landschaftsbauer kommen längst nicht mehr nur mit Spaten und Schubkarre. Wer sich weiterentwickeln will, findet in Rostock eine wachsende Zahl von Schulungen – von Baumpflege über CAD-gesteuerte Planung bis Naturschutzrecht. Bedeutet im Alltag oft: Erst Handschuhe an, dann Tablet zur Seite legen. Was viele unterschätzen: Gerade die Mischung aus analog und digital macht den Beruf selten langweilig. Und, in aller Ehrlichkeit, es ist irgendwas Tröstliches dabei, wenn die Natur auch beim besten Zeitplan ihr eigenes Tempo wählt. Entschleunigung mal ganz ohne Achtsamkeitskurs.
Manchmal fragt man sich: Ist das hier Beruf oder eher Berufung? Vielleicht beides. Was bleibt, ist ein Job mit echtem Mehrwert für die Stadt, für die Menschen (und für den eigenen Rücken). Wer in Rostock im Garten- und Landschaftsbau anpackt, geht am Abend meist zufrieden, aber selten sauber nach Hause. Für mich persönlich ist das ein gutes Zeichen.
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