Haeger GmbH | 40213 Düsseldorf, Hamburg
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Reitel Feinwerktechnik GmbH | 49152 Bad Essen
KÖTTER Services | 20095 Hamburg
KÖTTER Services | 21680 Stade
Gerhard D. Wempe GmbH & Co. KG | 20095 Hamburg

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											Goldschmied – was für ein altmodisch schönes Wort. In Bremen, zwischen hanseatischer Zurückhaltung und gelegentlichen Ausbrüchen von Kreativität, hat dieser Beruf ein Flair, das irgendwo zwischen feinmechanischer Kunst und kleinem Alltagswahnsinn liegt. Was ist dran an diesem Job, der jungen Handwerker:innen wie Routiniers mit Branchen-Erfahrung gleichermaßen ins Grübeln, Schwärmen – und ja, nicht selten auch ins Schwitzen bringt?
Wer heute in Bremen Goldschmied oder Goldschmiedin werden will: Herzlichen Glückwunsch – und Achtung, hier beginnt eine berufliche Gratwanderung. Die einen sprechen sofort von Tradition und Wertbeständigkeit. Klar, Handwerk hat bekanntlich goldenen Boden. Doch wie golden glänzt die Realität? Die Werkbänke in den Hinterzimmern der Bremer Altstadt, die alten Zangen, das anachronistische Schlagen, Feilen, Löten – es ist ein Arbeitsplatz, der mehr Konzentration verlangt, als viele glauben. Dazu kommt dieses gewisse Etwas: das feine Gespür für Formen, für Material, für Geduld. Was viele unterschätzen: Es braucht beides. Technische Präzision und ihn, den schöpferischen Funken. Wer nur das eine mitbringt, wird irgendwann an die Grenzen geraten.
Mich erstaunt es immer wieder, wie vielseitig der Beruf in Bremen daherkommt. Natürlich: Da sind die etablierten Goldschmiedeateliers entlang der Viertel-Promenaden, die Spezialisten für Trauringe in Schwachhausen, das Familienunternehmen mit fast schon musealem Anspruch an handgefertigte Unikate. Aber andererseits, ehrlich gesagt, sieht der Alltag für viele deutlich rauer aus. Die Aufträge schwanken, Kunden kommen – und manchmal bleiben sie auch weg. Der Goldankauf schwappt als Randgeschäft herein, nachdem die Pandemie den Markt durchgewirbelt hat. Junge Fachkräfte merken schnell: Am Ende entscheidet nicht nur das Talent, sondern auch, wie man mit wirtschaftlichen Zipperlein, Digitalisierung und Preisdruck umgeht.
Der Verdienst? Nun ja, hier muss man ehrlich sein. Die Bandbreite in Bremen reicht für Berufseinsteiger:innen im Schnitt von etwa 2.300 € bis zu 2.600 € – je nach Betrieb, Zusatzqualifikation oder gelegentlichem Sprung ins Uhrmachersegment. Nach einigen Jahren Berufserfahrung und meisterlicher Weiterbildung kann das Gehalt auf 2.900 € bis 3.500 € klettern. Hand aufs Herz: Reich wird hier niemand. Zumindest nicht im klassischen Sinne. Es geht ums Mehr – sinnstiftende Arbeit, sichtbare Resultate, vielleicht auch um die Freude, einer alternden Gesellschaft zu zeigen, wie Handwerk auf einmal wieder als Statement taugt.
Worauf kommt es an? Bremen bietet, was viele übersehen, diverse Chancen für Weiterentwicklung. Die Handwerkskammer folgt langsam, manchmal behindert von Bürokratie, mit Kursen und Qualifikationen. Auch gemischte Werkstätten – inzwischen häufiger, da sich eingeführte Goldschmiede zusammenschließen, um den Betrieb über Wasser zu halten – eröffnen neuen Einflussraum für kreative Köpfe. Insbesondere digitale Fertigung, CAD-basierte Entwürfe und 3D-Druck: Wer sich darauf einlässt, verbindet Tradition mit Zukunft, auch wenn die Skepsis vor der Maschine – nennen wir es höflich – in manchen Hinterhöfen noch spürbar ist. Ob das nun die große Revolution für das Bremer Goldschmiedehandwerk ist? Vielleicht. Jedenfalls entscheidet Offenheit über das eigene Weiterkommen. Die Zeiten, in denen Feingefühl allein reichte, sind vorbei.
Trotz aller Widrigkeiten, Zweifel und ökonomischen Zwänge bleibt eines: Goldschmied in Bremen zu sein, ist kein Job für Nostalgiker, sondern eine Einladung zur permanenten Weiterentwicklung. Wer einen klaren Kopf, eine ruhige Hand und auch ein bisschen Dickfelligkeit mitbringt, der findet hier – zwischen Walle, Viertel und Domshof – nicht nur sein Werkzeug, sondern vielleicht sogar eine kleine Bühne für tägliche gestalterische Selbstbehauptung. Ist das viel? Ist das zu wenig? Ich weiß es auch nicht immer – aber es hat Charakter. Und der ist heutzutage selten genug.

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