Fachkraft Gebäudetechnik Jobs und Stellenangebote in Hannover
Beruf Fachkraft Gebäudetechnik in Hannover
Gebäudetechnik in Hannover: Mehr als Rohre und Schalter – ein Praxisblick ins Maschinenraumleben
Morgens um sieben in Hannover. Auf der Hildesheimer Straße blinken die Lieferwagen mit „Gebäudetechnik Müller“, „FacilityPro Hannover“ oder was die Flankenwerbung alles so hergibt. Die meisten, die da drin sitzen, wissen: Wer morgens auf die Baustelle fährt, dem reicht Idealismus allein nicht. Das ist ein Beruf, von dem viele noch immer glauben, die Arbeit ende dort, wo der Schraubendreher klirrt. Weit gefehlt. Wenn ich an meinen ersten Tag als Fachkraft für Gebäudetechnik zurückdenke – irgendwo am Klinikum Mitte, die Pumpen brummen, überall Sammelsurium aus Altlasten und Neuausstattung –, da wusste ich sofort: Die Stadt und ihre Gebäude leben, atmen. Sie spucken aber manchmal auch Herausforderungen aus, auf die kein Schulbuch vorbereitet.
Zwischen Baustelle und Smart Building: Das Aufgabenspektrum in Bewegung
Klar, irgendwo steht noch der stereotypische Hausmeister mit verkniffenem Gesicht und Gummischürze vor Augen. Schublade auf, Schublade zu. Die Gegenwart ist aber eine andere: Vom Vorschaltgerät der LED-Flutlichtanlage in der HDI-Arena bis zur Trinkwassernorm im neuen Bürocluster am Südstadt-Boulevard reicht das Spektrum. Gebäudetechnik in Hannover heißt: Mal bist du Heizungsflüsterer, mal Klimaanlagen-Zauberer, mal IT-Spezialist für Steuerungstechnik. Was viele unterschätzen: Jeder Altbau hat so seine Eigenarten, jeder Betreiber wiederum eigene Wünsche – und natürlich gibt’s da obendrauf den unvermeidlichen Technologiewechsel, zum Beispiel das muntere Wettrennen zwischen alter Gaskesseltechnik und neu installierten Wärmepumpen. „Irgendwie läuft hier nie zwei Tage alles gleich.“ So hat es mal ein Kollege von mir gesagt. Er hat recht.
Der Markt? Sagen wir: hungrig. Aber längst kein Selbstläufer mehr
Jetzt kann man viel reden über „Fachkräftemangel“. Hat man wahrscheinlich schon hundert Mal gehört. Fakt ist: In Hannover werden Leute gebraucht, die was von Heizkreisschemata, Stromlaufplänen und Trinkwasserschutz verstehen. Die Nachfrage ist hoch – das merkt jeder, der mal eine Notfallreparatur im Industriegebiet Laatzen machen musste. Aber: Wer fachlich stehen bleibt, merkt schnell, dass die Spielregeln sich ändern. Wer heute an Lüftungsanlagen arbeitet, repariert morgen vielleicht schon smarte KNX-Steuerungen oder tüftelt an Photovoltaikanlagen auf den Dächern der neuen Uni-Gebäude.
Manchmal fragt man sich ja, ob Digitalisierung hier Segen oder Fluch ist. Am Anfang denkt man: Ach, bisschen Touchscreen, App-Steuerung – schön. Bis dann die Störung kommt, die das System aufs Glatteis führt. Ich habe den Eindruck, dass die Mischung aus handwerklichem Können und technischem Spürsinn inzwischen wichtiger ist denn je. Softskills? Komisch, das Wort hat’s früher nicht gebraucht. Heute, spätestens wenn man mit Brandschutzingenieuren und gestressten Facility-Managern am Tisch sitzt, merkt man: Reden können schadet nichts. Stressresistenz sowieso nicht.
Gehalt, Weiterbildung und was zwischen den Zeilen steht
„Was bringt das denn netto nach Hause?“ – eine Frage, die nicht erst seit der Inflation drückt. Typisch in Hannover: Das Einstiegsgehalt liegt meist bei 2.800 € bis 3.100 €. Mit ein paar Jahren Erfahrung oder Sonderschichten auf Großbaustellen: 3.200 € bis 3.600 € – manchmal mehr, wenn man Sonderwissen (GLT? Wärmepumpen?) mitbringt. Oben ist Luft, aber keine aus dem Märchenbuch. Wer wechseln will, etwa zu Technischen Diensten der Landeshauptstadt oder einem der großen Dienstleister in der Region, kann oftmals punkten – vorausgesetzt, man taugt auch als „Allrounder“ und ist bereit, Neues zu lernen.
Das Thema Weiterbildung: Klar, Pflicht und Kür zugleich. Die Vielzahl der neuen Vorschriften (man google mal kurz „Trinkwasserschutz“ und klicke dann auf „Betriebsvorschriften“ ...) und die Digitalisierung lassen keinen in Ruhe. Kurse zu regenerativen Energien, Steuerungstechnik, Gebäudedigitalisierung? Nach Feierabend, versteht sich. Aber: Man unterschätzt oft, wie viel Neugier den Unterschied macht – und manchmal, wie viel Nerv es kostet.
Fazit? Es gibt keins – nur neue Baustellen
Gebäudetechnik in Hannover ist selten still, nie langweilig, immer im Wandel – ganz ehrlich: Wer Routine sucht, ist hier falsch. Die Stadt wächst, die Immobilienportfolios werden komplexer, Klimaziele rücken näher, der Technologiemix ohnehin ein ewiges Durcheinander. Lust auf ein Feld, das manchmal nach Bleifarbe riecht und doch längst digital tickt? Dann vielleicht: willkommen im Maschinenraum der Stadt. Und für alle, die schon dabei sind – man sieht sich im nächsten Kellergang. Oder auf dem Dach. Oder ganz woanders. Hannover halt.