Busam GmbH | Oberkirch (Baden)
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Rud. Otto Meyer Technik GmbH & Co. KG | Freiburg im Breisgau
MR Jobfinder GmbH | Lahr/Schwarzwald
HeiBa GmbH | 79224 Umkirch
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Freiburg im Breisgau – die Stadt, deren Sonnenstunden für den badischen Lokalstolz gerade reichen, um klimaneutrale Visionen und Solarzellenarchitektur zu rechtfertigen. Wer hier einen Job als Fertighausmonteur antritt, hat selten Langeweile. Ein Beruf, in dem man nicht nur mit dem Akkuschrauber kämpft, sondern auch mit den Eigenheiten der Baufeldlogistik und gelegentlichem Wetterkapriolen (Kaiserstühler Sturm im Februar: Muss man erlebt haben). Es heißt ja, alles sei irgendwie nachhaltig und effizient geworden mit den Wohnträumen von der Stange – aber so einfach ist es natürlich nie.
Die Realität auf dem Bau – zumal im ökologisch ambitionierten Breisgau – sieht anders aus: Ein Fertighaus kommt nicht einfach „von der Palette“, es will tatsächlich zusammengebaut werden. Wallende grüne Hügel, enge Zufahrten, die Dichte von Baugebieten im Umland – das ist keine Spielwiese für Montage-Automaten. Da braucht es noch immer Handwerker, die wissen, wie man eine Wand nicht nur passgenau, sondern halbwegs wetterfest ins Lot bekommt.
Jetzt mal ehrlich: Wer erwartet, Fertighausmontage sei handwerkliche Fließbandarbeit, sollte besser nicht am ersten Tag mit Adiletten auf der Baustelle erscheinen. Das Zusammensetzen der vorgefertigten Elemente klingt simpel, doch das große Puzzle ist nicht ohne Tücken. Der Laie erkennt vielleicht nicht, dass die Maßhaltigkeit der Bauteile und der richtige Umgang mit modernen Werkstoffen den Unterschied machen – spätestens, wenn das Haus nach erstem Starkregen nicht in sich zusammensackt.
Was man als Berufseinsteiger/in wissen sollte: Keine Schablonenarbeit. Jeder Auftrag bringt eigene Details mit. Mal fehlt die Dämmstoffrolle, mal steht der Kran wieder schief. Bei manchen Projekten in der Region gibt es Bauherren, denen Öko-Beton nicht regional genug ist. Die Bauleitung schiebt Ökopunkte, während du versuchst, Wandmodule so leise einzupassen, dass der Nachbar keinen Baustopp beantragt. Klingt humorvoll? Vielleicht mit etwas Abstand.
Die Nachfrage nach Fertighäusern ist seit Jahren robust – Freiburg befindet sich mitten im Dschungel aus Zuzug, begrenzten Flächen und Wohnbautrends, die den Spagat zwischen Nachhaltigkeit und bezahlbarem Quadratmeterpreis suchen. Kurz: Wer handwerklich ausgebildet ist, steht so selten auf dem Abstellgleis wie ein Kran am ZMF-Wochenende. Allerdings: Fachkräfte spüren den Druck, ständig auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein. Die Bauwirtschaft experimentiert mit neuen Dämmlösungen, Photovoltaik-Integration, brandhemmenden Platten. Wer meint, das alles sei altbekannt, liegt falsch.
Die Mehrheit der Betriebe setzt auf gelernte Zimmerleute, Bauhandwerker oder Quereinsteiger mit Technikbegeisterung – soft skills und Improvisationstalent werden beim Probearbeiten sichtbar. Und dann ist da noch das Gehalt: Für Neueinsteiger bewegen sich die Monatslöhne rund um 2.800 € bis 3.200 €. Mit Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen können es durchaus 3.400 € bis 3.800 € werden, besonders, wenn Spezialisierungen wie Hausanschlusstechnik oder Trockenbau mit ins Spiel kommen. Immer ehrlich: Reich wird man nicht, aber man geht abends nicht mit leerem Werkzeugkasten nach Hause.
Freiburg hat eine Zielgruppe von Bauherren, die manchmal mehr über Holzschutz oder Passivhausstandards wissen wollen, als dir lieb ist. Klingt erst mal nach anstrengenden Unterredungen – doch hier entstehen Dialoge, die den Beruf herausfordernder und durchaus menschlicher machen. Die Nähe zum Schwarzwald schafft ihren eigenen Handwerksstolz. Wer morgens mit Sicht aufs Feld in Opfingen montiert, am nächsten Tag aber in Zähringen auf engstem Raum jongliert, kennt die Spannweite des Berufsalltags besser als jeder Immo-Scout.
Was viele unterschätzen: Eine Portion Humor, Witterungsfestigkeit (geistig wie körperlich) und ein gewisses Maß an Gelassenheit sind fast wichtiger als die Note im Berufszeugnis. Hektik ist hier Alltag, Improvisation Teil des guten Tons. Es gibt keine Garantie auf immer gleichbleibende Arbeitszeit, aber viele Montagefirmen setzen auf Familienfreundlichkeit – überraschend oft, übrigens. Betriebe im Umland wissen, der Fachkräftemangel wird ohne attraktive Bedingungen nicht kleiner.
Ich gebe zu: Man erwischt sich manchmal beim Hadern mit der Technik, vor allem, wenn „prozessdigitalisiertes“ Bauen auf die Realität trifft. Aber – das Berufsbild wandelt sich. Digitale Bestandsaufnahmen, Montagehelfer mit Lasern, Elemente mit RFID – klingt nach Hightech, ist aber inzwischen Alltag. Das eröffnet Spielräume für diejenigen, die neben Kraft auch Verstand und Neugier mitbringen. Manche sagen, das werde zu verkopft – ich halte dagegen: Ohne Bereitschaft zur Weiterbildung wird man schnell vom „Zusammenstecker“ zum „Abhänger“ auf der Baustelle.
Was bleibt? Wer den Weg in die Fertighausmontage in und um Freiburg sucht, findet selten verglaste Pausenräume – dafür aber ein Handwerk, das regional verwurzelt, innovativ und mit ehrlichem Stolz gelebt wird. Nicht immer bequem. Meist herausfordernd. Aber selten sinnlos.
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