100 km»
  • Exakt
  • 10 km
  • 25 km
  • 50 km
  • 100 km
Jobs»
  • Jobs
  • Ausbildung
  • Weiterbildung
  • Praktikum
  • Schülerpraktika
  • Refugees

 

Top Karriere Portal - Auszeichnung von Focus

Fluglotse Friedrichshafen Jobs und Stellenangebote

0 Fluglotse Jobs in Friedrichshafen die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung als Fluglotse in Friedrichshafen
Fluglotse Jobs und Stellenangebote in Friedrichshafen

Fluglotse Jobs und Stellenangebote in Friedrichshafen

Beruf Fluglotse in Friedrichshafen

Fluglotse in Friedrichshafen – Ein Beruf am Rande der Wolken (und des Nervenkostüms)

Manchmal, wenn ich morgens Richtung Flughafen rolle, frage ich mich, ob die Leute da draußen eigentlich eine Ahnung haben, woran sie uns Fluglotsen erkennen könnten. Nein, keine Uniform, kein Tschingderassabum. Wer als Fluglotse im Tower von Friedrichshafen arbeitet, sieht meistens ziemlich normal aus – was innerhalb der ersten Woche jede Illusion von „romantischem Flughafen-Feeling“ pulverisiert. Aber vielleicht ist eben genau das die Magie dieses Berufs: unsichtbar sein, konstant Leistung bringen und niemand merkt’s, solange alles glatt läuft. Eine seltsame Mischung aus Verantwortungsträger und Unsichtbarer Dritter, irgendwo zwischen Funkgerät und Panoramablick auf den Bodensee.


Jenseits des Phrasengewitters – Die Arbeit, wie sie wirklich ist

Wer denkt, Fluglotse zu sein, bedeute den lieben langen Tag Sudoku spielen und gelegentlich in ein Mikro murmeln, hat die Realität unterschätzt. Nein, tatsächlich ist der Beruf so ziemlich das Gegenteil: Es geht um Konzentration, Multitasking – und um die Kunst, auch bei dichtem Nebel eine gewisse Ruhe zu bewahren. Friedrichshafen ist nicht Frankfurt, natürlich nicht, aber unterschätzen sollte man den Standort trotzdem nicht. Der Flughafen hier mag auf den ersten Blick beschaulich wirken, doch gerade die breite Palette aus Geschäfts-, Charter- und Freizeitflügen verlangt eine erstaunlich feine Balance aus Routine und Flexibilität. Jeden Tag passieren Situationen, für die es kein Patentrezept gibt: Ein Segelflieger, der sich unangesagt ins Radar schleicht, plötzliche Wetterumschwünge vom Bodensee – oder schlichtweg die Lust eines Piloten, ein wenig abzukürzen. Alles schon erlebt.


Zwischen Technik, Kommunikation und Bauchgefühl

Eines vorweg: Technik ist unverzichtbar. Radarsysteme, digitale Anflugplanung, Sprachkommunikation auf internationalem Niveau – ohne ein grundlegendes Verständnis dieser Technik und einer gewissen Freundschaft mit IT-Systemen liefert man sich im Tower schlichtweg der eigenen Ahnungslosigkeit aus. Was viele unterschätzen: Es sind nicht nur die großen Maschinen, die Zähne zeigen. Gerade die kleinen Sportflieger kommen manchmal daher wie die Kavallerie im Morgengrauen – und dann heißt es, innerhalb von Sekunden Prioritäten zu setzen. Ehrlich, gutes Bauchgefühl hilft. Und vielleicht sogar mehr Gelassenheit, als man sich am ersten Tag zutraut.


Regionale Besonderheiten: Friedrichshafen, der kleine Gigant?

Die Region Bodensee hat ihre ganz eigene Dynamik. Zum einen sorgt die Nähe zur Schweiz, zu Österreich und Italien für ein internationales Ambiente, das so gar nicht nach Provinz riecht. In Spitzenzeiten – etwa während der Aero-Messe oder wenn Ferienflieger in Serie landen – zeigt Friedrichshafen, dass auch kleine Flughäfen verdammt anstrengend sein können. Das erfordert von Fluglotsen nicht nur mehrsprachige Schlagfertigkeit, sondern auch eine gewisse Sensibilität für regionale Eigenheiten: Schweizer Präzision trifft auf schwäbische Tüftelei, dazu die oft unterschätzte Wetterlaune des Sees. Kommt dann noch ein ungeplantes Training eines Militärjets hinzu, fängt das Hirn von vorne an, Szenarien zu sortieren. Sieht auf Papier ganz harmlos aus – fühlt sich aber oft wie Schachspiel im Kopf an, nur die Figuren laufen manchmal kreuz und quer.


Gehalt, Arbeitszeiten und... Nerven aus Drahtseilen?

Natürlich: Geld spielt eine Rolle. In Friedrichshafen bewegt sich das Einstiegsgehalt im Bereich von etwa 2.800 € bis 3.200 €, mit zunehmender Erfahrung kann sich das durchaus auf 4.000 € bis 4.400 € steigern. Klingt auf den ersten Blick ordentlich, sieht aber nach ein paar Nachtschichten und Feiertagseinsätzen manchmal doch weniger heldenhaft aus, als man vermuten würde. Wobei – für viele wiegt die Verantwortung und die Faszination des Berufs das manchmal auch wieder auf. Wer den Schritt wagt, bekommt wenig Routine, viel Adrenalin, aber auch regelmäßige Möglichkeiten zur Weiterbildung. Digitalisierung verändert den Tower längst, neue Systeme kommen, alte Zöpfe fallen. Wer offen bleibt für Lernprozesse und bereit ist, auch mal um die Ecke zu denken, findet in Friedrichshafen ein Feld, auf dem sich Know-how, Charakter und eine Portion Selbstironie bestens kombinieren lassen.


Zwischen Bodenständigkeit und Höhenflügen – ein ehrlicher Beruf mit seltenem Ausblick

Fluglotse in Friedrichshafen zu sein, heißt oft: Arbeiten, wenn andere schlafen, kühlen Kopf bewahren, wenn um einen herum der Wind dreht. Ein Job zwischen Hightech und Bauchgefühl, Routine und Ausnahmezustand – und manchmal auch zwischen Kaffee und Kontrollmonitor, Nebel und Fernweh. Wer nach einer Aufgabe sucht, die mehr ist als ein bloßer Schreibtischjob, wird hier vielleicht fündig. Oder sitzt eines Tages im Tower und fragt sich – wie ich gelegentlich – ob das alles nun Wahnsinn ist oder doch die beste Entscheidung.


  • Info
  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.