Deutsche Sportakademie | 80331 München
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Deutsche Sportakademie | 80331 München
Samstagmorgen, irgendwo zwischen Isarauen und U-Bahn-Kachellandschaft. Was macht ein typischer Fitnesstrainer in München um diese Zeit? Wenn man die Klischeebilder im Kopf beiseiteschiebt (Sixpack, Latte Macchiato, Neon-Sneaker), landet man schnell bei einer Realität, die für Berufseinsteiger:innen wie für alte Hasen wenig mit Glanz, aber viel mit wachsender Vielseitigkeit zu tun hat. Und: Wer hier einen lockeren Nebenjob erwartet, sollte besser nochmal in sich gehen. Denn München ist speziell. Man kann sich im Glockenbachviertel fast sicher sein, dass der nebenan nicht BWL, sondern eine A-Lizenz im Functional Training hat – und im Studio in Moosach ist die Konkurrenz trotzdem schnell, jung, hungrig und… sagen wir: lautstark motiviert.
Wer sich fragt, wie man sich den Arbeitsalltag als Münchner Fitnesstrainer:in auszumalen hat, dem sei gesagt: Cardio reicht nicht. Weder für den Puls noch fürs Berufsleben. Die Zeiten, in denen ein Kursplan, ein Klemmbrett und ein Repertoire an Bauch-Beine-Po-Übungen genügte, sind spätestens seit der Pandemie vorbei. Was heute zählt, ist die Fähigkeit, sich flexibel zwischen Trainingsfläche, Social Media und individueller Betreuung zu balancieren. Die regionale Digitalaffinität ist hoch, die Kundschaft jung oder alterslos ambitioniert, bio-vegan oder Keto – alles gleichzeitig. Mein persönlicher Favorit: ein Klient, der nach jedem Satz die Werte seiner Smartwatch abfotografiert. München eben.
Soft Skills? Die benötigen eigentlich ein eigenes Workout. Kommunikatives Feingefühl beim Umgang mit Neukunden, Geduld im Seniorentraining, Fachwissen zu Sportmedizin und Ernährung – die Latte liegt hoch. Das hat übrigens nicht nur mit dem gehobenen Anspruch vieler Studios zu tun, sondern auch mit einer Kundschaft, die sich wirklich informiert fühlt. Manchmal mehr, als einem lieb ist. Wer hier seine Kompetenzen nicht souverän rüberbringt, wird schnell ausgetauscht.
Zu den harten Wahrheiten: Man verdient in München natürlich mehr als auf dem Land, aber die Mieten steigen schneller als die Löhne. Typisches Einstiegsgehalt? Im Schnitt liegt man oft zwischen 2.400 € und 2.800 €, abhängig von Zertifikaten, Arbeitgeber und Arbeitsstunden. Mit Zusatzqualifikationen und Verantwortung – etwa als Kursleiter:in oder Personal Trainer:in – sind durchaus 3.000 € bis 3.600 € drin. Die Spitzenverdiener? Arbeiten meist freiberuflich, und zwar sieben Tage die Woche, selbst an Feiertagen, im Park, im Penthouse oder per Zoom. Wer’s mag.
Was viele unterschätzen: Die Arbeitszeiten sind meist alles andere als nine-to-five. Frühschichten um sechs, Abendkurse nach 20 Uhr, Wochenenden sowieso. Andererseits – für manchen ist genau das ein Vorteil: Keine Monotonie, viel Kontakt mit Menschen, immer neue Geschichten. Oder: Immer wieder das gleiche „Mein Ziel ist Bikinifigur bis Ostern“. Vielleicht auch das. So bleibt der Job letztlich ein Mix aus Motivationstrainer, Lebenscoach und Bewegungstherapeut. Was davon überwiegt – das hängt oft eher von der eigenen Haltung ab als vom Stundenplan.
Die bayerische Landeshauptstadt wäre nicht sie selbst, wenn nicht auch Fitness seine Bühnen hätte – von exklusiven Rooftop-Studios mit privatem Saunabereich bis zu Outdoor-Bootcamps an den Isarauen. Regionaler Trend? Weiterbildung boomt. Wer sich mit einer B-Lizenz zufriedengibt, wird schnell an Grenzen kommen. Deutlich gefragt sind Aufstiegsfortbildungen – ob in Sporttherapie, Gesundheitstraining oder Zusatzqualifikationen für betriebliche Fitnessprogramme, die in Großunternehmen (BMW, Allianz – man kennt’s) inzwischen fast Standard sind. Manchmal habe ich das Gefühl, Weiterbildungsangebote werden von Jahr zu Jahr so kleinteilig, dass man irgendwann ein Zertifikat für Squat-Korrekturen bei Vollmond bekommt. Aber gut, das ist vielleicht auch der Münchner Detailverliebtheit geschuldet.
Was bleibt? Flexibilität. Resilienz. Ein gewisses Maß an Trotz, wenn der Aufstieg nicht sofort kommt. München ist ein anspruchsvoller, aber auch inspirierender Ort für Fitnesstrainer:innen. Wer bereit ist, sich fachlich und menschlich immer neu aufzustellen, findet hier nicht nur den Sprung in die Liga der Vielseitigen, sondern vielleicht – zumindest an manchen Tagen – auch zu einer Art Gelassenheit, die man sich auch mit bestem Muskelaufbau nicht antrainieren kann. Ob das nun Expertise, Erfahrung oder einfach Münchner Pragmatismus ist – das muss wohl jede:r für sich entscheiden.
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