SATECH Safety Technology GmbH | Rahden
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
Ed. Züblin AG | 28195 Bremen
Ludwig Fresenius Schulen | 31655 Stadthagen
Ludwig Fresenius Schulen | 31655 Stadthagen
Leadec BV & Co. KG | 30159 Hannover, Garbsen
SATECH Safety Technology GmbH | Rahden
Ed. Züblin AG | 28195 Bremen
Ludwig Fresenius Schulen | 31655 Stadthagen
Ludwig Fresenius Schulen | 31655 Stadthagen
Leadec BV & Co. KG | 30159 Hannover, Garbsen
Schon mal mit einer Tasse Kaffee in der Hand am Fenster eines Bremer Ingenieurbüros gestanden und dem Wind beim Pfeifen zugehört, während die eigenen Entwürfe langsam auf dem Monitor zum Leben erwachen? Wahrscheinlich nicht jeder – aber so oder ähnlich sieht der Arbeitstag einer CAD-Fachkraft hier in Bremen eben manchmal aus. Nicht spektakulär laut, eher vertrackt, von vielen Computerbildschirmen flankiert. Der Geruch von Kaffee, der gelegentliche Blick aufs Werderstadion und zwischendurch das Quietschen der Möwen: Das alles ist Alltagskulisse für Tätigkeiten, die – pardon, falls ich da jetzt idealisiere – oft unterschätzt werden, gerade von Leuten außerhalb der Tech-Szene.
Was viele nicht wissen: Bremen ist als CAD-Standort alles andere als eine graue Maus am Rande. Die Stadt schwebt irgendwo zwischen maritimer Tradition und Hightech-Ambitionen. Wer hier an computergestützten Konstruktionsplätzen sitzt, landet selten in verstaubten Werkstätten. Viel häufiger führen die Wege auf Werften, zu Automobilzulieferern oder – mittlerweile verstärkt – in mittelständische Unternehmen der Luft- und Raumfahrttechnik. Da geht es dann nicht nur um Bleche biegen und Rohre zeichnen, sondern oft um Bauteile, die so filigran sind, dass schon eine Zehntelmillimeter-Abweichung die Produktion lahmlegen könnte. Fehler? Lieber nicht drüber nachdenken.
Wer als Berufseinsteiger in diesen Kosmos einsteigt, merkt schnell: Hier geht’s nicht einfach nur um das reine Bedienen von Software. Ja, man sollte Programme wie AutoCAD, SolidWorks oder Inventor nicht nur vom Namen her kennen – klar. Aber plötzlich sitzt man da, bekommt den Konstruktionsplan auf den Tisch und denkt sich: „Was will der Kollege eigentlich von mir?“ Genau an dieser Stelle trennt sich die Spreu vom Weizen: Lesen, interpretieren, denken wie ein Ingenieur (oder jedenfalls annähernd). Und dann irgendwie zusehen, dass die Konstruktionszeichnung nicht nur korrekt aussieht, sondern auch nachher auf dem Hallenboden funktioniert. In Bremen schätzen viele Chefs übrigens, wenn man auf dem Bau- oder Fertigungsgelände nicht verloren wirkt – ganz zu schweigen von kleinen Improvisationskunststücken, die im Betrieb tatsächlich Lösungen bringen.
Bei allen digitalen Utopien, die auf Fachmessen herumschwirren: In der Realität wird dauernd zwischen altmodischem DIN-Ordner und digitalem 3D-Modell hin- und hergewechselt. Besonders in den mittelständischen Betrieben dominiert das norddeutsch-pragmatische Motto: „Können muss, was läuft.“ Also Finger weg von heillos verkopften Utopien – gefragt ist, was im Betrieb schnell funktioniert. Wer darauf aus ist, im akademischen Elfenbeinturm zu forschen, der wird sich vermutlich schwertun. Auf die Praxis kommt’s an. Papierflieger bauen hilft nicht – echte Maschinen am Ende schon.
Ich weiß noch, wie ich selbst damals in Bremen angefangen habe – das Gehalt zwischen 2.600 € und 3.100 € flatterte eher bescheiden ins Haus. Für Einsteiger okay, aber kein Grund, in Jubelstürme auszubrechen. Allerdings: Mit jeder Zusatzkompetenz, sei es 3D-Visualisierung, Simulation oder Erfahrung bei internationalen Projekten, kletterte das Einkommen dann doch – gelegentlich sogar bis 3.700 € (und darüber, falls’s mal Richtung Projektleitung geht). Aber darauf darf man sich nicht verlassen wie auf den Bremer Regen. Was viele unterschätzen: Ohne Bereitschaft zum ständigen Lernen – Software-Updates, neue Normen, Veränderungen im Fertigungsprozess – bleibt man irgendwann stehen. Ganz Bremen ist vielleicht kein Silicon Valley, aber die Luft- und Raumfahrt, die Werften und Zulieferbetriebe spielen ihre Karten eben technisch auf hohem Niveau.
Fest steht: Wer heute als CAD-Fachkraft nach Bremen kommt, tritt in ein Feld, das solid und zukunftsfähig bleibt, aber keine Komfortzone bietet. Wer Lust auf eine Mischung aus Hightech, hanseatischem Pragmatismus und echtem Veränderungsdruck hat, findet hier seinen Platz – auch wenn’s mal holprig wird und die Kaffeemaschine dauernd streikt. Mein Rat, falls das überhaupt erlaubt ist: Kopf einschalten, Ärmel hochkrempeln – und zwischendurch mal gegen den Wind grinsen. Wer das kann, bleibt im Bremer CAD-Kosmos nicht auf der Strecke.
Das könnte Sie auch interessieren