RHEIKA-DELTA Warenhandelsgesellschaft mbH | 34497 Korbach
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RHEIKA-DELTA Warenhandelsgesellschaft mbH | Frankenberg
Globus Baumarkt (Globus Fachmärkte GmbH & Co. KG) | 37083 Göttingen
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Eine Szene, die sich in Kassel täglich wiederholt: Ein Kunde steht ratlos vor einer Wand mit Dutzenden Wandfarben. „Welche taugt für feuchte Keller?“ – solche Fragen prasseln oftmals auf die Fachberaterinnen und Fachberater im Baumarkt ein wie Frühlingsregen aufs Flachdach. Wer meint, hier ginge es bloß um das Einräumen von Schrauben, der irrt gewaltig. Tatsächlich ist der Beruf heute ein vielschichtiger Mix aus technischem Wissen, Fingerspitzengefühl und lokaler Marktexpertise.
Wer sich in Kassel auf den Weg in den Baumarkt macht, erwartet nicht nur Regale voller Werkzeuge, sondern Orientierung. Die Erwartungen an die Berater sind – das wage ich zu behaupten – in den vergangenen Jahren gestiegen. Klar, das „klassische“ Beratungsgespräch – also Holzsorten, Dübelarten, Fliesenmaße – bleibt das tägliche Brot. Aber dann ist da noch die Herausforderung Digitalisierung: Smarte Hausgeräte? Solardächer? Vieles, was früher absolutes Nischengeplänkel war, wandert heute direkt ins Gespräch. Und manchmal, so ehrlich bin ich, stehe auch ich ratlos vor einer neuen Produktpalette aus Fernost. Doch das gehört dazu. Und gelegentlich sieht man, wie die eigenen Erklärungen dazu führen, dass Kundinnen und Kunden sich spontan an ein neues Projekt wagen (und nicht selten wieder kommen – diesmal mit noch mehr Rückfragen).
Kassel ist nicht München. Die Leute, die hierherkommen, bauen oft am Eigenheim, modernisieren das Reihenhaus aus den Sechzigern oder basteln an der Dachterrasse, auf der man den Herbstnebel bestaunen kann. Die Nachfrage nach soliden (und manchmal auch einfach günstigen) Lösungen ist hoch. Fachkundige Beratung, die auf diese regionalen Eigenheiten eingeht, wird erwartet – mal etwas rau, aber immer direkt. Mit den neuen Anforderungen des Gebäudesanierungsmarkts, Förderprogrammen für Energiesparen oder barrierefreien Umbau ist der Beratungsbedarf sogar weiter gestiegen. Manchmal wünsche ich mir da ein zweites Hirn oder wenigstens eine geduldige Kaffeetasse.
Es gibt Tage, da kommt man ins Grübeln: Reicht die eigene Ausbildung eigentlich für all die komplexen Fragen? Wer von der Lehre im Handwerk kommt, bringt technisches Verständnis mit. Zweifellos ein Vorteil. Doch Nachschlagen, Weiterbilden, der offene Austausch im Kollegenkreis – das gehört (zumindest in Kassel) zum Alltag. Viele neue Baumarkt-Technologien und Bauprodukte verlangen ständiges Dranbleiben. Das kann manchmal nerven. Allerdings gibt es eine ehrliche Freude, wenn man nach einem Produkt-Workshop den Praxisbezug erkennt. Wer sich für Weiterbildung interessiert, wird regional inzwischen ganz freundlich behandelt: Es gibt interne Schulungen, technisch anspruchsvolle Seminare über Dämmstoffe und sogar punktuell Kooperationen mit lokalen Handwerksbetrieben. So bleibt der Job lebendig.
Der berühmte Elefant im Raum: das Gehalt. In Kassel pendelt sich das Einstiegsgehalt meist zwischen 2.500 € und 2.900 € ein, je nach Erfahrung, Qualifikation, Branche und natürlich der Unternehmensgröße. Mit wachsender Verantwortung sind durchaus 3.000 € bis 3.300 € möglich. Zugegeben, das ist nicht die goldene Eintrittskarte in die Luxuswelt – aber ehrlich: Welcher beratende Job im Einzelhandel ist das schon? Viele unterschätzen, wie viel Verantwortung und fachlicher Tiefgang im Alltag gefragt ist – und wie viel Geduld das braucht. Wer von außen kommt, könnte vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber: Die Kundenbindung, die Möglichkeit, echte Projekte zu begleiten (manchmal kleinen, manchmal größeren) und die handfeste Rückmeldung, die gibt es so in wenigen anderen Branchen.
Manchmal selbstironisch, oft praktisch und immer im direkten Draht mit Menschen – der Berufsalltag als Fachberater im Baumarkt in Kassel ist kein Spaziergang, aber ein berufliches Fitnessstudio für Neugierige und Macher. Regionale Eigenarten bestimmen den Beratungsalltag, der technische Fortschritt lässt keine Langeweile aufkommen und ganz ehrlich: Wenn am Ende der Kunde (leicht überfordert, aber glücklich) mit seiner Kofferraumladung davonfährt – dann fühlt sich der Tag nicht nur nach Arbeit, sondern nach kleinem Beitrag zum Leben in Kassel an. Und das ist – so unspektakulär es klingt – ein ziemlich gutes Gefühl.
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