BERRYWELL® professional haircare | 90403 Nürnberg
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
BERRYWELL® professional haircare | 90403 Nürnberg
Man sagt, Haare wachsen immer. Und irgendwie stimmt das ja auch – zumindest so lange, bis die Schwerkraft irgendwann Oberhand gewinnt. Aber was bedeutet das für jemanden, der den Schritt wagt, sich als Friseurmeister auf dem Nürnberger Markt zu behaupten? Oder Springerstiefel schnürt (nicht wortwörtlich) als Quereinsteiger, um vielleicht endlich mehr als nur „Föhnen, Schneiden, Legen“ zu erleben? In Nürnberg prallen Tradition und Wandel so eigenwillig aufeinander, dass man fast geneigt ist, von einem Experimentierfeld zu sprechen – mit gelegentlichen Frustrationsmomenten, aber auch handfesten Chancen.
Was viele Neulinge unterschätzen: Die Friseurmeisterin – oder der Friseurmeister, klar – ist längst nicht mehr nur die Chef-In-Föhnfrisur. Nein, sie jongliert parallel mit Kundendialogen, Warenbestellungen, Terminmanagement, Trendberatung und (das nicht zu vergessen) einem Berg an Bürokratie, der jedes Jahr eher wächst als schrumpft.
Die Aufgaben? Die haben in Nürnberg durchaus Besonderheiten – ein Publikum, das zwischen bodenständiger Fränkin und internationalem Projektleiter schwankt, will eben anders beraten werden als in, sagen wir mal, Oberbayern. Und dann steht man manchmal morgens im Salon, der Kaffee zu stark, und überlegt: Noch ein Balayage? Oder probiere ich doch diesen französischen Pony, der seit Monaten durch die sozialen Medien spukt? Schwierige Entscheidung. Manchmal entscheidet die Kasse – und manchmal das Herz.
Kommen wir zur heiklen Frage: Lohnt sich der Sprung nach oben? Das Einstiegsgehalt für Friseurmeisterinnen und -meister in Nürnberg bewegt sich meist zwischen 2.500 € und 3.200 €. Je nach Unternehmensgröße, Verantwortungsumfang und geschäftlichem Geschick sind aber auch 3.600 € realistisch – alles Einzelfall, alles verhandelbar, und nie ohne die Frage nach Zusatzleistungen wie Weiterbildung oder Umsatzbeteiligung.
Wirklich reich werden? Davon träumen vor allem jene, die noch nie einen eigenen Laden bei steigenden Energiekosten und Lieferpreisen kalkuliert haben. Aber: Wer sich fest beißt, sich klug spezialisiert (z. B. auf Braut- oder Eventstyling, Haarverlängerungen oder Herrenmode – ja, in Nürnberg wächst da ein Marktsegment), kann durchaus solide verdienen. Nur: Sicher ist nichts.
Ich gebe zu, vor fünf Jahren hätte ich nicht gedacht, dass Online-Terminbuchungen, Instagram-Stories und kassenpflichtige Corona-Hygienekonzepte elementare Bestandteile des Friseuralltags werden. Doch Nürnberg hängt nicht hinterher: Wer digitale Tools nutzt, zieht Kundschaft aus ganz Mittelfranken – und ja, auch aus Fürth. Technikaffinheit hilft also, besonders wenn man die Jüngeren erreichen will, die nicht mehr einfach ins nächste Eckgeschäft spazieren.
Und Diversität ist ein anderes, nicht zu unterschätzendes Thema: Nürnbergs Klientel wird bunter. Wer als Friseurmeister hier punkten will, bringt mehr mit als Friseurhandwerk – Sprachkenntnisse und ein Gespür für kulturelle Feinheiten garantieren einen entscheidenden Vorsprung im Alltag.
Noch ein Zertifikat? Noch ein Seminar? Nürnberg bietet einen durchaus beachtlichen Pool an Weiterbildungen – von Farb-Workshops über Geschäftsführung bis hin zu Social-Media-Kursen. Aber ich bin ehrlich: Die Kunst liegt im richtigen Maß. Weiterbildung ja, Inflation von Titeln nein. Was zählt, ist, zu wissen, warum man das eigene Repertoire aufbohrt: Für die Kunden, für das Team, für sich (und – ja, auch fürs eigene Image).
Mein Fazit nach Jahren im Geschäft, zwischen Altstadtgassen und moderner Shoppingmeile? Der Beruf verlangt Vielseitigkeit, Offenheit und die Bereitschaft, sich immer wieder neu zu erfinden. Wer das nicht scheut, findet als Friseurmeister in Nürnberg einen Arbeitsalltag – manchmal aufregend, manchmal anstrengend, und oft ganz anders, als man es im Lehrbuch gelernt hat. Aber garantiert nie langweilig. Versprochen.
Das könnte Sie auch interessieren