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Es gibt Städte, die bekennen sich zum Stein. Dresden? Hat ein starkes Band zum Glas. Sächsische Barockpracht, viel Denkmalschutz, und auch dieser unnachahmliche Hang der Elbe zum „Wir bauen alles irgendwie schöner wieder auf“ – da kann man als Glaser, als Fachmann (oder Fachfrau), der Verglasung nicht nur irgendwie, sondern wirklich kann, schon manchmal staunen. Manchmal den Kopf schütteln. Und dann trotzdem: anpacken, messen, schleppen, fügen, klopfen, staunen. So sieht Alltag für viele aus, die sich beruflich mit Glasbau, Fenster und Fassaden beschäftigen. Jedenfalls in dieser Stadt.
Dass das Bild vom schiefen Glasergesellen mit kariertem Hemd und Glaspaket auf der Schulter in Dresden (wie übrigens fast überall in Deutschland) immer weniger zutrifft, merken gerade Einsteiger oft als Erstes. Wer hier einsteigt, landet selten nur im Kleinen. Es geht tatsächlich viel mehr um präzise Bauaufmaße, Maschinen bedienen, technische Zeichnungen lesen und – ja, Überraschung – um Dialog: Zwischen Auftraggeber, Architekt, Bauleiter. Mal sind es historische Holzfenster, die mit viel Fingerspitzengefühl saniert werden; dann wieder Hightech-Fassaden aus Isolierglas, die komplexe Anforderungen an Energie, Schallschutz und Sicherheit mitbringen. Statisch müssen sie auch noch passen, versteht sich. Über den klassischen Zuschnitt hinaus brauchen die meisten Glasereibetriebe in Dresden heute Leute, die mitdenken, Entscheidungen treffen können – und gerne auch mal ein technisches Problem lösen, das auf YouTube so nicht erklärt wird.
Was viele unterschätzen: Dresden ist in puncto Glasbau nicht irgendwas, sondern ein regelrechter Sonderfall. Die Mischung aus Altbau- und Neubauboom, die Nähe zu Forschungseinrichtungen (TU! Leichtbau! Denkmalpflege!) und der spezielle sächsische Ehrgeiz, es oft ein bisschen besser machen zu wollen, zieht einen Markt nach sich, der für Berufseinsteiger wie auch für erfahrene Glaser durchaus bemerkenswert stabil ist. Von Fachkräftemangel wird viel gemunkelt, aber: Er ist real und in Dresden in manchen Firmen fast zum Alltag geworden. Heißt: Wer fachlich versiert ist, bekommt zügig Fuß auf den Boden. Oder anders: Wer seine Ausbildung in der Tasche hat (und nicht Angst vorm Kundengespräch), findet hier nicht selten die Auswahl, von der andere Branchen träumen.
Was viele zu wissen glauben, ist oft zu pauschal, besonders wenn es um den Lohn geht. In Dresden bewegt sich das monatliche Einstiegsgehalt meist zwischen 2.400 € und 2.800 €. Mit Erfahrung oder Zusatzqualifikationen – etwa im Bereich Sicherheitsglas, Brandschutz oder Montageleitung – sind 3.000 € bis 3.500 € durchaus realistisch, gerade wenn Montageeinsätze außerhalb Dresdens hinzukommen. Klingt solide? Ja, wobei man ehrlicherweise sagen muss: Die großen Ausreißer nach oben sind selten, es sei denn, man geht in die Selbstständigkeit oder spezialisiert sich auf technisch besonders knifflige Aufgaben. Einsteiger übrigens, die hoffen, „mal eben zwischendurch“ einzusteigen, merken schnell: Die Bandbreite der Anforderungen ist so groß wie das Panorama vom Carolaplatz bis zur Prager Straße.
Was das Arbeiten in diesem Metier heute bedeutet, ist für Außenstehende oft ein kleines Rätsel. Natürlich: Dreck gehört zur Baustelle, Zugluft im Rohbau und der nervige Baustellen-Lärm auch. Aber man sollte sich täuschen: Die Digitalisierung macht auch im Glasbau nicht Kehrt. CAD-Planung, CNC-gesteuerte Schneideanlagen, digitale Auftragsabwicklung – wer damit umgehen kann, punktet deutlich. Gleichzeitig bleibt Fingerspitzengefühl gefragt. Gerade in Dresden, wo schnell mal ein barockes Rundbogenfenster oder industriell geprägtes Hallentragwerk wieder standfest gezimmert werden muss. Kurios, wie oft Hightech, Denkmalpflege und solides Handwerk an einem Tag zusammenstoßen. Ein bisschen wie doppelter Boden unter dünnem Glas: Ohne Neugier und Lust auf Lernen wird’s schnell fad.
Für die einen ist Glas Bauwerkstoff, für andere zerbrechlicher Firlefanz. Hier in Dresden, würde ich sagen, ist es beides – und manchmal noch ein bisschen Stolz obendrauf. Wer wirklich Lust auf einen Beruf hat, der Tradition, Technik und Verantwortung verbindet, ist im Glasbau an der Elbe alles, nur nie unterfordert. Geht die Reise bequem und ohne Kratzer? Natürlich nicht. Aber das Panorama – und ein fertiges Fenster mit Ausblick auf die Stadt – macht dann oft mehr her, als manch ein Handbuch verspricht. Welche Gläserfarbe man dafür braucht? Am besten etwas Neugier (und diese sächsische Beharrlichkeit, die kein YouTube-Tutorial der Welt je beibringen wird).
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