Stadt Regensburg | 93047 Regensburg
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Arbeiterwohlfahrt Kreisverband München-Land e.V. | 85107 Ebenhausen
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Was treibt einen eigentlich in die Flüchtlingshilfe? Ist es Idealismus, der Drang, Gutes zu tun – oder, ganz nüchtern betrachtet, ein Beruf mit Sinn und Perspektive, zumal in einer Stadt wie Nürnberg? Jedenfalls kein klassischer Neun-bis-fünf-Job. Die Realität ist, sagen wir es ruhig offen, weniger in Watte gepackt als Viele denken. Wer hier arbeitet – und das sagen Kollegen, die ich kenne, oft mit leichtem Achselzucken – schwankt regelmäßig zwischen Herz und Bürokratie, Empathie und Ernüchterung. Was ich in Nürnberg beobachte: Es ist ein Arbeitsfeld, das mehr verlangt als warme Worte und offene Arme.
Fangen wir bei den Aufgaben an. „Flüchtlingshilfe“ klingt nach Kaffee und Gespräch, ist in der Praxis aber vor allem koordinierende Sozialarbeit. Wer als Einsteiger:in oder erfahrene Fachkraft in Nürnberg ankommt, steht oft auf der Schwelle zwischen Behördendschungel und dem echten Leben der Menschen, die man begleiten soll – Papierschlachten „light“ inklusive. Sprachmittlung, Konfliktmanagement, psychosoziale Erstberatung, das Jonglieren mit absurden Fristen, manchmal sogar schlicht: zuhören. Ja, einfach zuhören. Das klingt nach Sozialromantik – unterschätzen sollte man’s nicht. Wer mit Menschen auf Flucht arbeitet, begegnet Geschichten, die wenig Rücksicht auf das eigene Nervenkostüm nehmen. Ein Arbeitsplatz, an dem Kopfarbeit und Bauchgefühl sich täglich neu kalibrieren müssen.
Nürnberg ist beileibe kein Sonderfall, aber die Stadt hat ihren ganz eigenen Rhythmus, wenn’s um sozialberufliche Themen geht. Die Nachfrage nach ausgebildeten Sozialarbeiter:innen, Pädagog:innen, Menschen mit Sprachkenntnissen (Arabisch, Dari, Ukrainisch – pick your favourite), ist in den letzten Jahren gestiegen – kein Wunder, angesichts der internationalen Entwicklungen. Und trotzdem trifft man selten auf routinierte „Lebenslauf-Profis“. Hier sind Quereinsteiger:innen genauso gefragt wie Erfahrene, vorausgesetzt, sie bringen Offenheit und eine Prise Pragmatismus mit. Was viele unterschätzen: Digitalisierung hat selbst hier Einzug gehalten – nicht als leise Revolution, sondern zwischen Dokumentationspflicht und digitaler Beratung. Gut für die einen, für andere ein Hemmschuh. Je nach Einrichtung – Träger reichen von großen Wohlfahrtsverbänden bis zu kleinen Initiativen – variieren Arbeitsklima, Fallzahlen und Verantwortungsprofile zum Teil erheblich.
Kommen wir zu einem Punkt, über den selten offen gesprochen wird: Geld. Das Einstiegsgehalt für sozialpädagogische Fachkräfte in der Nürnberger Flüchtlingshilfe rangiert meist zwischen 2.800 € und 3.400 € (oh, wie nüchtern das klingt), mit Luft nach oben für Spezialisierungen oder Leitungsaufgaben auf etwa 3.600 € bis 4.200 €. Klingt fair? Vielleicht. Jedenfalls, wenn man die Arbeitsbelastung nüchtern addiert – Schichtdienste, Bereitschaft, herausfordernde Einzelfälle – ahnt man, warum manche nach drei Jahren wechseln (oder zumindest das Thema Homeoffice plötzlich ganz neu bewerten). Fakt ist: Wer sich für diesen Weg entscheidet, sollte neben Wertschätzung von außen vor allem die eigene Resilienz im Gepäck haben. Empathie kann anstrengend sein, auch für abgebrühte Profis.
Manchmal frage ich mich, ob der Reiz der Flüchtlingshilfe nicht gerade im Unbequemen liegt. In Nürnberg stoßen Welten aufeinander – und oft hakt das System mehr, als einem lieb ist. Aber eben hier geschieht Entwicklung, für beide Seiten. Fortbildungen zu Traumapädagogik, interkulturelle Kompetenztrainings oder fallbezogene Supervisionen sind inzwischen Standard. Die Dynamik von Gesetzesänderungen und gesellschaftlichen Debatten sorgt für dauernden Wandel. Stillstand? Gibt’s nicht. Wer bereit ist, sich immer wieder neu zu erfinden – und auch mal einen Tag mit schrägen Kompromissen abschließt –, ist hier richtig.
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