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Berufsaufbruch? Oder der nächste Schritt nach Jahren des Haareschneidens? Wer sich mit dem Gedanken trägt, als Friseurmeister in Aachen Fuß zu fassen, wird schnell merken: Hier trifft Handwerk auf eine Stadt, die weder Kleinod noch Metropole sein will. Aachen – das ist rheinische Offenheit, aber auch ein Publikum, das Anspruch gewöhnt ist. Na ja, und ab und zu der ganz pragmatische Alltagsstress, den jede 250.000-Einwohner-Stadt bereithält. Wer sich auf dieses Arbeitsumfeld einlässt, braucht mehr als sauberen Schnitt und ein sicheres Gefühl am Färbepinsel.
Manch einer denkt vielleicht, ein Friseurmeister jongliere vor allem mit Scheren und Rezepturen. Nun – teils ja, aber wehe, man unterschätzt die Menge an Management, Menschenführung und Alltagsorganisation. Von der Entscheidung, neue Trends wie Balayage oder „glass hair“ ins Sortiment aufzunehmen, bis hin zur Auszubildenden, deren Motivation irgendwo zwischen Selfie-Lust und Lehrlingsdemut pendelt. Und dann die Kundschaft! In Aachen, geprägt von Studierenden wie alteingesessenen Rheinländern, will jeder verstanden werden. Will sagen: Wer morgens einen Business-Föhn, mittags einen grünbunten Pixie und abends die Dauerwelle mit Aachener Oma-Charme nicht auseinanderhalten kann – wird hier schnell auflaufen.
Was viele unterschätzen: Auch das Friseurhandwerk – ausgerechnet hier, am Rande von High-Tech-Kampfplätzen wie der RWTH – steht knietief in der Digitalisierungsdebatte. Online-Terminbuchung? Längst Standard. Schulungen per Stream? In manchen Salons schon etabliert, andere schütteln den Kopf: „Was soll ich über ’n Laptop lernen, das ich nicht an einem echten Kopf sehen kann?“ Doch: Wer sich weiterbilden will, kommt an neuen Techniken und Produktinnovationen nicht vorbei. Die Kundschaft fragt heute nach veganen Farben oder verlangt Umweltzertifikate – und das nicht nur aus Überzeugung, sondern weil es einfach zum guten Ton gehört. Ob das immer sinnvoll ist? Darüber lässt sich streiten. Aber: Es ist Alltag.
Bleibt die Dauerfrage: Wovon lebt man als Friseurmeister in Aachen eigentlich? Gehaltsspannen sind natürlich ein Thema für sich. Realistisch rangieren die Monatsgehälter häufig zwischen 2.800 € und 3.400 €, wobei das obere Ende – Hand aufs Herz – eher denen gehört, die Zusatzaufgaben übernehmen, zum Beispiel die Leitung eines kleinen Teams oder den gezielten Aufbau einer Stammkundschaft. Kalkstabiles Wasser, Energiepreise, Mieten in den Innenstadtrandlagen – all das nagt an der kaufmännischen Kalkulation. Wer den Sprung in die Selbstständigkeit wagt, sollte neben betriebswirtschaftlichem Wissen auch starke Nerven haben. Übrigens: Trinkgeld rettet nicht die Bilanz, hilft aber an schlechten Tagen über den Frust hinweg. Ehrlicher gesagt: Manchmal bleibt der Schuldienst attraktiver – aber das Handwerk fühlt sich eben echter an.
Wer einmal an einem Samstagvormittag durch die Kleinmarschierstraße schlendert, sieht schnell: Hier gibt’s Friseursalons in jeder Preislage, von der Schnellschneidebude bis zur Boutique mit Kaffeebar und Namen, die eher an Haute Couture erinnern. Konkurrenz? Ja, durchaus. Doch gleichzeitig ist Platz für Spezialisten: Wer seine Nische findet – man denke an klassische Herrenfrisuren, Kinderhaarschnitte oder sogar Brautstyling für multikulturelle Hochzeiten –, hat Chancen, sich abzuheben. Aachen liebt das Bodenständige, verzeiht aber auch kleine Experimente. Was erfordert das? Improvisationstalent. Und einen langen Atem – vor allem für Berufseinsteiger, denen die große Bühne im ersten Jahr noch fehlt.
Der Friseurmeister-Job in Aachen bleibt ein faszinierender Drahtseilakt zwischen Traditionshandwerk und dem, was die Zeit „New Normal“ nennt. Wer Temperament, Neugier und den Willen zur Weiterentwicklung mitbringt, wird hier zwar keine goldenen Berge gewinnen – aber in einem Arbeitsumfeld, das Herz und Hand gleichermaßen fordert, durchaus seinen Platz finden. Eines darf man getrost festhalten: Authentizität schlägt Hochglanz, und am Ende zählt das echte Gespräch über dem Waschbecken vielleicht mehr als jedes Instagram-Foto des neuesten Blondtons. Aber davon überzeugen muss man sich sowieso selbst – spätestens, wenn ein zufriedener Kunde mit einem ehrlichen Lächeln den Salon verlässt.
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