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Flexodrucker Nürnberg Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Flexodrucker in Nürnberg
Flexodrucker Jobs und Stellenangebote in Nürnberg

Flexodrucker Jobs und Stellenangebote in Nürnberg

Beruf Flexodrucker in Nürnberg

Zwischen Farbküchen, Spannung und Maschinenlärm: Flexodruck in Nürnberg aus dem Maschinenraum gedacht

Wer behauptet, Flexodruck sei ein aussterbender Beruf, hat wohl lange keinen Fuß in eine Nürnberger Druckerei gesetzt – oder arbeitet immer noch nach der Devise: „Papier stirbt, alles wird digital.“ Ich halte dagegen. Hier, mitten in Franken, surren die Maschinen, riecht es nach Farbe, und mit jeder Rolle, die über die Flexopresse läuft, spürt man: Das hat Hand und Fuß. Auch wenn für viele der Beruf nach „vergilbtes Papier“ und „Staub von gestern“ klingt, steckt dahinter überraschend viel Dynamik – technisch, wirtschaftlich und im Hinblick auf die täglichen Herausforderungen.


Flexodrucker, das ist so ein Titel, der nach Handwerk klingt (und es tatsächlich auch ist), aber ganz ehrlich: Die Grenze zum Spezialistentum ist fließend. Wer denkt, Flexodruck bedeute bloß, bunte Etiketten aus dem Automaten zu lassen, hat offenbar nie einen Maschinenstillstand kurz vor Abgabe erlebt. In Nürnberg ist der Beruf alles, nur nicht langweilig. Vielmehr mischen sich hier klassische Handfertigkeiten – das präzise Einrichten von Walzen, das Fingerspitzengefühl bei Druckform und Farbauftrag – mit digitaler Steuerungstechnik, Kontrollalgorithmus und Farbmanagement am Bildschirm. Und mitunter fragt man sich morgens: Bin ich Handwerker, Techniker oder Medienschaffender? Je nach Tagesform, ehrlich gesagt.


Auffällig für Einsteiger:innen: Viel Spielraum für Quereinsteiger oder Berufswechsler gibt die Branche durchaus her, jedenfalls solange man bereit ist, sich die Hände schmutzig zu machen – und den Kopf offen. In Nürnberg, wo Verpackungsdruck und Etikettenproduktion eine solide Industriebasis bilden (Stichwort: Vielfalt der regionalen Lebensmittelbranche und Exportlogistik), ist der Flexodrucker nicht nur ein Handlanger am Band, sondern ziemlich oft der unsichtbare Garant, dass Produkt X im Regal nicht fade und austauschbar wirkt. Klingt hochtrabend? Vielleicht. Aber zwischen Tiegel-Justage, Wechsel der Rasterwalzen und Farbtests merkt man: Jeder Fehler geht buchstäblich durch die Auflage. Und ja, der Geruch nach Lösungsmitteln klebt bis abends an den Fingern.


Was viele unterschätzen: Der technische Wandel macht auch vor der Druckhalle keinen Halt. Automatisierte Farbmischanlagen, digitale Inline-Kontrollsysteme, softwaregestütztes Qualitätsmanagement – die Maschinen von heute verlangen Köpfchen, ein gutes Ohr für Zwischentöne beim Maschinenlauf und die Bereitschaft, auch mal hintergründigen Fehlern nachzuspüren. In Nürnberg, traditionell geprägt von kleinteiligen, oft spezialisierten Betrieben, sieht man vor allem eine Tendenz: Wer bereit ist, sich regelmäßig fortzubilden, etwa im Umgang mit neuer Mess- und Steuerungstechnik, hat echte Aufstiegschancen. Fortbildungsmöglichkeiten finden sich (gerade regional) nicht zu knapp, etwa in Richtung Drucktechnik, Maschinenbedienung oder sogar Prozessoptimierung. Und ehrlich: Wer hier nur auf ein „Dienst nach Vorschrift“ spekuliert, wird nicht lange Spaß haben – zu viel Eigenverantwortung, zu viel an technischem Spielraum, um sich im Alltag zu verstecken.


Das gilt nicht zuletzt mit Blick auf den Verdienst: In Nürnberg liegt das Einstiegsgehalt als Flexodrucker meist zwischen 2.600 € und 2.900 €. Mit Erfahrung, technischen Zusatzausbildungen oder Spezialisierung (z. B. in der Farbanalyse oder bei besonders anspruchsvollen Druckträgern) sind 3.000 € bis 3.400 € keineswegs utopisch. Aber – und da bin ich ehrlich – die Verantwortung und der Maschinenlärm gibt es gratis obendrauf. Austausch unter Kollegen? Läuft eher in der Frühstückspause als im Büro. Wer stocksteif Dienst nach Vorschrift will, ist hier vielleicht falsch aufgehoben – aber Freundschaft mit Technik, ein pragmatischer Blick aufs Handwerk und Lust an Präzision zahlen sich im Gegenzug aus.


Und? Ist das der Traumjob? Kommt drauf an, wie man auf das sachte Vibrieren der Walzen, auf das feuchte Prasseln der Druckfarbe und auf den Ehrgeiz reagiert, wenn der Auftrag pünktlich und fehlerfrei raus muss. Nürnberg bleibt ein lebendiges Pflaster für den Flexodruck – gerade für die, die Lust haben, an Maschinen zu denken, bevor es alle anderen tun.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.