Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW | 40213 Düsseldorf
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E.ON Drive GmbH | 45127 Essen
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Gelsenkirchen: Stadt zwischen rauer Arbeitsgeschichte und Modernisierungsschub. Wer hier als Glaser oder in der Verglasung, genauer gesagt: im Glasbau, neu anfängt oder einen Wechsel wagt, dem begegnet schnell – wie soll ich sagen? – beides: jahrzehntelange Routine und unerwarteter Wandel. Die alten Zechen, das Reviergrau – heute spiegeln sie sich in neuen Fassaden. Und damit mittendrin: der Beruf, der Glas nicht nur schneidet, sondern Fortschritt. Klingt großspurig? Vielleicht. Aber irgendwie ist da was dran.
Die Bandbreite ist erstaunlich. Klassisch: Fenster, Türen, Wintergärten. Vieles davon noch Handwerk in Reinform. Aber immer öfter – gerade in Gelsenkirchen – kommen Aufträge ins Haus, die mehr nach Ingenieursleistung klingen: maßgeschneiderte Brüstungsverglasungen, Sicherheitslösungen in Schulen, energetische Sanierungen ganzer Wohnblocks. Manchmal, so erscheint es mir, blinzelt in jeder zweiten Baustelle eine kleine Glasbaustelle hervor. Geht es um Nachhaltigkeit, rücken modern isolierende Verglasungssysteme nach vorn – und das schnell. Kaum ein Beruf, in dem handfeste Schufterei und technisches Verständnis so eng verzahnt sind.
Wer aus der Region kommt, weiß, dass hier nicht alles nach Goldgräberstimmung riecht. Klar, der Wegfall alter Industriezweige hat Spuren hinterlassen. Aber daraus entstand auch Neues: Gebäudesanierung alter Bergarbeiterwohnungen, Modernisierung öffentlicher Gebäude, Nachverdichtung im Wohnungsbau – Glas begegnet einem überall, wo Licht ins Dunkel kommt. Tatsächlich bekommen Glasbau-Fachbetriebe in Gelsenkirchen seit einigen Jahren mehr zu tun. Grund: Die Mischung aus sanierungsbedürftigem Altbestand und kommunalen Investitionen – man redet nicht gern drüber, aber das bringt eben Arbeit. Was heißt das für Einsteiger und Quereinsteigerinnen? Eindeutig: Bedarf wächst, und zwar nicht nur für eingespielte Teams, sondern auch für Leute mit Lust auf Neues. Wer offen ist für Energiespartrends, intelligente Steuerungssysteme oder weniger „Standardmaß“, wird hier nicht lange ohne Aufgabe bleiben.
So viel zur Ausgangslage. Die nüchternen Zahlen: Für Berufseinsteiger liegen die Monatsgehälter meist zwischen 2.400 € und 2.700 €. Mit Erfahrung klettert das Einkommen – sagen wir vorsichtig – auf 2.900 € bis 3.300 €, vereinzelt auch mehr, wenn Zusatzqualifikationen wie spezielle Sicherheitsverglasungen oder CNC-Glasbearbeitung dazukommen. Aber – das muss jede:r wissen – ausreißerisch hohe Gehälter wie in manchen technischen Fachberufen sind eher selten. Dafür punktet das Arbeitsumfeld oft mit starker Teamorientierung, überschaubaren Hierarchien und, ja, mit einer Prise Ruhrgebietshumor. Wer’s mag: Direkt, kernig, selten zu glattgebügelt. Und das ist nicht negativ gemeint – im Gegenteil, es hilft, am Gerüst und mit der Kundschaft, den Tag entspannt zu überstehen.
Manchmal fragt man sich: Braucht so ein Handwerksberuf wirklich Hightech? Aber tatsächlich – von digitaler Aufmaßtechnik bis zur CAD-gestützten Glasplanung, die Digitalisierung schreitet auch hier voran. In Gelsenkirchen ist das keine Spielerei mehr, sondern spätestens beim Arbeiten an Großprojekten oder energieeffizienten Sanierungen Alltag. Der Beruf verlangt zunehmend Offenheit für digitale Tools – und den Mut, sich ab und an aus der Komfortzone zu schieben. Ich habe den Eindruck, dass die Neugier auf technische Neuerungen im Glasbau mehr Vorteile bringt als schadet – auch und gerade für altgediente Praktiker. Wer einmal gesehen hat, wie sich mit Lasermessgeräten Millimeterarbeit vereinfacht, will oft nicht mehr zurück zur „Pi mal Daumen“-Methode.
Ich gebe zu: Die Arbeit im Glasbau ist nichts für Hochglanzbewerber. Es gibt Tage voller Kleinteile, kalte Finger, schräger Maße und gelegentlich auch Frust mit widerspenstigen Rahmen. Aber, und das meine ich so: Wer Lust auf sichtbare Ergebnisse, technische Entwicklung und einen alles andere als sterilen Alltag hat, findet in Gelsenkirchen ein robustes Handwerk mit Perspektive. Vielleicht nicht mit dem dicksten Zahltag, aber mit dem guten Gefühl, in jedem neuen Gebäude auch ein Stück Zukunft zu verglasen.
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