DialogDirect GmbH | 10115 Berlin
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
Living Quarter GmbH | 14461 Potsdam
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige | 10115 Berlin
DialogDirect GmbH | 10115 Berlin
Living Quarter GmbH | 14461 Potsdam
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige | 10115 Berlin
Flüchtlingshilfe in Berlin? Das ist nicht bloß ein Arbeitsplatz. Es ist – das merkt man nach den ersten Tagen vor Ort – ein permanenter Ausnahmezustand, in dem Menschlichkeit und Fachlichkeit verdammt eng beieinanderliegen. Zugegeben: Manchmal wirkt das System, als hätte es nie wirklich Zeit gehabt, erwachsen zu werden. Überforderung, Improvisation und die Dauerfrage „Wie schaffen wir das heute?“ gehören hier zum Alltag fast wie der Kaffee in der Thermoskanne. Trotzdem reizt das Feld Fachkräfte, Quereinsteiger oder motivierte „Anfänger“ beinahe magisch. Warum? Vielleicht, weil hier kein Tag dem anderen gleicht – und weil man selten irgendwo so deutlich merkt, ob die eigene Arbeit wirklich etwas bedeutet.
Arbeiten in der Flüchtlingshilfe in Berlin: Das klingt nach Willkommenskultur, nach Idealismus. In Wahrheit ist es – nüchtern betrachtet – ein professionelles, vielschichtiges Gebilde. Es reicht von Sozialberatung über Unterbringungsmanagement, bis hin zu aufsuchender Arbeit etwa in den dezentralen Unterkünften oder in Erstaufnahmeeinrichtungen. Klar, Empathie und interkulturelle Kompetenz sollten im Werkzeugkasten nicht fehlen, aber Organisationstalent, bürokratische Ausdauer und gefestigte Nerven sind im Grunde unverzichtbar. Meistens sind es Sozialarbeiter oder Pädagogen, aber auch Leute mit juristischem, psychologischem oder medizinischem Hintergrund werden regelmäßig gebraucht – und ja: Es gibt Jobs für Quereinsteiger. Doch die Erwartungen bleiben: Sprachkenntnisse (Deutsch auf hohem Niveau, oft Englisch, Russisch oder Arabisch zusätzlich), und keine Angst vor Papierbergen oder einschüchternden IT-Systemen. Ich sage es offen – manche unterschätzen, wie sehr Bürokratie hier den Herzschlag vorgibt.
Eine echte Gretchenfrage in Berlin: Was verdient man? Ja, im Vergleich zu anderen sozialen Berufen steht man nicht nackt da. Für Berufseinsteiger pendelt das Gehalt meist zwischen 2.700 € und 3.200 €. Kolleginnen mit fünf Jahren Erfahrung liegen bei 3.200 € bis 3.600 €, alles abhängig von Träger, Tarifvertrag und Zulagen. Klingt solide. Allerdings – auch das gehört zur Ehrlichkeit – steht dieses Gehalt mitunter in keinem Verhältnis zur emotionalen und strukturellen Belastung. Es gibt Tage, da wünscht man sich einfach mal einen Dienst nach Vorschrift. Geht aber nicht – zumindest nicht auf Dauer, wenn man innerlich heil bleiben will. Gleichzeitig: Wer Wert auf Sinn legt und zwischen Papierbergen und Begegnungen mit Fluchterfahrung einen persönlichen „Mehrwert“ sieht, der geht selten ganz unter.
Erwarten Sie in Berlin ein entspanntes Spielfeld? Ein Trugschluss. Gesellschaftlicher Rückenwind? Kommt und geht. Der öffentliche Diskurs, gerade nach politischen Debatten, sorgt oft für Spannungen im Arbeitsalltag. Mal gibt’s Applaus vom Kiez. Mal Gegenwind von verunsicherten Bürgerinitiativen. Das Spannende – oder Frustrierende, je nach Tagesform – sind die ständigen Lageveränderungen: neue Gesetzeslagen, Umbau der Sozialämter, Digitalisierung mit Sand im Getriebe. Es gibt noch immer Listen auf Papier, aber auch Apps und automatisierte Fallakten. Die Mischung ist speziell. Gerade junge Kolleginnen, die „digitale Selbstverständlichkeiten“ aus dem Studium kennen, stoßen hier auf die Tradition der Kopierstempel.
Was viele unterschätzen: Weiterbildung ist in Berlin kein Sonntagsprogramm, sondern ein schlichter Überlebensmodus. Migration, Asylrecht, Traumapädagogik oder Deeskalation – regelmäßig neue Entwicklungen, immer frische Baustellen. Viele Träger unterstützen das, aber man darf sich nicht treiben lassen: Wer aktiv fragt, bekommt oft Chancen, z. B. in juristischen Seminaren, Sprachkursen oder systemischer Beratung. Überrascht hat mich immer wieder, wie schnell sich Leute hier „hochkämpfen“ können – nicht im Sinne von Karriere als Selbstzweck, sondern Richtung Spezialisierung. Der Wille, sich im Dickicht der Paragrafen und Strukturen zurechtzufinden, ist hier die wahre Aufstiegskompetenz. Oder, etwas lakonischer: Wer in der Berliner Flüchtlingshilfe seinen Spaß behält, braucht eine gewisse Portion Widerspenstigkeit, einen klaren moralischen Kompass – und gelegentlich auch eine Tasse schwarzen Humor.
