Medicke GmbH | 08371 Glauchau
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Jaeger Ausbau Gruppe – Standort Leipzig | 04442 Zwenkau
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Manchmal frage ich mich beim Blick auf das morgendliche Leipzig, wo eigentlich all die glatten, blinkenden Fassaden über Nacht herkommen. Einfach so stehen sie da, sauber ausgerichtet, verachtend gegenüber Wind, Wetter und dem Unmut der Bewohner, wenn es mal wieder lärmt und staubt. Wer sie montiert, ahnt kaum einer im Vorbeigehen – dabei steckt in jedem Quadratmeter eine erstaunliche Menge Know-how, Schweiß und, ja, auch ein bisschen Herzblut.
Denn was macht ein Fassadenmonteur eigentlich? Der Begriff klingt nach irgendwas zwischen Dekorateur und Dachdecker, ganz so, als würde man sich nur ein bisschen an der Außenhaut von Gebäuden austoben. In Wirklichkeit ist die Arbeit (und das habe ich – nach anfänglicher Überschätzung – am eigenen Leib erfahren) eine Mischung aus Präzisionsarbeit, Teamabstimmung und körperlicher Belastbarkeit. Im Leipziger Stadtbild dominieren immer mehr Verbund- und Systemfassaden, was bedeutet: Standard war gestern. Heute geht‘s um millimetergenaue Vormontage, Baustellenlogistik, spezielles Werkzeug und – quasi am laufenden Band – Detailabstimmung mit Architekten und Gewerken.
Was viele unterschätzen: Leipzig ist eine Stadt im Umbruch. Seit Jahren schieben sich die Neubauprojekte vom Zentrum an den Stadtrand (und manchmal auch wieder zurück). Altbauten werden energetisch saniert, Passivhausstandards nicht nur auf dem Papier eingefordert. Für uns Monteure heißt das – ehrlich gesagt – alles andere als Routine. Mal ist es eine denkmalgeschützte Gründerzeitperle, die nach trickreicher Abwicklung schreit; mal türmt sich ein modularer Wohnblock, der so aussehen soll, als wäre er schon immer Teil der Skyline. Wer hier arbeitet, spürt, wie differenziert das Handwerk geworden ist. Manchmal, nach einer verpatzten Schicht oder zwei, frage ich mich: Muss das wirklich immer komplexer werden? Offenbar ja. Vielleicht auch gut so.
Wer neu einsteigt oder den Berufswechsel erwägt, sollte – so meine Erfahrung – nicht bloß mit Muskelkraft und Höhenlust aufwarten. Natürlich, schwindelfrei sollte man sein. Aber im Ernst: Heute erfordert der Job technisches Verständnis, Sorgfalt beim Umgang mit Dämmstoffen, Abdichtungen, Tragprofilen. Es geht um Wärmeschutz, Schallschutz, immer wieder um die Tücken neuer Materialien. Schon mal versucht, eine Belüftungsebene im Januar zu montieren, wenn einem der Sprühregen waagerecht ins Gesicht knallt? Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang. Zu guter Letzt: Aufträgsdichte und Projektvielfalt sind in Leipzig beeindruckend, seit der Immobilien- und Sanierungsmarkt brummt. In ruhigen Zeiten? Selten geworden. Wer flexibel bleibt, ist fein raus.
Und die Sache mit dem Geld? Viel wird versprochen, manches gebrochen, aber realistisch: Einstiegsgehälter von 2.700 € bis 2.900 € sind drin, mit einigen Jahren Erfahrung und Zusatzqualifikation klettert man auf 3.100 € bis 3.600 €. Klingt gut im Osten, lässt aber (Hand aufs Herz) wenig Raum für Selbstüberschätzung – denn Luft nach oben gibt es, aber selten im Galopp. Wer hitzebeständig mit Renovierungsprojekten umgeht, kriegt oft Fortbildungen zu neuen Fassadensystemen oder energiesparenden Technologien geboten. Ich finde: Weiterbildung ist hier kein Beiwerk, sondern Pflicht, auch wenn manche Kollegen das Wort schon nicht mehr hören wollen.
Wer als Berufseinsteiger – oder beruflich Wandernder – in Leipzig Fassaden montieren will, landet in einem Feld, das sich rasend wandelt: Technisch anspruchsvoll, finanziell solide, sozial (bei den richtigen Teams) manchmal fast familiär. Aber: Wer Routine und Gemütlichkeit sucht, ist hier falsch. Wer neugierig, teamfähig, ab und zu dickhäutig und nicht allzu zimperlich ist – der findet, meine ich, zwischen Plattenbau und Gründerzeitfassade einen Job, der mehr ist als irgendein Handgriff am Rande des Bauzauns.
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Baustoffprüfer / Fassadenmonteur (m/w/d) im Bereich Fassaden- und Befestigungssysteme (Industriemechaniker, Anlagenmechaniker, Techniker o. ä.)
IFBT GmbH - Institut für Fassaden- und Befestigungstechnik | 04103 Leipzig
Als erfahrener Baustoffprüfer / Werkstoffprüfer (m/w/d) führen Sie eigenverantwortlich experimentelle Prüfungen durch, dokumentieren diese sorgfältig und arbeiten eng mit dem Laborleiter / Projektingenieur zusammen. Ihre abwechslungsreiche Tätigkeit beinhaltet die Vorbereitung und Durchführung von experimentellen Prüfungen sowie die Konzeption und Herstellung von Hilfsmitteln und Prüfvorrichtungen. Sie verfügen über eine abgeschlossene Berufsausbildung als Baustoffprüfer, Fassadenmonteur oder in einem artverwandten technischen Beruf. Zudem sind grundlegendes technisches Verständnis, handwerkliche Fähigkeiten und Kenntnisse in MS Office (Word, Excel, Outlook) von Vorteil. Dank Ihrer Motivation und Eigenverantwortung lösen Sie Aufgaben selbstständig und beherrschen den sicheren Umgang mit elektronischen Geräten sowie der deutschen Sprache.