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Gymnasiallehrer Freiburg im Breisgau Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Gymnasiallehrer in Freiburg im Breisgau
Gymnasiallehrer Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau

Gymnasiallehrer Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau

Beruf Gymnasiallehrer in Freiburg im Breisgau

Gymnasiallehrer in Freiburg: Unterricht zwischen Ideal und Alltag

Wer heute in Freiburg im Breisgau als Gymnasiallehrer einsteigt – egal ob frisch von der Uni oder nach Jahren im ganz anderen Berufsfeld – taucht ein in ein Biotop, das von außen erstaunlich geordnet, von innen aber häufig widersprüchlich und dynamisch wirkt. Ein klassisches Beispiel für den berühmten „Kuchen, der außen golden und innen manchmal mürbe“ ist. Natürlich ist ein hoher wissenschaftlicher Abschluss Voraussetzung, das versteht sich fast von selbst. Aber ehrlich gesagt, die eigentliche Probe auf’s Exempel findet jenseits des Abiturzeugnisses im Klassenzimmer statt. Und im Lehrerzimmer, das ist fast noch wichtiger.


Ansprüche, Erwartungen und das große Ganze: Mehr als nur Stoffvermittlung

Freiburg, im Dreiländereck, hat so seine Eigenheiten. Einerseits diese bildungshungrige, engagierte Elternschaft, die sich mit dem Fahrrad um 7 Uhr morgens gegenseitig übertrumpft. Andererseits die Vielfalt der Schülerschaft, geprägt von internationalen Hintergründen, Freiburgs ökologischer Avantgarde und nicht zuletzt einer kleinen, feinen Szene der Alternativen. Wer hier unterrichtet, bekommt mehr zu tun, als nur durch Lehrpläne zu waten. Vieles spielt sich zwischen den Zeilen ab: der Umgang mit sozialen Fragen in der Klasse, die Auseinandersetzung mit Klimathemen, Digitalisierung sowieso („Tablets, aber bitte holzfrei und nachhaltig“ – so jedenfalls mein Lieblingskommentar).


Zwischen Stundenplan und Lebenswirklichkeit: Die eigentlichen Herausforderungen

Was viele unterschätzen: Psychische Resilienz ist in diesem Job fast so wichtig wie Fachwissen. Die Arbeit endet eben nicht nach dem letzten Gong. Elternabend. Korrekturberge. und – Hand aufs Herz – gelegentlich auch Konflikte im Kollegium, die von der Lehrerausbildung gern verschwiegen werden. Dazu gesellen sich regionale Spezifika: Die Lebenshaltungskosten in Freiburg, man muss es so sagen, sind kein Pappenstiel. Dem steht ein Gehaltsrahmen gegenüber, der im Schnitt zwischen 4.000 € und 4.800 € für Berufseinsteiger pendelt (unverbeamtet meist deutlich tiefer). Klingt nach viel, relativiert sich aber angesichts der Mietpreise zwischen Stühlinger und Wiehre ganz schnell – oder wenn man nebenbei noch die Raten fürs Lastenrad abzahlen muss. Für Quereinsteiger und Wechselwillige: Das System nimmt gern neue Impulse, ist aber an vielen Stellen behäbig – eine Mischung aus Landestradition und idealistischem Beharrungsvermögen, manchmal sogar amüsant. Nur: Wer sich an der berühmten Freiburger Tatkraft ein Beispiel nimmt, findet Wege, Freiräume zu schaffen. Oder eben eigene kleine Inseln zu bauen.


Digitalisierung und Weiterbildung: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht

Digitalisierung? In Freiburg stets ein kontroverses Thema. Einerseits das grüne Image und die Lust am Fortschritt, andererseits die berüchtigte Baden-Württembergische Beharrlichkeit („Moodle läuft schon, wäre aber noch Luft nach oben“). Wer als Berufseinsteiger mit digitalen Konzepten aufwartet, stößt nicht selten auf freundliches Desinteresse – man kennt das. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es natürlich zuhauf: von regionalen Workshops bis hin zu interdisziplinären Kooperationen an der Uni oder den Freiburger Instituten. Für bewegliche Köpfe, die zwischen Fachunterricht und Persönlichkeitsbildung oszillieren wollen, sind das durchaus Chancen. Aber man muss sich die eigenen Interessen aktiv erschließen – Passivität, so mein Eindruck, läuft in Freiburg ins Leere.


Freiburgs Bildungslandschaft: Sozialer Mix und Zukunftsfragen

Zum Schluss ein Gedanke, den ich aus Gesprächen und meinem eigenen Alltag mitnehme: Gymnasiallehrer in Freiburg arbeiten selten im luftleeren Raum. Die Stadt ist ein Labor gesellschaftlicher Transformationen. Themen wie nachhaltige Schule, Migration und neue Lernformen bestimmen die Tagesordnung – und die Tagesform. Wer hier arbeitet, ahnt nach wenigen Wochen das Paradox: Die Erwartungen sind hoch, der finanzielle Rahmen okay, aber das eigentliche Pfund liegt in der Möglichkeit, an gesellschaftlicher Entwicklung mitzumischen. Vorausgesetzt man hat Lust darauf – und weiß, dass es manchmal rau zugehen kann. Ob das Mut oder Leichtsinn verlangt? Ich würde sagen: eine Prise von beidem. Da hilft Übung. Und ein ausgeprägter Sinn für Humor – der ist am Ende vielleicht wertvoller als jedes Länderticket.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.