Mesa Germany GmbH | 65529 Waldems
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DECO GLAS GmbH | 56410 Montabaur
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Fresenius Kabi Deutschland GmbH | Bad Homburg vor der Höhe
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Was sagt einem der Slogan „folieren statt lackieren“? Nun, in Wiesbaden ist das nicht bloß ein flotter Werbespruch, sondern manchmal fast ein Lebensgefühl. Besonders dann, wenn man als Fachkraft, Einsteiger oder mit frischem Tatendrang im Foliendruck startet. Ich erinnere mich an meinen ersten Arbeitstag – das monotone Rattern der Maschinen, der markante Geruch nach Lösungsmitteln, das irritierende Gefühl, bei 22 Grad Celsius und Neonlicht kreativ sein zu „müssen“. Alles andere als romantisch. Und doch: Wer einmal kleinste Bläschen unter einer frisch laminierten Folie aufspürt, den lässt das so schnell nicht mehr los. Vieles lernt man eben nicht im Lehrbuch – und erst recht nicht in schnurgeraden Karriereprospekten.
Manch eine:r stellt sich den Foliendruck als reine Maschinerie vor, Automatisierung inklusive. Die Realität? Oft ein wacher Mix aus Handarbeit, technischem Know-how und der Fähigkeit, Dinge wirklich zu durchdenken. Wer denkt, Foliendruck sei reine Fließbandarbeit, soll mal versuchen, eine großflächige Digitaldruck-Folie blasenfrei auf ein Heckfenster zu kleben. Oder bei kleinteiligen Etiketten die Toleranz exakt einzuhalten, während nebenan die Buchstaben tanzen, weil die Maschine abweicht. Der Druckvorgang selbst reicht vom UV-Offset bis zur ausgefuchsten Thermotransfer-Technologie – und dazwischen passt noch so manches Verfahren aus den Neunzigern, das niemand totkriegt. Fachliteratur spricht von Präzision und Prozessoptimierung. Die Wahrheit im Arbeitsalltag: Mal läuft's, mal nicht.
Wiesbaden, mit seiner Mischung aus wohlbehütetem Mittelstand und launigen Neugründungen, ist für den Foliendruck ein ziemlich spezifisches Biotop. Die großen Namen sitzen meist am Stadtrand, in Gewerbeparks, die nach außen hin alle gleich erscheinen – drinnen aber mit Maschinenparks, auf die manche Autowerkstatt neidisch wäre. Der regionale Markt ist kein Selbstläufer: Wer mehr als Werbebanner möchte, landet bei Hightech-Beschichtungen für die Pharmaindustrie oder bei Spezialfolien für die Raumfahrt. Tatsächlich ein Nischenmarkt, in dem man an vielen Tagen als „unsichtbarer Held“ agiert – und nur wenigen auffällt, wenn mal wieder ein werkseitig foliertes Fassadenmodul an der Südfassade glänzt.
Kommen wir zum Haken – oder je nach Perspektive: zum Zünglein an der Waage. Die Gehaltsspanne. In Wiesbaden rangiert das Einstiegsgehalt, vorsichtig gerechnet, um die 2.700 €. „Vorsichtig“ deshalb, weil die Bandbreite je nach Betrieb, Qualifikation und Verantwortungsbereich schnell auf 3.200 € oder mehr klettern kann. Wer sich in Schichtsysteme wagt oder spezielle Verfahren beherrscht, kratzt auch mal an der 3.500 €-Marke. Aber – und das sagt einem niemand auf den karierten Berufsorientierungsbögen – die Wertschätzung im Team und der tatsächliche Gestaltungsspielraum sind oft wertvoller als der Sprung von 300 € im Monat. Gerade im Foliendruck schwankt die Auftragslage gern mal wie ein Brückentag im Kalender.
Was viele unterschätzen: Der Foliendruck lebt von ständiger Veränderung. Neue Maschinen, waghalsige Beschichtungsmaterialien, ökologischer Druck von recycelten Trägerfolien – da bleibt niemand lange stehen, schon gar nicht in Wiesbaden zwischen Digitalbranche und Traditionsindustrie. Wer am Ball bleibt, sich fortbildet – sei es zu neuen Digitaldrucktechnologien, Rollenschneidern oder Klebstoffrezepturen – sichert sich Chancen. Oder, wie ich es nach ein paar Jahren im Beruf formulieren würde: Stagnation ist keine Option, aber blinder Aktionismus macht auch keinen guten Foliendrucker.
Was bleibt? Der Beruf im Foliendruck ist eine Mischung aus handfester Präzision, technischer Experimentierfreude und der Bereitschaft, sich auch mal die Finger schmutzig zu machen. Wiesbaden bietet einen eigenwilligen Mix aus Moderne und Tradition, aber wer behauptet, hier sei alles Gold, was glänzt, hat noch keine Nachtschicht mit Druckmaschinen geschoben und die letzte Rolle Folie eigenhändig aufgeladen. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – hat der Foliendruck in der Stadt mehr Zukunft, als manch einer glauben mag.
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