Horn & Bauer GmbH & Co. KG | 34414 Warburg
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Horn & Bauer GmbH & Co. KG | Frankenberg (Eder)
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Wer morgens in einer Hammeser Druckerei das Licht einschaltet, merkt schnell: Hier herrscht kein Alltag für die Masse, sondern eine Handwerkskunst mit Takt und Tempo. Flexodruck – klingt profan, riecht aber nach Lösungsmitteln und Verantwortung zugleich. Für alle, die sich damit befassen – ob frisch von der Schule, aus einem anderen Berufsfeld oder einfach, weil ein Tapetenwechsel ansteht – lohnt ein nüchterner Blick auf das, was wirklich dahintersteckt.
Trotz aller Digitalisierungsversprechen bleibt Flexodruck in Hamm das Rückgrat der lokalen Verpackungsindustrie. Hier entstehen täglich etikettierte Folien, Kartonagen und Beutel, die später irgendwo im Supermarktregal landen – mal auffällig bunt, mal überraschend unauffällig. Der Job verlangt Hände, die mehr als nur Knöpfe drücken: Da wird gedruckt, gewartet, justiert und kontrolliert. Fehler verzeiht die Maschine selten, die Kundschaft praktisch nie. Was viele unterschätzen: Wer die Muster und Tücken einer Flexodruckmaschine kennt, verdient sich Respekt – und nicht selten einen gewissen Stolz, wenn abends die Palette ruft: „Geschafft!“
Das liebe Geld: Traditionell schwanken die Einstiegsgehälter für Flexodrucker in Hamm je nach Erfahrung, Qualifikation und – ja, Verhandlungsgeschick – zwischen 2.500 € und 3.000 €. Nach einigen Jahren im Geschäft, verbunden mit Mehrschicht- und Wochenendarbeit, sind durchaus 3.300 € bis 3.700 € drin. Natürlich könnte man jetzt über regionale Unterschiede und tarifliche Bindungen philosophieren, aber faktisch liegt Hamm im bundesweiten Mittelfeld – was für Westfalen ehrlich gesagt gar nicht so schlecht ist. Wer fachlich auf der Höhe bleibt oder in die Maschinenführung wächst, macht sich im Kollegenkreis ohnehin schnell unentbehrlich (und das wirkt sich, wenn auch zeitverzögert, meistens aufs Konto aus).
Die Wahrheit? Flexodruck in Hamm ist heute technischer denn je, Automatisierung ein ständiges Thema zwischen frühem Kaffee und spätem Schichtende. Farbsteuerung, Fehlermesser, Sensorsysteme – alles computergestützt, aber eben nicht vollautomatisch. Wer sich darauf versteht, Maschinen und Menschen zu koordinieren, wird nicht wegrationalisiert, sondern aufgewertet. Die Nachfrage nach souveränen „Anfassern“ ist da, auch weil der Nachwuchs – zwischen Abitur und TikTok – nicht unbedingt auf den ersten Blick „Druckerei“ ruft. Was habe ich aus Gesprächen mitbekommen? Ein gewisser Kampf um Arbeitskräfte, aber kein Gejammere, sondern echte Lust auf Talent. Hauptsache, jemand bringt Neugier mit. Papier kann jeder – Flexofarbe muss man lernen wollen.
Hamm mag nicht Düsseldorf oder Hamburg sein, aber der Standort punktet mit einer eindrucksvollen Dichte an verpackungsorientierten Zulieferern. Familienbetrieb hier, weltweiter Konzern dort – alles in Steinwurfnähe. Wer nach Entwicklungsmöglichkeiten sucht, liegt hier nicht falsch: Interne Weiterbildungen, etwa Richtung Maschinenführung oder Farbmanagement, sind keine große Hexerei, können aber das Berufsprofil kräftig aufwerten. Was bleibt? Ein Berufsfeld, das irgendwo zwischen Werkbank, Digitalanzeige und Pausenraum immer wieder überraschende Geschichten schreibt. Für Einsteiger, Umsteiger oder Unentschlossene – der Flexodruck in Hamm ist kein Geheimtipp, aber vielleicht genau das: ein ehrliches Angebot für Menschen mit Lust auf echte Verantwortung und dem Wunsch, am Feierabend schwarz unter den Fingernägeln zu tragen. Oder auch bunt – je nach Farbauftrag.
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