Rega + Partner Industriemontagen GmbH | 01067 Hannover, Bremen, Dortmung,Kassel, Bielefeld, Herford, Leipzig, Göttingen
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Foliendruck. Für manche klingt das nach staubigen Industriekorridoren, nach Gabelstaplern, säuberlich sortierten Paletten und permanentem Surren aus dem Maschinenpark. Und ja: Wer als Berufseinsteiger oder Quereinsteiger in Dresden seinen Weg hierher sucht, spürt das mechanische Herzschlagen der Branche ziemlich schnell. Ich stand zu Beginn auch mal vor so einer Rotationsmaschine, Folienrollen schwer wie Vierteltonner, der Geruch nach Lösemitteln lag in der Luft. Und ganz ehrlich – man bekommt schnell Respekt. Was viele unterschätzen: Es braucht Hand, Hirn und mehr Technikverstand als erwartet.
Die Aufgabe sieht auf dem Papier oft einfacher aus als sie letztlich ist. Foliendrucker, eigentlich besser: Maschinen- und Anlagenführer für Drucktechnik, hantieren hier nicht nur mit Tasten, sondern auch mit Verantwortung. Die Produktionsaufträge reichen von Verpackungsfolien für die sächsische Lebensmittelindustrie, transparent und ultradünn, bis hin zu Sicherheitsfolien und High-End-Spezialitäten, die nach China oder Nordamerika gehen. Wer in Dresden arbeitet, merkt schnell: Die Nachfrage ist regional durch die Nähe zu Lebensmittelherstellern, Autobauern und Pharmabranche vergleichsweise hoch – und der Stellenmarkt dementsprechend lebendig.
Eine Sache, die ich zu Beginn unterschätzt habe: Fehler im Druckprozess fallen nicht unter „kann man ja noch korrigieren“. Ein Farbversatz, ein Kratzer auf der Folie, schon ist die halbe Charge Ausschuss. Maschinen unterschiedlichster Baujahre – manchmal Hightech aus Süddeutschland, manchmal robuste Dauerläufer aus der Wendezeit – verlangen das gewisse Fingerspitzengefühl. Noch so ein Punkt: Das Drehen an Temperaturreglern, das Justieren der Walzen, die Kontrolle der Lösungsmittel – der Foliendruck ist in Dresden kein Handwerk der reinen Routine. Kleine Fehler potenzieren sich binnen Minuten. Dafür muss man Nerven haben. Oder sie sich wachsen lassen, mit wachsender Erfahrung. Ist das spannend? Ja. Ist das manchmal kräftezehrend? Zweifelsohne.
Gehaltlich – und ich weiß, viele haben da andere Vorstellungen – startet man in Dresden je nach Firma und Erfahrung oft im Bereich um die 2.500 € bis 2.900 € monatlich. Mit wachsender Verantwortung, zusätzlichen Qualifikationen oder dem Schritt zum Teamleiter locken Beträge bis etwa 3.400 € oder vereinzelt mehr. Das klingt erst einmal solide, doch das Lohnniveau ist klar abhängig von Schichtzulagen, Betriebsgröße und Spezialisierungsgrad. Wer sich mit Digitaldruckverfahren auskennt oder Routine bei Lebensmittelfolien aufweist, hat die besseren Karten. Der Markt ist bewegt – Widerspruch zwecklos. Wer bereit ist, sich fortzubilden (keine Plattitüde, sondern dringend empfohlen: Schulungen zu lösemittelfreien Druckfarben oder Inline-Qualitätskontrolle sind hier tatsächlich Gold wert), wird bevorzugt übernommen oder befördert.
Technologisch ist die Branche im Wandel. In Dresden, das muss man neidlos anerkennen, wächst die Schnittstelle zwischen klassischem Tiefdruck und digital gesteuerten Verfahren rasant. Neue Automatisierungslösungen, smarte Sensorik und zunehmend ökologische Vorgaben (Stichwort: Recyclingquoten, Lösemittelreduktion, energiesparende Trocknung) verändern das Tagesgeschäft. Mich überrascht, wie selbstverständlich heute das Thema Umweltschutz hereingeschneit kommt – in einer Branche, die mit Chemie und Energieverbrauch durchaus ihre Last zu tragen hat. Wer als Fachkraft aufgeschlossen bleibt, dem bieten sich ungeahnte Chancen, an der nächsten Generation von Foliendruck mitzuwirken.
Zugegeben: Die Arbeitszeiten – oft im Wechsel, mit Nächten und Wochenenden – können nerven. Es wäre gelogen, das zu beschönigen. Aber: Wer sich auf das Feld einlässt und mit einem gewissen Stolz auf zweckmäßige Präzision arbeitet, findet in Dresden eine Branche, die weiter wächst, sich erneuert und neue Leute dringend braucht. Neugier schadet nicht. Ein bisschen technische Verspieltheit, pragmatische Bodenhaftung ohnehin. Und manchmal, während tief in der Nacht der nächste Auftrag in die Walzen rauscht, fragt man sich, ob nicht tatsächlich doch ein kleiner Zauber darin liegt, wenn aus schlichter Rohfolie etwas Sichtbares, Tastechtes, Bleibendes wird.
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