Fahrzeuglackierer Jobs und Stellenangebote in Frankfurt am Main
Beruf Fahrzeuglackierer in Frankfurt am Main
Zwischen Feinstaub, Farbpistole und Fachkräftemangel – der Alltag als Fahrzeuglackierer in Frankfurt am Main
Wer morgens mit den Händen tief im Schleifstaub steht und abends feine Nasen für Rot-Gelb-Metallic entwickelt, den erkennt man schnell: Fahrzeuglackierer sind keine Schönwetter-Handwerker. Sie sind überall dort zu Hause, wo Blech auf Glanz getrimmt wird – von der kleinen Werkstatt in Fechenheim bis zur großen Lackierstraße am Rand des Osthafens. Ich will ehrlich sein: An manchen Tagen duftet’s mehr nach Lösungsmittel als nach Dolce Vita am Main. Aber Hand aufs Herz, es steckt eine gewisse Magie darin, wenn aus zerbeultem Alltag wieder schimmernde Oberfläche wird.
Der Job ist in Frankfurt alles andere als Auslaufmodell, auch wenn hier das Leben gefühlt schneller dreht als andernorts. Die Nachfrage? Ungebrochen hoch. Einerseits rollen auf den Verkehrsachsen zwischen Hauptbahnhof, Flughafen und Messe zahllose Firmenflotten – keine davon bleibt ewig unversehrt. Andererseits lassen sich gerade hier, in der „Banken-Metropole mit Pendlerstau“, immer mehr Menschen kleine Lackschäden am Leasingwagen lieber von Profis ausbessern, bevor die Rückgabe naht. Wer hätte gedacht, dass Smart Repair zum Modewort wird? Ist so. Und die großen Betriebe – von Unfallinstandsetzern über Autohäuser bis hin zu Spezialisten für Oldtimer-Restauration – suchen ständig Verstärkung. Der gebürtige Frankfurter scheint, was handwerkliche Berufe betrifft, zwar nicht immer in vorderster Reihe zu stehen, aber ausgebildete Lackierer haben’s leicht: Es gibt schlicht zu wenige.
Nun zum Geld. Dreht man am Rad der Statistik und wirft Einblicke aus Kollegenrunden und der örtlichen Innung in den Topf, landet das Einstiegsgehalt in Frankfurt meist zwischen 2.500 € und 2.800 €. Wer ein gutes Händchen für Speziallacke, Effekttechniken oder kundenfreundliche Terminzauberei beweist – und ein bisschen Überstunden nicht scheut, der ist schnell bei 3.000 € oder sogar 3.200 €. Nach oben gibt’s im gehobenen Bereich, etwa bei Industrielackierern oder Sonderaufträgen aus dem Oldtimersegment, Spielraum: 3.500 € bis 3.800 € sind in Spitzenfällen drin, wobei sich auf dem Lohnzettel meist widerspiegelt, wie eng man mit den Chefs am Tresen schnackt – aber das nur nebenbei. Ich finde, gerade für Wechsler aus anderen Regionen ein attraktiver Level, auch wenn man in Frankfurt spätestens nach der zweiten Mieteinschätzung zurück auf den Boden der Tatsachen geholt wird.
Technologischer Wandel? Ja, auch in der Lackierkabine. Immer öfter bestimmen digitale Farbmischsysteme, Touch-Panels und – kaum zu glauben – Apps den Berufsalltag. Die Mischung aus traditioneller Handarbeit und Hightech kommt nicht jedem gelegen. Wer jedoch Lust auf Zukunft hat: Es gibt regelmäßig Weiterbildungen zu Karosserieinstandsetzung, Umwelt- und Arbeitsschutz oder neuesten Spritzverfahren. Gerade in Frankfurt, mit seinen Kooperationen zwischen Betrieben und den Berufsschulen, findet man Vernetzung an jeder Ecke. Manchmal fühlt sich das an wie ein System aus Zahnrädern, bei dem alles ineinandergreift – sofern man mitdrehen will. Ich sage oft: Wer stehen bleibt, wird irgendwann einfach überlackiert vom Jobmarkt.
Arbeitsbedingungen? Schwankende Temperaturen, Staub, manchmal Schichtdienst, dazu Termindruck und Kundenerwartung. Nichts für zarte Nerven, nichts für Eintagsfliegen. Aber – hier kommt mein subjektiver Akzent – es gibt ein Ehrgefühl, das sich nicht in Tarifverträgen messen lässt. Das zufriedene Schulterklopfen des Kunden, wenn der Wagen besser glänzt als vorher, oder dieser still-stolze Blick in die Kabine, kurz bevor die Prüflampe erlischt – das sind die Momente. Man muss schon ein Dickbrettbohrer und Detailverliebter sein oder, wie ein alter Lehrmeister sagte, keine Angst vor dem eigenen Schatten (oder Farbspritzern auf der Hose) haben.
Frankfurt ist ein raues, forderndes Pflaster – auch für Fahrzeuglackierer. Aber es ist, bei aller Urbanität und Hektik, ein Ort, an dem handfestes Handwerk mehr zählt, als es vielen bewusst ist. Wer etwas bewegen, etwas schaffen und sichtbar Spuren hinterlassen will (diesmal bewusst positiv), ist hier fehl am Platz – wenn er bloß Fassade machen will. Für alle anderen: Lackieren ist mehr als Oberflächenbehandlung. Es ist ein Stück Mainhattan – im wahrsten Sinne.