100 km»
  • Exakt
  • 10 km
  • 25 km
  • 50 km
  • 100 km
Jobs»
  • Jobs
  • Ausbildung
  • Weiterbildung
  • Praktikum
  • Schülerpraktika
  • Refugees

 

Top Karriere Portal - Auszeichnung von Focus

Flexodrucker Bonn Jobs und Stellenangebote

0 Flexodrucker Jobs in Bonn die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung als Flexodrucker in Bonn
Flexodrucker Jobs und Stellenangebote in Bonn

Flexodrucker Jobs und Stellenangebote in Bonn

Beruf Flexodrucker in Bonn

Flexodruck: Zwischen Handwerk, Technik und der Bonner Eigenart

Flexodrucker. Klingt irgendwie unscheinbar, fast wie ein Beruf aus vergangenen Tagen, dabei ist er in der Rheinregion – Bonn eingeschlossen – aus der modernen Produktion kaum wegzudenken. Eigentlich wollte ich nie mit Druckmaschinen zu tun haben: Zu laut, zu ölig, zu viel Technik, dachte ich. Heute sehe ich das anders. Im Rückblick ist die Mischung aus handwerklicher Präzision, technischem Feingefühl und dem ganz eigenen, bonntypischen Innovationsgeist gar nicht so übel. Vielleicht sogar ideal für Leute, die es pragmatisch und ein wenig widerborstig mögen. Oder?


Der Alltag im Flexodruck – mehr als Farbe und Folie

Wer in Bonn Flexodrucker wird, landet eher selten in romantischen Werkstätten. Hier geht es industriell zu – Verpackungsdruck, Etiketten, manchmal Hightech-Folie für die Chemiebranche. Maschinen, die eher an Kühlschränke in Übergröße erinnern, rattern Tag und Nacht. Es riecht nach Lösungsmitteln, manchmal nach fast gar nichts, weil umweltfreundliche Farben auf Wasserbasis im Kommen sind. Routine? Von wegen. Jeder Auftrag eine eigene Herausforderung: andere Farben, wechselnde Materialien, wechselhafte Auftragsgrößen. Mal fehlt das richtige Klischee (so nennen Eingeweihte die Druckplatten), mal spielt die Temperatur in der Halle verrückt und sorgt für winzige Registerabweichungen. Wer da nach Schema F arbeitet, wird schnell wahnsinnig. Aber genau das habe ich irgendwann zu schätzen gelernt: Mitdenken, anpassen, nie ganz auf Autopilot.


Sachverstand gefragt, aber auch Spürnase

Der Einstieg in den Flexodruck ist nichts für reine Theoretiker. Ja, es gibt Lehrgänge, Zertifikate und sogar Workshops von Bonner Weiterbildungszentren – die kann man machen (und sollte man irgendwann auch, spätestens, wenn man Ambitionen hat). Aber am Anfang zählt: Anfassen, ausprobieren, Fehler machen. Oft ist es die Erfahrung der „alten Hasen“, die doch den Ausschlag gibt, ob die 20.000 Meter Folie durchlaufen oder im Ausschuss landen. Was viele unterschätzen: Flexodrucker müssen Geduld und ein untrügliches Auge für Details haben, aber auch den Mut, Maschinen an ihre Grenzen zu bringen. Ich sage manchmal scherzhaft: Wir müssen riechen, wie die Farbe liegt. Nicht im übertragenen Sinne – wirklich riechen! Die Sinne schärfen sich mit der Zeit.


Arbeitsmarkt in Bonn – zwischen Flaute und aufkommendem Wind

Was die Berufseinsteiger in Bonn zu spüren bekommen (und worüber die alten Kollegen meist schweigen): Es gibt nicht jede Woche neue Stellen, das ist kein Geheimnis. Die großen Verpackungs- und Etikettenbetriebe prägen den Markt – und die sind gerade dabei, mit Digitalisierung und Automatisierung Schritt zu halten. Trotzdem halten die Bonner Mittelständler überraschend frische Luft für flexible Fachkräfte parat. Wer bereit ist, sich auf wechselnde Schichten einzulassen und neue Prozesse zu lernen, steht nicht schlecht da. Die Löhne? Nicht üppig, aber stabil und, was ich für diese Branche fast wichtiger finde: nachvollziehbar. Nach dem Einstieg bewegt man sich meistens zwischen 2.500 € und 3.200 €. Mit ein paar Jahren Praxis, technischem Plus im Lebenslauf oder Spezialaufgaben (zum Beispiel Farbmischung, Maschinenwartung), sind auch 3.400 € bis 3.800 € drin. Am oberen Ende sind Meisterqualifikation oder spezielle Weiterbildungen entscheidend – in Bonn hat sich gerade in den letzten Jahren da ein kleiner Markt aufgetan. Fragt sich nur, wieso erst jetzt?


Perspektiven und typische Bonner Besonderheiten

Was ich an Bonn immer seltsam gelungen fand: Diese Mischung aus Tradition und Erneuerung. Flexodrucker gelten bei vielen als solider, vielleicht sogar etwas konservativer Job, doch Technikbegeisterte finden hier aktuell echten Spielraum – ob durch nachhaltige Druckverfahren, Digitalisierung der Maschinendatenerfassung oder Aufgaben an der Schnittstelle zu Entwicklung und Qualitätskontrolle. Berufseinsteiger, die Lust auf Wechsel und Wandel haben, entdecken Möglichkeiten, von denen vor zehn Jahren keiner gesprochen hat. Zugegeben – Innovation ist keine Selbstverständlichkeit und nicht jede Druckerei hat die Zeichen der Zeit erkannt. Aber wer durchhält, über seinen Tellerrand blickt und ab und zu fragt, warum die Dinge so laufen, wie sie laufen: Der wird nicht austauschbar, auch nicht in Bonn. Ganz im Gegenteil. Ich glaube, genau da liegt die Zukunft für Leute, die lieber mit Kopf UND Händen arbeiten. Und vielleicht auch ein bisschen gegen den Strom schwimmen.