Diakonie Ruhr Teilhabe Arbeit Rehabilitation gGmbH | 44787 Bochum
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FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige | 41460 Neuss
KÖTTER SE & Co. KG Security | 52062 Aachen
Stadt Königswinter | 53639 Königswinter
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Wer in Düsseldorf in die Flüchtlingshilfe einsteigt, stolpert selten in ein gemachtes Nest. Das Berufsbild? Vielschichtig – und nicht selten chaotisch. Wer einen Job mit klaren Abläufen sucht, sollte zwei Mal überlegen. Die Arbeit ist geprägt von gesellschaftlichem Druck, politischer Atmosphäre, bürokratischer Zähigkeit und – fast immer – einem gewissen Maß an persönlicher Überforderung. Klingt abschreckend? Vielleicht. Aber es gibt, und das erlebe ich immer wieder, kaum ein Feld, in dem man als Berufseinsteiger:in so schnell lernt, was „relevant“ wirklich bedeutet.
Das vermeintliche Allheilmittel „Empathie“ reicht vorne und hinten nicht. Tag für Tag geht es um Kommunikation auf mehreren Ebenen: mit Schutzsuchenden, Behörden, Kolleg:innen, Dolmetscher:innen, manchmal engagierten Nachbar:innen, oft auch mit widerwilligen Vermietern oder grantigen Verwaltungsbeamten „zwischen Tür und Faxgerät“ (ja, die gibt es noch). Die Aufgaben mischen Sozialarbeit, Beratung, Verwaltung, Krisenmanagement, dolmetscherisches Improvisieren. Und das oft simultan, in einem Flur mit linoleumboden und Neonlicht. Authentische Arbeitsumgebungen? Zumindest gibt es die Kaffeemaschine im Gemeinschaftsbüro.
Manche halten die Flüchtlingshilfe für die kleine Schwester der Sozialarbeit. Falsch. Der gesellschaftliche Kontext – vor allem in Düsseldorf, mit seiner Mischung aus Businessstadt, wachsender Diversität und notorisch klammen Mieten – verlangt schnelle Anpassungsfähigkeit, rechtliche Grundkenntnisse (ohne Paragrafen-Fimmel hilft nur selten ein freundliches Lächeln), menschliche Resilienz und je nach Rolle ein sattelfestes Bauchgefühl. Wer Spaß an spontanen Problemlösungen und Lust auf das Jonglieren mehrerer Sprachen in einer Teambesprechung hat, findet hier täglich echtes Training für Herz und Hirn.
Was viele unterschätzen: Düsseldorf ist nicht unbedingt berüchtigt für seine offene Bleibe-Kultur. Wohnraumbeschaffung frisst Zeit und Nerven; das ist keine Übertreibung. Wer neue Kolleg:innen einarbeitet, ahnt oft nicht, wie viel Diplomatie man beim Thema „Wohnungssuche“ benötigt – mit Flüchtlingen und für sie. Hinzu kommt der Hang zur Verwaltung: Zahlreiche Formulare, Förderprogramme, Landesregularien. Praktisch? Eher selten. Aber immerhin: Wer sich hier durchbeißt, findet überraschend oft kreative Schlupflöcher, von denen andere Organisationen nur träumen können.
Was den Lohn betrifft – hier sollte man keine falsche Bescheidenheit, aber auch keine Fantasien pflegen. Das Einstiegsgehalt pendelt sich meist zwischen 2.800 € und 3.100 € ein. Mit Erfahrung und Zusatzqualifikationen kann das in Düsseldorf auch auf 3.400 € bis 3.800 € steigen, je nachdem, ob Träger, Kommune oder Wohlfahrtsverband zahlt (und mit etwas Glück auch zahlt). Attraktive Nebenleistungen? Eher die Ausnahme. Aber: Viele bleiben nicht wegen des Gehalts, sondern trotz des Gehalts – wegen der Sinnhaftigkeit. Das große Ganze ist selten klar umrissen. Ambivalenz gehört dazu. Wer damit umgehen kann, gewinnt am Ende mehr als einen Job – sondern eine Haltung. Und wahrscheinlich ein paar graue Haare.
Die vielbeschworene „gesellschaftliche Relevanz“ der Flüchtlingshilfe klingt in Pressemitteilungen beeindruckend, aber der Alltag ist mühsamer, als viele annehmen. Neues aus der Forschung zu Traumafolgen, Digitalisierung der Verwaltung oder innovative Beratungsangebote? Schön und gut – aber der Praxisschock kommt trotzdem, wenn plötzlich 20 Schutzsuchende vor der Tür stehen und der PC abstürzt. Düsseldorf hat eine aktuell wachsende Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, auch dank neuer Einrichtungen und zusätzlicher Integrationsprojekte. Also: Wer Verantwortung nicht scheut – und bereit ist, gelegentlich gegen Windmühlen (oder Ämter) zu kämpfen –, findet in der Flüchtlingshilfe der Stadt mehr Möglichkeiten, als das Image vermuten lässt. Doch eines sollte klar sein: Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang.
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