Handwerkskammer Dresden | 01067 Dresden
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Dentallabor Gadau | 63739 Aschaffenburg
Seeßle Fußgesund GmbH | 85435 Erding
Ed. Züblin AG | 10115 Berlin, Hamburg, Dresden, Rostock, Bremen
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Über den Bildschirm flimmern Linien, Flächen, seltsame Geometrien – im Hintergrund röhrt noch ein Baulärm durchs Fenster. Die Szene kommt mir vertraut vor: Der Arbeitsplatz einer Fachkraft für Computer Aided Design, kurz CAD. Auch in Leipzig, einer Stadt, in der Messingknöpfe schon länger von Reißbrettern verdrängt wurden, gehört das digitale Zeichnen zum zeitgemäßen Handwerk. Dennoch versteckt sich in den pixeligen Plänen mehr Handwerklichkeit, als manche ahnen. Wer in diesen Job einsteigt – oder bewusst den Sprung aus einer anderen Branche wagt – lernt schnell: Technikbegeisterung reicht, aber ohne Maß, Struktur und einen Schuss Pragmatismus wird das nichts.
Die Leipziger CAD-Szene? Manchmal unterschätzt, definitiv vielfältig. Die Branche verteilt sich quer durch Industrie, Architektur, Maschinenbau und die lokalen Mittelständler – von traditionsreichen Familienunternehmen bis zu hippen Start-ups zwischen Plagwitz und dem Technischen Rathaus. Gerade die Vielfalt an Projekten fordert Flexibilität. Mal Autoersatzteil für die Großfertigung, mal indivduelle Möbelskizze für einen Handwerksbetrieb um die Ecke. Das verlangt nicht nur Softwarekompetenz – meist Autodesk-Produkte, klar – sondern ein gutes Gespür für das, was zwischen Auftragstext und Wirklichkeit passiert. Klingt abstrakt, meint aber ganz praktisch: Reden, abstimmen, Änderungswünsche jonglieren, Kaffeetassen verschieben.
Immer wieder begegnet man dem Vorurteil vom „drohenden Schreibtischtod“. Schon, Vieles spielt sich am Monitor ab. Aber voreilige Annahmen werden schnell widerlegt, spätestens dann, wenn beim Kunden ein Aufmaß genommen oder bei der Produktion die eigenen Daten vor Ort überprüft werden müssen. Gerade in Leipzig, mit seinen wachstumsfreudigen Industrieparks und dem ungebremsten Bauboom, kommt Bewegung ins Spiel. Und ja, Abläufe sind teils hektisch. Wer in gemütlicher Folge Arbeit abarbeiten will, findet keinen echten Ruhepol. Was dagegen lockt? Die Bandbreite der Aufgaben, das Miteinander der Disziplinen und – sofern man flexibel bleibt – ein überraschend abwechslungsreicher Alltag.
Die Gehaltsfrage? Ehrliche Antwort: Wenig Glamour, solide Basis. Einstiegsgehälter liegen im Raum Leipzig meist zwischen 2.400 € und 2.800 €, mit Aussicht auf 3.200 € oder mehr, wenn Erfahrung, Zusatzqualifikationen oder Branchenfokus zusammenspielen. Luft nach oben gibt’s, etwa mit Spezialwissen zu BIM, Simulationen oder branchenspezifischen Add-ons. Kurios: Manche Arbeitgeber hier schätzen den Allrounder – andere dagegen suchen fast nur Nischenkönner. Lässt sich kaum verallgemeinern. Weiterbildung? Breites Spektrum, von firmeninternen Crashkursen bis zu berufsbegleitenden Zertifikatslehrgängen, frisch gefördert von IHK, HWK oder den lokalen Hochschulen. Wer dranbleibt, bleibt gefragt. Was viele übersehen: Gerade in Leipzig fließen aktuell verstärkt Fördermittel in Weiterbildungsmaßnahmen für digitale Kompetenzen. Das schafft Chancen, wenn man sie erkennt.
Manchmal ertappe ich mich selbst beim Grübeln: Ist das noch Kreativität oder schon digitaler Akkord? Es gibt Tage – vor allem wenn man sich in Detailanpassungen verliert –, da fühlt sich die Aufgabe absurd an. Und dann wieder taucht der Moment auf, in dem aus einem Plan Realität wird: Ein Bauteil, das nach den eigenen Vorgaben produziert wird, eine Halle, die später andere betreten. Das gibt’s nicht in allen Berufen. Klar, der Beruf fordert. Man muss nicht nur präzise, sondern auch kommunikativ und belastbar sein. In Leipzig, wo Wandel und Tradition oft an der gleichen Straßenecke ringen, spürt man das besonders. Für Berufseinsteiger:innen: Lasst euch nicht täuschen – CAD steckt voller Chancen, solange man bereit ist, sich DAUERND weiterzuentwickeln und liebgewonne Routinen infrage zu stellen. Leicht wird’s nicht. Aber langweilig auch nie.
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