Rega + Partner Industriemontagen GmbH | Hannover, Bremen, Dortmung,Kassel, Bielefeld, Herford, Leipzig, Göttingen
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Mondi Halle GmbH | Halle
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Foliendruck. Klingt erst mal nach einem Nischenthema, oder? Wer zum ersten Mal mit dieser Branche in Halle (Saale) in Berührung kommt, wird sich wundern, wie sehr hier Hightech und Handwerk permanent aufeinanderprallen. Die meisten Außenstehenden ahnen nicht, dass hinter Reklamebannern, Verpackungen für Arzneimittel oder Autodekoren eine fast schon raue Kombination aus Präzision, Chemie – und gelegentlichem Maschinenfluch steckt. Aber das nur am Rande.
In Halle selbst trifft man im Foliendruck selten auf leergefegte Produktionshallen oder monotones Knöpfedrücken. Die größeren Betriebe, teils traditionsbewusst, teils auf Expansionskurs, suchen Leute, die mehr als nur Arbeitskraft mitbringen. Vieles läuft heutzutage natürlich digital, aber ohne Verständnis für Bedruckstoffe, Farbzusammensetzungen, Temperaturprofile und mechanische Feinjustierung ist man schnell außen vor. Kurz: Wer sich für die Arbeit mit flexiblen Verpackungen, Fahrzeugfolien oder Werbebannern interessiert, braucht ein Auge für Details. Manchmal auch Nerven wie Drahtseile. Denn das Quietschen der Heißprägepresse hat noch jeden irgendwann in den Wahnsinn getrieben – und trotzdem freut sich abends in der Pause jeder über einen sauberen Andruck.
Man könnte meinen, Foliendruck sei eine monotone Geschichte. Immer dieselbe Rolle einlegen, dieselbe Abfolge im Workflow – das war vielleicht einmal so. Heute heißt die Königsdisziplin: Umrüsten, Einrichten, Fehler erkennen, laufend optimieren. In Halle (Saale) gilt das besonders, weil viele kleine und mittlere Betriebe auf Spezialaufträge und Kleinserien setzen. Die Anlagen? Mal frisch aus Italien, mal aus den goldenen Neunzigern. Ersatzteile? Manchmal ein Abenteuer für sich. Letzte Woche stand ich mit einem Kollegen eine Viertelstunde vor einer Steuerung, fest überzeugt: Totalschaden. Eine kleine Schraube hat dann alles gerettet. Wer hier arbeitet, braucht handwerkliche Neugier, ein Gespür für Technik – und manchmal schlicht die Fähigkeit, das Unerwartete zu meistern.
Beim Verdienst regiert in Halle wie überall: Erfahrung zählt, aber der Marktdruck ist real. Für Einsteiger sind Gehälter von 2.300 € bis 2.800 € die Regel. Mit wachsender Qualifikation, etwa als Maschinenführer mit Zusatzkenntnissen in Druckvorstufe oder Qualitätsprüfung, ist auch die 3.100 €-Marke kein Hexenwerk. Nichts, womit man sich eine Villa leisten könnte – aber solide. Hinzu kommt: Fachkräfte sind gefragt, besonders, wenn sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, Schichtarbeit zu stemmen und sich technisch wie auch chemisch weiterzubilden. Klar, die Verlockungen anderer Branchen sind da. Aber hier weiß man: Wer bleibt, kann in Richtung Teamleitung, Qualitätssicherung oder Technikoptimierung wachsen. Einfach ist das nicht. Aber es bringt ein Gefühl von Relevanz mit, das man anderswo lange sucht.
Seit ein paar Jahren hat der technische Wandel ordentlich Fahrt aufgenommen. Automatisierung, Digitaldruck, ökologische Alternativen bei den Bedruckstoffen – alle sprechen darüber, nicht jeder zieht mit. In Halle (Saale) zeigt sich: Wer sich regelmäßig fortbildet – sei es zu neuen Druckfarben, Sensorik, Nachhaltigkeit oder Datenmanagement – bleibt stabil im Geschäft. Die Betriebe kooperieren vereinzelt mit Fachschulen, bieten Zusatzmodule und gelegentliche Praxisworkshops an. Manchmal fehlt noch der letzte Schliff im regionalen Austausch; trotzdem: Wer offen für Weiterbildung ist, landet selten in der Sackgasse.
Foliendruck in Halle ist weder ein Ort für Hochglanzhelden noch für gelangweilte Roboter. Es bleibt ein Arbeitsfeld für Menschen, die Technik anpacken, kleine Rätsel lösen und manchmal auch das Unvorhergesehene schätzen. Die Arbeit macht nicht immer satt vor Stolz – manchmal eher müde. Aber die Freude, wenn eine schwierige Charge endlich läuft, ist durch kein Gehaltsplus zu ersetzen. Zumindest nicht aus meiner Sicht.
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