URETEK Deutschland GmbH | 10115 Berlin
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Drees & Sommer SE | Hamburg,Hannover, Bremen, Münster, Dresden, Leipzig, Düsseldorf, Köln, München, Frankfurt…
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Berlin, ein Mosaik aus urbaner Verdichtung, Altlasten und neu entstehenden Quartieren – für Geologinnen und Geologen gleicht die Stadt einem unfertigen Forschungsprojekt mit laufender Feldstudie. Wer als Berufseinsteiger oder erfahrene Fachkraft über den Wechsel nach Berlin nachdenkt, sieht sich mit einer Mischung aus technischem Anspruch, politischer Ambivalenz und – nicht zuletzt – einer brodelnden Baustellenpraxis konfrontiert. Schon witzig, dass man in einer Stadt, die nie fertig wird, so solide auf den Boden schaut.
Manchmal frage ich mich beim Blick auf einen aufgerissenen Bürgersteig, ob Nichtgeologen überhaupt ahnen, was sich unter der Stadt abspielt. Historische Kriegsschichten, Sandlinsen, diese lasagneartigen Abfolgen aus Füllmaterial und natürlichen Kiesen – Berlin ist für Fachleute wie ein Archiv im Untergrund. Wer Geologie hier betreibt, gleicht bisweilen mehr einem Stadtarchäologen als einer reinen „Untergrunddiagnostikerin“. Neben klassischen Aufgaben wie hydrogeologischer Untersuchung und Baugrundbeurteilung stolpert man schnell über Themen wie Altlastenerkundung, Grundwassersicherung oder mineralogische Karten für den nächsten U-Bahn-Tunnel. Routine? Eher selten. Vielmehr verlangt die Stadt ein starkes Nervenkostüm und die Gabe, zwischen Verwaltung, Bauwirtschaft und Umweltschutz ein Stück Klarheit hineinzubringen.
Das Klischee von Feldhammer-Romantik? Kann man gepflegt vergessen. In Berlin ist das Feld heftig urban, der Großteil der Bohrpunkte liegt im Industrieriegel, unter Straßen oder in Kleinparzellen inmitten von Schrebergärten. Ein typischer Arbeitstag – was ist das in diesem Beruf überhaupt? Mal sind es Laboranalysen, mal die Interpretation seitenlanger Gutachten, mal hektische Ortstermine auf der Baustelle. Seit die Energiewende auch im städtischen Untergrund angekommen ist, geht es zunehmend um Wärmespeicherfähigkeit, Geothermiepotenziale oder die Erneuerung alter Leitungsnetze. Wer glaubt, Geologe in Berlin sei bloß Bodenprüfer, hat den Umweltrasen der letzten Dekade verpasst.
Jetzt mal Tacheles. Das Gehalt ist, freundlich ausgedrückt, solide, aber keine Einladung zum Ferrari-Cabrio. Ein typisches Einstiegsgehalt rangiert um die 2.800 € und selten darüber, routinierte Geologinnen in Ingenieurbüros oder bei öffentlichen Auftraggebern kommen auf 3.000 € bis 3.600 €. Klar, mit Masterabschluss, Spezialwissen in Grundwassermodellierung oder Altlastensanierung lässt sich der Sprung wagen – dann aber bitte mit langem Atem. Die Einkommensspannen spiegeln eigentlich auch den Flickenteppich der Projektlandschaft wider: Viel hängt von der Auftragslage, dem eigenen Fachprofil und der Bereitschaft ab, sich auch mal in ungeliebte Randthemen (Stichwort: Deponie-Problematik) einzuarbeiten.
Berlin bietet – das klingt fast nach Plattitüde – viele Nischen, aber wenig Glanz. Wer auf der Suche nach einer Nische zwischen Umweltprüfung, geotechnischer Erkundung oder Bodenschutz ist, findet hier ein Feld, das sich weiter auffächert. Die Nachfrage nach Expertise für Baugrundgutachten, Grundwasserprognosen oder Altlastenmanagement steigt, nicht nur wegen der Wohnungsbaubooms, sondern auch angesichts neuer Umweltauflagen. Aber: Die Konkurrenz ist nicht ohne, und manche Projekte sind eher das Gegenteil von glamourös. Trockenübungen vor Amtsstuben, hitzige Diskussionen um Schadstoff-Statistiken und der ewige Papierkrieg – das muss eine angehende Geologin schon aushalten können.
Was viele unterschätzen: Wer in Berlin Geologe wird – egal ob Berufsanfänger oder umsteigende Geofachkraft – braucht nicht nur Fachverstand, sondern auch Ausdauer an der Geduldsfront. Die Stadt ist ein Experimentallabor mit unklaren Schichten, komplizierten Genehmigungswegen und erstaunlich vielgestaltigen Projekten. Oder, anders gesagt: Wer sich hier durchbeißt, ist für fast alles gewappnet. Für manche reicht das – manchmal reicht es mir auch. Und ja, manchmal wünsche ich mir, Bodenmechanik wäre wenigstens in den Cafés ein Gesprächsthema. Aber das bleibt wohl ein Traum aus Sediment und Sand.
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