Kühn Garten-, Landschafts -und Sportplatzbau GmbH | Jessen (Elster)
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Kühn Garten-, Landschafts -und Sportplatzbau GmbH | Jessen (Elster)
Beim Wort „Gärtner“ denkt fast jeder an Blumen in Reih und Glied, an den satten Geruch von frischer Erde, an kräftige Stiefelspuren auf taunassem Rasen. Doch wer sich ernsthaft mit dem Berufsbild im Garten- und Landschaftsbau – speziell in Dresden – beschäftigt, dem dämmert schnell: Hier geht es um mehr als Rosen schneiden und Rasen säen. Für Berufsanfänger, Quereinsteiger und Fachkräfte auf der Suche nach etwas Neuem ist dieser Beruf eine Mischung aus Handwerk, Naturerfahrung und (man glaubt es kaum) Ingenieurskunst in Gummistiefeln. Dass dabei das Wetter oft gnadenloser ist als jeder Vorgesetzte, lässt sich kaum romantisieren – aber immerhin, man merkt abends, was man getan hat.
Die Region Dresden hat beim Thema Landschaftsbau ihre Eigenheiten. Einerseits ist das Potenzial enorm: Viele Parks, historische Gärten, das Elbufer, dazu eine wachsende Zahl privater Projekte – von ökologisch orientierten Wohntquartieren bis hin zu urbanen Gemeinschaftsgärten. Klingt nach einem Jobmarkt im Paradies, oder? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Der branchenübliche Kampf um Fachkräfte ist auch in der Elbmetropole spürbar. Manche Betriebe klagen über Auftragsstau, andere über Personalmangel – beides macht den Alltag nicht leichter. Hinzu kommt eine Kundschaft, die spätestens nach dem dritten Wintereinbruch begreift: Der sächsische Boden ist manchmal so störrisch wie die Chemnitzer Nachbarn. Aber das nur am Rande.
Kommen wir zu den Zahlen, die keiner gerne laut sagt, die aber doch entscheidend sind: Das Einstiegsgehalt im Dresdner Garten- und Landschaftsbau liegt meist zwischen 2.300 € und 2.600 €, mit einiger Erfahrung und Zusatzqualifikationen schraubt es sich allmählich Richtung 2.900 € bis 3.200 €. Hebt man den Blick darüber hinaus – etwa zum Meister, Techniker oder Bauleiter –, sind Gehälter um die 3.600 € sogar drin. Klar, eine Familie in Blasewitz wird damit nicht im Luxus schwelgen, aber für sächsische Verhältnisse kann man damit arbeiten. Und immerhin: Wer handfest zupacken, Verantwortung auf der Baustelle übernehmen oder sogar einen Trupp leiten will, muss definitiv kein Schreibtischtäter sein. Manchmal frage ich mich, ob das nicht der ehrlichere Weg ist als so manches Glaspalastbüro.
Der Wandel macht auch vor den Gärtnern nicht halt. Die Digitalisierung? Sehen Sie’s mir nach, aber vieles bleibt Handarbeit: Spaten, Schaufel, Rückenschmerzen – das Paket gibt’s frei Haus. Zwar halten GPS-gestützte Maschinen und digitale Planungstools langsam Einzug. Doch glauben Sie nicht, dass ein 120-Tonner sich vom Tablet allein steuern lässt, wenn man beim Wegebau neben dem Zwinger mal wieder auf Granit beißt. Wirklich modern wird es eher bei Bewässerungsanlagen, nachhaltigen Pflanzkonzepten oder wenn Klimaschutzthemen im städtischen Grün zur Sprache kommen. Hier merkt man, wie sehr der Beruf von regionalen Projekten, Klimatrends und dem eigenen Ehrgeiz abhängt – und wie viel Altes trotz aller Technik bleibt. Ich sage nur: Harke schlägt App. Zumindest im Matschregen bei 4 Grad.
Klar ist: Wer sich heute in Dresden auf Garten- und Landschaftsbau einlässt, hat kaum Langeweile zu befürchten. Die Aufgaben sind so vielfältig wie das Aprilwetter. Da gibt’s den öffentlichen Park, den Privatgarten mit japanischen Ambitionen, die ausgeschilderte Wildblumenwiese für Bienen oder den Spielplatz mit Sicherheitsauflagen und Spenderherzen. Wer offen bleibt, lernt dabei ständig dazu – von Pflanzenkunde bis Maschinenbetrieb, manchmal auch Konfliktmanagement. Die Nachfrage nach Weiterbildungen ist hoch: Wer sich spezialisiert, gewinnt – sei es im Naturschutz, in Baumpflege, Dachbegrünung oder im Umgang mit smarter Technik. Am Ende bleibt’s aber Handwerk mit Kopf und Herz. Und genau das ist es, was sie hier in Dresden immer wieder sagen: „Grün wird’s nicht von allein, aber wachsen kann jeder, der will.“ Oder?
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