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Etagenkellner Freiburg im Breisgau Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Etagenkellner in Freiburg im Breisgau
Etagenkellner Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau

Etagenkellner Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau

Beruf Etagenkellner in Freiburg im Breisgau

Zwischen Hotelfluren und Schwarzwaldblick: Die Etagenkellner von Freiburg

Bevor ich mir ernsthaft Gedanken über das Berufsbild gemacht habe, klang „Etagenkellner“ für mich ungefähr so aufregend wie Fahrstuhlfahren. Ein Trugschluss, wie ich inzwischen weiß. Wer hier einsteigt – ob frisch von der Schule, aus ganz anderer Branche oder als routinierter Serviceprofi auf Standortwechsel – landet mitten in einem spannenden Mikrokosmos zwischen den stockfinsteren Fluren eines Altstadthotels und den lichtdurchfluteten Korridoren eines modernen Designtempels mit Blick auf die grünen Hügel des Breisgaus.


Aufgaben und Alltag – mehr als Tablettschlepperei

Die gängigen Klischees? Stille Gestalt mit Wägelchen, die als Statist am Hotelflur vorbeihuscht. Die Realität, gerade hier in Freiburg, ist eine andere. Etagenkellner sind oft die erste wie die letzte Instanz, mit der Gäste vor oder nach einem langen Tag am Kaiserstuhl Kontakt haben. Frühstück ans Bett, mittägliche Snacks, die berühmte Flasche Wein spätabends – ja, das alles gehört dazu. Aber es geht inzwischen um weit mehr: Um freundlichen, diskreten Service auf dem Zimmer, Information, kleine Notrettungen (wer schon einmal Zahnpasta um Mitternacht gebracht bekommen hat, weiß das), manchmal auch das Management von Gästewünschen, die nicht auf dem Speiseplan stehen. Wer dabei denkt, es gehe immer ruhig und höflich zu, hat die lauten Stimmen im Housekeeping wohl nie nachts auf dem Gang erlebt. Es bleibt ein eigenes Biotop, irgendwo zwischen Hotel, Gastronomie und diskreter Sozialarbeit. Man braucht starke Nerven, einen scharfen Blick und gelegentlich die Fähigkeit, einfach weiterzugehen – oder eben doch zuzuhören.


Anspruch, Anforderungsniveau und regionale Eigenheiten

Anforderungen? Man braucht kein Studium, aber eine Portion Selbstachtung und Einfühlungsvermögen sind keine schlechte Grundlage. Sich selbst nicht so wichtig nehmen, dafür jedes Detail im Blick behalten – das ist die eigentliche Kunst. In den großen Häusern rund um den Hauptbahnhof und im Kurgebiet gibt es inzwischen teils digitale Unterstützung (Bestellapps, Trackingsysteme für Minibar und Servicewünsche – die Technik ist nicht aufzuhalten), während in den inhabergeführten Boutique-Hotels der Charme noch per Handschlag geliefert wird. Was viele unterschätzen: Sprachkenntnisse, Fingerspitzengefühl und ein sicheres Auftreten sind im internationalen Freiburg gefragt wie nie. Die Zahl ausländischer Gäste steigt stetig, gleichzeitig schüren steigende Erwartungen an Servicequalität einen ganz eigenen Druck. Ach, und die Wege – wer sich in Freiburgs Altbauten in den dritten Stock ohne Aufzug kämpfen muss, weiß, was ich meine. Ohne einen Rest Humor geht hier manches Jahr verloren.


Gehalt und wirtschaftliche Lage: Zwischen Realität und Erwartung

Reden wir über das, was wirklich zählt (sei ehrlich: Kuchen gibt’s nur, wenn auch der Lohn stimmt). Das Einstiegsgehalt liegt in Freiburg meist zwischen 2.200 € und 2.500 €, erweist sich in manchen Häusern mit guter Auslastung und gehobener Kundschaft aber als verhandelbar – ja, bis zu 2.800 € sind bei entsprechender Erfahrung und Verantwortung möglich. Trinkgeld spielt eine nicht unerhebliche Rolle, steckt aber im Vergleich zur Restaurant-Gastronomie oft im berühmten grauen Bereich – mal großzügig, mal kaum wahrnehmbar, ganz nach Gästestruktur und Saison. Wer im Fünf-Sterne-Umfeld arbeitet, findet gelegentlich auch tarifliche Zulagen und Zuschüsse zum Nahverkehr – ein kleiner Lichtblick, wenn man nach Doppelschichten noch spätabends nach Tiengen oder Zähringen muss. Aber: Die Konkurrenz schläft nicht, die Zahl der Hotels steigt seit Jahren, und der Arbeitsmarkt ist volatil. Wer regional verwurzelt ist und auf Sicherheit Wert legt, findet in den großen Häusern eher kontinuierlichen Bedarf, während in kleinen Boutique-Hotels die Fluktuation hoch bleibt – und mit ihr die Unwägbarkeit des Alltags.


Entwicklung, Perspektiven – und diese schwer zu erklärende Zufriedenheit

Was bleibt am Ende in der Bilanz? Kein Beruf, den man für den Lebenslauf wählt, weil es so schick klingt. Aber einer, der etwas bereithält, das viele unterschätzen: Den direkten, bisweilen überraschenden Kontakt mit Menschen in unterschiedlichsten Stimmungen und Lebenslagen. Weiterbildung? Von Sprachkursen über digitale Tools bis hin zu Schulungen im Umgang mit schwierigen Situationen – die Spielräume wachsen, zumindest in den größeren Betrieben. Manchmal frage ich mich, warum dennoch so viele Köpfe müde werden und weiterziehen. Wahrscheinlich, weil man diese Mischung aus Offenheit, Diskretion und Standhaftigkeit erst zu schätzen lernt, wenn man die Hotelflure wirklich durchquert hat – Tag für Tag, Schritt für Schritt. Freiburg bietet für Etagenkellner mehr als schöne Aussichten: Wer ein Auge für das Machbare behält und ein Quäntchen Humor in der Manteltasche trägt, wird hier seine Nische finden. Irgendwo zwischen Breisgauer Gelassenheit und internationalem Anspruch – aber mit Sicherheit nicht nur am Rande.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.