Foliendruck Jobs und Stellenangebote in München
Beruf Foliendruck in München
Foliendruck in München – Zwischen Maschinenlärm und gestanzten Möglichkeiten
Die Welt des Foliendrucks in München – da denkt man vielleicht zuallererst an bunte Werbebanner, glänzende Autoverkleidungen und Firmenschilder im XXL-Format, die im Winternebel vor Baumärkten flackern. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt unter der glänzenden Oberfläche ein präzises, technisch getriebenes Handwerk mit echtem Potenzial für Fachkräfte und solche, die es noch werden wollen. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Tag in einer kleinen Druckerei im Münchner Osten. Es roch nach Farbe und Lösungsmittel, die Maschinen mahlten, und ein Kollege, der schon zehn Jahre dabei war, grinste und meinte: „Folie, das unterschätzt jeder!“ Kein Witz: Er hatte recht.
Handwerk, Technik und eine Prise Unsicherheit
Was viele unterschätzen: Im Foliendruck geht es längst nicht nur darum, Material durch eine Maschine zu jagen. Präzision ist das A und O. Ob großformatige Messewände oder fein gestanzte Etiketten für hippe Münchner Craft-Bier-Brauereien – am Ende zählt, dass alles auf den Zehntelmillimeter stimmt. Moderne Druckverfahren, Digitaltechnik, abschließende Kaschierungen und Nachbearbeitungen setzen heute zwar anderes Know-how voraus als noch vor zwanzig Jahren. Aber das Grundgefühl bleibt: Man steht morgens an der Maschine, prüft die Farbprofile, wechselt Druckköpfe oder misst die Temperatur der Heizwalze. Klingt eintönig? Ist es nicht – spätestens, wenn das Material Einzug hält und der Auftrag ein paar Hundert Meter umfasst. Dann werden Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Technikverständnis auf die Probe gestellt.
Marktdynamik: Von der Leuchtreklame bis zur nachhaltigen Öko-Folie
Vor ein paar Jahren habe ich noch geschimpft: „In München dreht sich alles nur um Dienstleistung und IT.“ Doch inzwischen ist die regionale Nachfrage im Foliendruck wieder spürbar gewachsen – nicht zuletzt, weil Werbung sichtbarer, flexibler und nachhaltiger werden soll. Kurios: Gerade Münchens Fokus auf Start-ups, Design und junge Marken sorgt für eine ganz neue Vielfalt. Heute wollen viele Firmen Digitaldrucke, die von recycelbarer Folie bis hin zum UV-beständigen Laden-Schild reichen. Das spielt den Betrieben in die Karten, die sich technisch schnell weiterentwickeln – und den Mitarbeitenden, die neugierig sind.
Alltag, Anforderungen und das liebe Geld
Kommen wir zur Realität: Der Foliendruck ist zum Teil Knochenarbeit. Wer glaubt, dass alles nur Klick, Klick, Ding und fertig ist, täuscht sich. Farbe anrühren, Beschichtungen vorbereiten, halb abgerissene Andrucke retten – manchmal frage ich mich, warum man sich das antut. Aber dann hält man ein perfekt bedrucktes Paneel in der Hand, das direkt an den Flughafen oder in ein Szene-Café am Gärtnerplatz geht, und denkt: Ja, das bin ich. Gearbeitet wird oft in kleinen Teams, kurze Wege, wenig Bürokratie – aber dafür auch der direkte Kontakt mit dem Chef, der dann mittags fragt, wie viele Quadratmeter aus dem Cutter gelaufen sind. Die Bezahlung? Nicht üppig, aber auch nicht unterirdisch. In München starten viele mit etwa 2.400 € bis 2.900 € – mit Erfahrung und Verantwortung sind 3.100 € bis zu 3.600 € ganz realistisch. Und ja: Im Vergleich zum Großdruck im industriellen Maßstab in Norddeutschland merkt man die Münchner Preise schon im Portemonnaie. Lebenshaltungskosten? Ein ganz eigenes Lied – aber das wisst ihr selbst.
Praxistauglichkeit versus Zukunftspoesie
Wohin also mit den eigenen Ambitionen? In der Region taugen Weiterbildungen zum Maschinenführer oder Siebdrucktechniker durchaus als Sprungbrett. Wer technisch fit bleibt, sich für Nachhaltigkeit interessiert (Stichwort PVC-freie Folien, energiesparende Druckanlagen), wird gebraucht – und zwar nicht nur für Routine, sondern auch für anspruchsvollere Projekte. München braucht keine Zauberlehrlinge, sondern Leute, die anpacken, kleine Fehler ausmerzen und vielleicht auch mal wissen, wann man den Cutter aus der Hand legt. Und ganz ehrlich: Ich sehe heutzutage mehr Quereinsteiger aus der Gestaltung oder Veranstaltungstechnik, die mit frischem Wind ins Team kommen und plötzlich Spaß am Foliendruck finden. Möglich, dass ich deshalb nicht alles zu kritisch sehe. Aber eines bleibt: Wer Hände, Kopf und Augen koordiniert, macht im Münchner Foliendruck mehr als nur Schichtarbeit. Manchmal sogar ein kleines Kunstwerk aus Klebstoff und Geduld.