Rheinland Air Service GmbH | 41061 Mönchengladbach
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Wer sich überlegt, als Fluggerätelektroniker in Bonn anzufangen oder den Sprung aus einer anderen Branche wagt, steht nicht gerade vor einer Entscheidung wie beim Brötchenkauf. Das ist schon ein besonderes Metier, irgendwo zwischen Handwerk, Hightech und einer Prise Abenteuer – und doch mit erstaunlichem Bodenkontakt. Der Fachbereich hier in der Region? Erstaunlich vielschichtig, manchmal unterschätzt, selten langweilig.
Womit beginnt so ein Tag für einen Fluggerätelektroniker? So viel vorweg: Schraubenzieher und Multimeter, ja. Aber längst nicht nur. Es geht um komplexe elektrische und elektronische Systeme, die mittlerweile so verdrahtet sind, dass bei manch einer Fehlersuche flinke Finger und ein kühler Kopf gefragt sind. Mal Handarbeit, mal Kopfzig – so lässt sich der Arbeitsalltag vielleicht am treffendsten skizzieren. In Bonn trifft man dabei auf Spezialisten, die an den Schnittstellen moderner Avionik tüfteln, robuste Stromkreise am Tornado prüfen oder der nächsten Generation von Drohnen auf die Schaltkreise helfen. Was viele unterschätzen: Man sitzt eben nicht nur im Hangar zwischen Werkzeugwagen und Werkbänken herum. Der ein oder andere arbeitet heute im Reinraum, betreut Prüfstände oder brütet mit Ingenieuren über Testprotokollen. Karriereleiter? Ja, aber meist mit festen Streben und ohne viel Tamtam – zumindest, wenn man den innerbetrieblichen Flurfunk glauben darf.
Wie sieht's mit der Nachfrage in Bonn aus? Nicht ganz eindeutig – wie sich das für eine Stadt gehört, in der der Himmel selten leer ist und die Bundeswehr ein ordentliches Wörtchen mitredet. Zwischen militärischer Flugtechnik und zivilen Wartungsbetrieben hat sich hier ein Geflecht entwickelt, das von klassischen Instandhaltern bis zu Zulieferern reicht. Wer sich einlocht, merkt schnell: Ohne Spezialwissen geht wenig. Es gibt Phasen, in denen alles läuft wie geschmiert, Projekte stapeln sich, Fachkräfte werden gesucht wie nie zuvor. Dann wieder – die Branche wankt bei Konjunkturwellen. Gerade die letzten Jahre waren ein Kraftakt, teils mit Kurzarbeit oder Umstrukturierungen, dann wieder mit einem Schub an Modernisierung. Man muss also Standkraft mitbringen, einen Sinn für flexible Übergänge – und die Bereitschaft, sich auf wechselnde Anforderungen einzulassen.
Und das liebe Geld? Reden wir nicht drum herum. Der Beruf ist ordentlich bezahlt, aber im internationalen Vergleich kein Goldesel. In Bonn fängt man als Einsteiger je nach Betrieb meist zwischen 2.600 € und 2.900 € an. Wer ein paar Jahre Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen mitbringt, rutscht schnell in die 3.000 € bis 3.600 € – manchmal auch darüber, wenn’s Richtung hochspezialisierter Technik oder Teamleitung geht. Zwischendurch fragt man sich natürlich, ob der Prüfaufwand, die Fortbildungsabende und der Stress in der Endabnahme wirklich zum Stundenlohn passen. Aber: Man arbeitet am Puls der Technik. Wer das schätzt, bleibt oft – gegen Vernunft und besseren Schlaf.
Wo steuert die Branche eigentlich hin? In Bonn ist das nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Köpfe. Digitalisierung? Längst Alltag – Prüfroutinen laufen heute digital, Bauteile werden per Datenbrille begutachtet, und die Anbindung moderner Flugtechnik an IT-Systeme bringt neue Aufgabenfelder. Gleichzeitig wirkt die lokale Szene manchmal erstaunlich traditionsbewusst. Das Gute daran: Wer um die Ecke denkt und sich nicht scheut, neue Zertifikate oder Speziallehrgänge zu machen, hat realistische Karten. Angebote gibt es in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handwerkskammern, aber auch direkt in Kooperation mit Herstellern und Forschungseinrichtungen. Bleibt nur zu sagen: Fortschritt kommt nicht von allein, man muss den Job schon mit eigenem Antrieb füttern – und sollte auch ein bisschen schwindelfrei sein, nicht nur auf der Plattform.
Am Ende, soviel Erfahrung muss erlaubt sein: Der Beruf hat seine Tücken, fordert die Nerven – und liefert Momente, die man nicht so schnell vergisst. Ein gutes Auge, ein ruhiger Puls und die Fähigkeit, nach der Schicht noch über den Tellerrand zu schauen – das bringt einen als Fluggerätelektroniker in Bonn weiter. Alles andere: lernt man. Oder nicht. Aber das ist eine andere Geschichte.
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