Eikboom | 18055 Rostock
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Seelaff GmbH & Co. KG | Oldenburg in Holstein
Egbert Wilts GmbH & Co. KG | 18055 Rostock

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Wer heute überlegt, als Estrichleger oder -legerin in Rostock einzusteigen, reibt sich vielleicht erst mal die Augen: Dieser Beruf – irgendwo zwischen robustem Handwerk und technischer Präzision, unter dem Radar vieler Berufseinsteiger, aber von zentraler Bedeutung für jede Baustelle, die mehr will als nur windschiefe Bodenplatten. Rostock – Stadt am Meer, Touristenmagnet, Aufsteiger im Norden – setzt längst nicht mehr nur auf neue Hotels und Hafencity-Flair, sondern ringt auch im Wohnungsbau um Fachkräfte. Das merkt man schnell, wenn man sich hier umsieht. Ja, die Kräne greifen nach den letzten Lücken in der Skyline, doch: Wer hält eigentlich den Beton in der Waage? Wer legt Böden, die Jahre halten sollen? Genau, die, die schon mal einen Estrich angerührt haben – und gemerkt haben, dass Mischen allein die halbe Miete ist.
Manchmal fragt man sich, ob sich Leute da draußen vorstellen, Estrichlegen sei einfach nur „Boden glattziehen“. Naja – ein bisschen stimmt’s: Glätten muss man, und das ordentlich. Aber das Handwerk verlangt mehr. Das Spiel mit der Zusammensetzung aus Zement, Sand, Wasser und Zusatzstoffen – klingt simpel, wurde schon vor Jahrhunderten gemacht. Genug Theorie. In der Praxis: Mal sind’s 120 Quadratmeter, mal nur 35, aber immer gibt’s den Zeitdruck zwischen Rohbau und Einzugstermin. Und: Fehler verzeiht der Estrich selten. Wer zu nass arbeitet, bekommt Wolken. Wer zu trocken mischt, riskiert Risse oder ein Aufplatzen nach dem ersten Frost. Dazu kommen Fußbodenheizungen, Schnellestriche, neue Dämmschichten (in alten Backsteinwänden der KTV – eine Wissenschaft für sich). Klingt mehr nach Präzisionsarbeit als erwartet? Ist es auch.
So viel steht fest: Die Bauwirtschaft in Rostock riecht nach Aufbruch. Sicher, der Wind ist rau – metaphorisch wie meteorologisch, speziell auf Hochbaustellen im Sturm. Doch Fachkräftemangel ist längst keine hohle Phrase mehr. Wer mit anpacken kann und bereit ist, sich in die Eigenheiten des Berufs hineinzuknien, wird meist mit offenen Armen empfangen. Berufseinsteiger starten typischerweise mit einem Gehalt im Bereich von 2.400 € bis 2.700 €, je nach Vorerfahrung und Betrieb. Mit ein wenig Erfahrung, Zusatzausbildung (z. B. im Bereich Fließestrich oder Dämmtechnik) und dem Gespür für saubere Arbeit sind durchaus 2.800 € bis 3.300 € drin – das liegt für’s Handwerk solide im Mittelfeld. Was viele unterschätzen: Wer nach ein paar Jahren die Zusatzqualifikation für Baustellenleitung oder gar im Bereich bauchemischer Sanierung macht, schraubt nicht selten seinen Verdienst Richtung 3.400 € oder mehr. „Unersetzlich“ – so werden Estrichleger selten genannt; gebraucht werden sie trotzdem händeringend, besonders jetzt, wo Bauöffnungen wieder boomen.
Digitalisierung. Ein Wort, das in der Baubranche wie ein Fremdkörper klingt. Doch auch hier in Rostock bleiben Lasernivelliergeräte, Mischanlagen mit App-Steuerung und neue Dämmstoffe nicht länger Laborträume. Viel ändert sich allerdings nicht – die Muskelkraft, das Ohr fürs Material, das „Gefühl“ beim Abziehen, das sind die Dinge, die kein Roboter ersetzt. Die Technik erleichtert vielleicht das Mischen oder das exakte Einmessen, aber sie nimmt niemandem ab, zu erkennen: Warum zieht sich der Estrich an der Nordseite heute langsamer? (Schon mal zu viel Wind durch den Altbau, schon ist die Oberfläche ruiniert.)
Wer in Rostock als Estrichleger einsteigt, merkt schnell: Die Bauprojekte sind vielseitig – Altstadtsanierung trifft auf neue Wohnviertel, Bürokomplexe wachsen an Stellen, die vor fünf Jahren noch Brachland waren. Alte Klinkerhäuser, Feuchtigkeitsprobleme, hohe Anforderungen an Schall- und Wärmedämmung. Jeder Bauherr bringt eigene Wünsche, manchmal auch (vermeintliches) Detailwissen mit. Der Job? Physisch fordernd, klar. Aber auch einer, der – zumindest in dieser Stadt – Herz und Kopf fordert. Man lernt nie aus. Ist das anstrengend? Ja, sicher. Aber es gibt diese Tage, da schaut man am Ende auf einen spiegelglatten Boden, mit der Ahnung: Hier hält’s wieder ein paar Jahrzehnte. Ehrlich gesagt, das fühlt sich ziemlich gut an – auch beim nächsten aufziehenden Ostwind.
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