Onasch Heizung Sanitär GmbH | 10115 Berlin
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Eigentlich ist Potsdam ja bekannt für Parks und Preußenglanz, charmante Altbauten und – nicht zu vergessen – das solide Brandenburger Wetter, das bei Baustellen oft macht, was es will. Wer aber denkt, auf den Baustellen im Umland werde nur saniert, der täuscht sich: Der Fertighausbau boomt auch hier, besonders am Rand der Hauptstadt. Wem nach Abwechslung, handfesten Aufgaben und einer Prise Taktgefühl im Sinne von Teamwork zumute ist, der landet schnell beim Berufsbild Fertighausmonteur. Und das ist, das wage ich nach ein paar Jahren Branchenerfahrung zu behaupten, weniger eintönig, als man anfangs glauben möchte.
Klassische Handarbeit trifft auf moderne Industrietechnik – beides steht in diesem Beruf fast wie selbstverständlich Seite an Seite. Die Arbeit beginnt meist nicht mit dem ersten Hammerschlag, sondern mit dem genauen Plan: Wandmodule, Dämmungen, Fenster, komplexe Haustechnik. Es wird angeliefert, ausgepackt, geprüft, dann muss alles blitzschnell und doch millimetergenau verbaut werden. Eher eine Choreografie als nur Muskelspiel, möchte ich meinen. Wer sich für diesen Job entscheidet, sollte zwei Dinge mitbringen: Nerven wie Drahtseile und ein Auge für Details. Denn ein schräg montierter Türrahmen? Sieht jeder, und man selbst am allermeisten.
Die Anforderungen in Potsdam sind nicht ohne. Die Unternehmen suchen längst nicht mehr nur Leute, die reines Handwerk beherrschen (obwohl, zugegeben, ganz ohne Praxiserfahrung wird’s schwierig). Flexibilität ist gefragt, auch räumlich – häufiger mal der Blick in den Kalender und die Frage: „Wohin geht’s diese Woche?“ Plus: ein ordentliches Maß an technischem Verständnis. Die Fertigbaubranche setzt mehr und mehr auf Vorfertigung, Digitalisierung, smarte Hausmodule. Wer da den Anschluss verliert, merkt schnell, dass Routine nicht alles ist. Meine Empfehlung für alle, die neu starten: Offenheit zeigt sich nicht nur an der Baustelle, sondern auch im Kopf.
Die Gehälter? Bleiben wir ehrlich: Der Einstieg liegt in Potsdam meist im Bereich von 2.600 € bis 2.900 €. Je nachdem, ob Tarifvertrag, Zusatzqualifikationen oder einfach nur: ob der Arbeitgeber mitzählt, was man wirklich leistet. Mit Spezialisierungen – etwa im Bereich Haustechnik oder als Teamleiter – sind 3.200 € bis 3.800 € absolut drin, stellenweise auch darüber. Wer den Sprung zu Vorarbeiter oder Montageleiter wagt, merkt: das lohnt sich nicht nur finanziell, sondern auch im Hinblick auf Anerkennung und Gestaltungsspielraum. Das alles klingt nach Aufstiegschancen, aber, und das wird oft verdrängt: Ganz ohne Bereitschaft zu Weiterbildungen – Energietechnik, Montageplanung, Sicherheitsmanagement, diese alten Bekannten – bleibt man oft auf der Stelle stehen. In Potsdam ziehen die Betriebe fachliche Entwicklung inzwischen klar den bloßen Dienstjahren vor.
Manchmal fragen mich Jüngere, ob so ein Job im Speckgürtel von Berlin nicht doch jeden Tag das Gleiche bedeutet. Meine Antwort: Kommt drauf an. Potsdam bringt ständig neue Baustellen, neue Herausforderungen. Was viele unterschätzen: Die regionale Nachfrage ist durch die Nähe zu Berlin enorm, der Konkurrenzdruck unter Bauunternehmen aber ebenso. Zeitdruck ist da eher Regel als Ausnahme; Staus und Lieferengpässe – auch nicht ohne. Wer hier klarkommt, der wird auch anderswo bestehen. Und doch gibt’s Momente, in denen man im Abendlicht am Rohbau steht, auf die gewachsene Stadt blickt und denkt: Alles richtig gemacht.
Am Ende bleibt das Bild wechselhaft: Wer als Fertighausmonteur startet – sei es als Berufseinsteiger oder „alter Hase“ im neuen Gewand –, trifft in Potsdam auf einen spannenden Mix aus Tradition, Technik, Zeitdruck und echten Handwerkswerten. Es gibt durchaus harte Tage, aber auch das seltene Gefühl, gemeinsam etwas Bleibendes zu schaffen. Und seien wir ehrlich: In einer Stadt, deren Antlitz ständig gebaut wird, ist das gar keine schlechte Ausgangslage. Wer also keine Scheu vor Wandel hat, den erwartet hier ein Beruf mit Substanz. Routine gibt’s zwar auch – aber eben nie zu viel, um die Neugier zu verlieren.
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