Das könnte Sie auch interessieren
Pädagogischer Mitarbeiter - Flüchtlingshilfe / Asylverfahren (m/w/d)
Workwise GmbH | 10115 Berlin
Wir suchen pädagogische Mitarbeiter für die Flüchtlingshilfe, deren Vergütung nach Tarifvertrag RKI BBW erfolgt. Zusätzlich bieten wir die Möglichkeit zum Bike Leasing und regelmäßige Fortbildungen. Wenn Sie sich für diesen Job interessieren, können Sie sich bei unserem Partner Workwise bewerben - und das in nur wenigen Minuten und ohne Anschreiben. Sie können den Status Ihrer Bewerbung live verfolgen. Bewerben Sie sich jetzt über Workwise und lassen Sie uns an Ihrem Interesse teilhaben.Mitarbeiter (m/w/d) für die Flüchtlingshilfe
Malteser in Deutschland | 10115 Berlin
Die Malteser in Berlin suchen engagierte Mitarbeiter für die Flüchtlingshilfe im Ankunftszentrum Berlin Tegel. Es sind Stellen in Voll- und Teilzeit zu besetzen, mit mindestens 32 Stunden pro Woche. Die Arbeitszeiten umfassen Schichtdienst auch an Wochenenden und Feiertagen. Zu den Aufgaben gehören Betreuung, Erstorientierung und Vermittlung von Informationen. Grundkenntnisse in interkultureller Kommunikation und Einfühlungsvermögen für andere Kulturkreise sind erforderlich. Deutsche Sprachkenntnisse sind wichtig, zusätzliche Kenntnisse in Ukrainisch, Russisch, Arabisch, Kurdisch oder Französisch sind von Vorteil. Erfahrung im Bereich Flüchtlingshilfe und Integration sowie hohe Empathie und Kommunikationsfähigkeit werden erwartet. Die Bereitschaft zum Schichtdienst und Nachtarbeit ist erforderlich.F2F-Fundraiser*innen UNO-Flüchtlingshilfe
UNO-Flüchtlingshilfe e.V. | 10115 Berlin
Starte jetzt als Fundraiser*innen direkt mit uns, der UNO-Flüchtlingshilfe, und werde Teil eines abwechslungsreichen und sozialen Nebenjobs. Wir bieten umfassende Vorbereitung und Training. Mit deinem Team von 3-5 Personen reist du bundesweit und sprichst Passant*innen aktiv an, um sie über uns zu informieren und für regelmäßige Spenden zu begeistern. Du unterstützt dein Team mit guter Laune und erhältst professionelles Kommunikationstraining sowie Coaching. Unsere Weiter- und Ausbildung im F2F-Fundraising ermöglicht dir ein starkes Gehalt von ca. 2300€ pro Monat (brutto). Zudem stellen wir kostenlose Unterkünfte, Ticketerstattung und eine Anstellung direkt bei der UNO-Flüchtlingshilfe (NGO) zur Verfügung. Du erhältst ein Arbeitszeugnis sowie Schulungszertifikate und arbeitest in einem enthusiastischen und herzlichen Team mit einer wertschätzenden Mitarbeiterkultur. Dein Job hat einen großen Impact für Geflüchtete.Studentenjob und Ferienjob als Social Promoter*innen mit UNO-Flüchtlingshilfe
UNO-Flüchtlingshilfe e.V. | 10115 Berlin
Suchst du einen sinnvollen Ferien- oder Studentenjob? Bei der UNO-Flüchtlingshilfe kannst du jede Woche mit einem Team in eine neue Stadt reisen, Passanten auf der Straße ansprechen und über UNHCR informieren. Dabei begeisterst du Menschen für regelmäßige Spenden. Wir bieten dir ein überdurchschnittliches Fixgehalt von 576€ pro Woche, eine Prämie und eine professionelle Schulung vor dem Start. Du wirst Teil eines wertschätzenden Teams, das sich für Geflüchtete einsetzt. Kostenfreie Anreise und Unterkunft sowie Ticketerstattung für An- und Abreise sind inklusive. Du arbeitest direkt bei der UNO-Flüchtlingshilfe, erhältst ein qualifiziertes Arbeitszeugnis und Schulungszertifikate und hast die Möglichkeit zur Weiterbildung. Ein Ferienjob mit großem Impact für Menschen auf der Flucht.