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Etagenkellner Köln Jobs und Stellenangebote

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Etagenkellner Jobs und Stellenangebote in Köln

Etagenkellner Jobs und Stellenangebote in Köln

Beruf Etagenkellner in Köln

Etagenkellner in Köln: Arbeitsalltag zwischen Hotelglanz und Herausforderungen

Wer in Köln als Etagenkellner den ersten Schritt ins Berufsleben macht – oder einen Wechsel vom Restaurantservice ins Hotel zieht –, dem begegnet schnell die Frage: Was unterscheidet eigentlich den Service auf den Zimmern vom klassischen Kellnern am Tisch? Erste Antwort: Weniger Lametta, aber auch weniger Hektik. Dafür ein Handwerk, das vom Gast Diskretion verlangt, vom Personal Zuverlässigkeit – und obendrein eine Prise Kölner Pragmatismus, die man nicht an jeder Ecke findet.


Der Beruf ist kein Selbstläufer. Klar: Im Fünf-Sterne-Hotel am Rheinufer sieht das Tablett hübscher aus als im Dreisternehaus im Belgischen Viertel. Aber das eigentliche Handwerk bleibt überall dasselbe. Da wird nicht bloß das Frühstück dezent ans Zimmer gebracht; Etagenkellner sorgen auch für den reibungslosen Ablauf bei Sonderwünschen, veranstalten (manchmal) kleine Magie-Shows im Umgang mit vollgepackten Rollwägen und müssen dabei gleichzeitig die Privatsphäre der Gäste wahren. Man bewegt sich zwischen Routine und Improvisation – und irgendwie ist beides immer ein bisschen anders als gedacht. So wie im Leben eben.


Wer sich fragt, wie der Arbeitsmarkt in Köln für diesen Beruf aussieht, merkt schnell: Die Hotelszene ist erstaunlich bunt und dynamisch – und die Nachfrage nach qualifiziertem Personal schwankt wie der Rheinpegel nach einem Sommerregen. In den vergangenen Jahren haben nicht nur neue Häuser eröffnet, sondern auch Traditionsbetriebe sind modernisiert worden. Das heißt: Mehr Möglichkeiten, aber auch härterer Wettbewerb. Und dann wären da noch die technischen Entwicklungen. Das klassische Klingeln an der Zimmertür wird zusehends ergänzt – Serviceroboter, digitale Bestellsysteme, kontaktloser Roomservice. Wer hier nicht Schritt hält, wird schneller zum Relikt als das urige Kölsch-Glas in der Hotelbar.


Nun zur Gretchenfrage: Lohnt sich das überhaupt? Klar, Gehälter sind wie der Karneval – sie schwanken. Momentane Bandbreite in Köln: Für Einsteiger etwa 2.300 € bis 2.700 €, bei verlässlicher Erfahrung und Zusatzqualifikation geht es locker auf 2.800 € bis 3.300 €. Wer meint, das sei wenig für wechselnde Schichten und die gelegentlichen Nachtschwärmereien der Partygäste – der irrt nicht. Aber im Vergleich zur klassischen Gastronomie gibt es hier oft verlässlichere Dienstpläne, verbindlichere Zuschläge und jetzt und dann (so ehrlich muss man sein) auch ein nettes Trinkgeld direkt aufs Zimmer. Und: Der Kontakt zu internationalen Gästen hat seinen eigenen Reiz. Smalltalk auf Englisch oder Französisch – oder eben auch mal Kölner Mundart, wenn es passt.


Etagenkellner lernt man im Regelfall im Rahmen einer klassischen Ausbildung im Hotelfach. Die Wege sind nicht atemberaubend kompliziert, eher ein stetiges Wachsen durch Erfahrung, Schulungen oder betriebsinterne Weiterbildungen. Wer sich spezialisiert, etwa auf Allergiker-Service oder moderne Präsentationstechniken (ja, das gibt’s), kann ein überraschend abwechslungsreiches Feld beackern. Was viele unterschätzen: Die Mischung aus technischer Fertigkeit (Stichwort: mobile Bestell-Tools), Fingerspitzengefühl im Umgang mit Menschen und die Fähigkeit, auch im Trubel eines vollgebuchten Messehotels Ruhe zu bewahren. Da hilft kein BWL-Vokabular, sondern nur echte Menschenkenntnis.


Letzter Gedanke – ganz subjektiv: Man kann sich in diesem Beruf tatsächlich wohlfühlen, wenn man gern im Hintergrund agiert, flexibel bleibt und sich nicht zu schade ist, für einen guten Service die berühmte Kölner Extra-Meile zu gehen. Nicht immer glamourös, manchmal sogar knallhart. Aber selten langweilig. Manchmal frage ich mich, warum das Berufsfeld trotzdem so unterschätzt wird – vielleicht, weil die leisen Helden schließlich immer auf dem Zimmer bleiben, wenn andere auf der Bühne stehen. Oder?