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Globus Baumarkt (Globus Fachmärkte GmbH & Co. KG) | 40667 Meerbusch
HORNBACH Baumarkt AG | 47803 Krefeld
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hagebaumarkt Eckernförde | 53804 Altenhof
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Wer morgens mit der Kaffeetasse in der Hand über die Frage stolpert, ob heute wieder dasselbe passieren wird wie gestern – der typische Kunde sucht 4-mm-Dübel und fragt, ob sie auch für Gipskartonwände taugen – sollte sich vielleicht einmal fragen: Ist das wirklich schon alles am Job? Nein, ganz ehrlich, das Berufsbild Fachberater Baumarkt in Aachen hat mehr auf dem Kasten, als es von außen den Anschein hat. Ich habe die letzten Jahre nicht nur als Beobachter, sondern mittendrin erlebt, worauf es in diesem Berufsfeld tatsächlich ankommt. Worauf Einsteigerinnen, Wechselwillige und erfahrene Sortimentskenner achten sollten? Ein Versuch, das ganze Feld aus einer erfahrungssatten Perspektive zu ordnen – samt ein paar Knicken im Holz und Ecken im Gespräch.
Klar, Holz ist nicht gleich Holz. Und nicht jedes Werkzeug taugt für den Heimwerker-Alltag in Burtscheid oder für die kernsanierte Altbauwohnung am Lousberg. Als Fachberater bewegt man sich auf einem schmalen Grat: einerseits Sortimentsprofi, andererseits Menschenversteher. Morgens im Teammeeting die aktuelle Werbeaktion diskutieren, mittags zweifelnden Kunden erklären, warum der billige Akkuschrauber eben nicht das Gelbe vom Ei ist – und zwischendurch immer wachsam bleiben, wenn ein Schwarm Kunden aus der Nachbarsiedlung mit Sammellust am Nachmittag an die Regale drängt. Wer mit einer Mischung aus handfester Fachkenntnis, Geduld und ein bisschen Improvisation antritt, merkt schnell: Das Tempo ist hoch, die Abwechslung enorm. Die Kunst besteht darin, zwischen Umsatzdruck, unberechenbarer Nachfrage und oft erstaunlich eigenen Kundenfragen einen klaren Kopf zu bewahren. Und das täglich.
Aachen ist nicht München, schon klar. Aber die Stadt hat ihre Eigenheiten: Der Grenzverkehr nach Belgien und in die Niederlande sorgt für Kundenvielfalt. Was viele unterschätzen: Das wirkt sich bis hinein in die Sortimentsauswahl aus. Französische Marken? Ja, nachgefragt. Spezialschrauben für niederländische Gartenhäuser? Auch das. Hier im Westen ticken manche Uhren anders. Das schlägt sich im Beratungsalltag nieder. Viele, die aus anderen Regionen kommen, wundern sich über das Nebeneinander von lokal geprägtem Verhalten – der Aachener Handwerker schätzt den kurzen Plausch auf Platt – und überraschend internationalem Kundenkontakt. Ein wenig Sprachinstinkt und Fingerspitzengefühl sind hier keine Kür, sondern Pflichtprogramm. Und wer denkt, man könnte die kulturellen Eigenheiten ignorieren, erlebt spätestens im Grillgeräte-Sommer sein blaues Wunder.
Es gibt Tage, da fühlt sich die Aufgabe wie ein einziger Spagat an: Produktneuheiten, Gesetzesänderungen (Stichwort: Energieeffizienz), digitale Preissysteme – und dann wieder ein alter Herr aus der Eifel, der seine Holzschutzfarbe mit genau demselben Ton wie anno 1975 sucht. Der Markt dreht sich, die Regale wandern – aber das Wissen, das immerzu upgedatet werden will, bleibt. Die großen Baumarktketten haben längst reagiert: Wer auf Dauer bestehen will, kommt um regelmäßige Schulungen und Fachtrainings kaum herum. In Aachen? Da geht der Trend mit, aber der persönliche Draht zählt hier immer noch mehr als ein Zertifikatsordner. Ich höre oft: „Die beste Schulung ist das tägliche Gespräch mit Kunden, bei uns noch lebendig wie der Elisengarten nach Feierabend.“
Ganz offen: Gerade für Berufseinsteiger klingt „Fachberatung“ nach solidem Einstieg – und das stimmt auch, sofern man keine Scheu vor körperlicher Arbeit und Kundenkontakt mitbringt. Die Gehälter bewegen sich in Aachen meist zwischen 2.300 € und 2.800 € zum Einstieg, mit Aufstieg ist auch mehr drin: Wer sich spezialisiert (zum Beispiel in der Gartenabteilung, Fliese oder Elektrik), kann mit 2.800 € bis 3.500 € rechnen. Klingt solide? Ist es im Vergleich zum regionalen Durchschnitt tatsächlich. Der Haken? Saisonale Schübe, körperliche Belastung, manchmal unberechenbare Stimmungslagen im Team. Das gibt’s nicht überall – aber eben doch öfter, als man von außen ahnt. Wer glaubt, das Vier-Uhr-Regalauffüllen sei das Schwierigste, täuscht sich. Die eigentliche Kunst besteht darin, auf die eigene Balance zu achten. Ein Gespräch mit Aachener Kollegen – zwischen Regalgang und Pausenraum – bringt diese Lektion schneller als man „Kombizange“ buchstabieren kann.
Ob man’s am ersten Tag merkt oder erst nach einem Jahr: Dieser Beruf ist weniger Schreibtischtanz, mehr Handwerk mit Hirn. In Aachen zählt nicht das große Reden, sondern das kluge Zuhören – bei Kollegen, Kunden und manchmal auch sich selbst. Für die einen ist das genau richtig: Wer Wert auf Abwechslung, regionale Eigenheiten und den täglichen Umgang mit echten Menschen legt, findet hier eine Nische mit Charakter. Für andere wird es vielleicht nicht die Berufung – aber ein ehrlicher Job, der Wurzeln schlagen lässt. Und mal ehrlich, wem wird beim Duft von frisch aufgesägtem Holz oder beim Anblick eines zufriedenen Stammkunden am Samstagvormittag nicht doch gelegentlich warm ums Herz?
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