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Es gibt Berufe, bei denen der Alltag nie so recht ins Stereotyp passt. Estrichleger in Magdeburg? Da denken viele noch an staubige Baustellen, schwere Säcke, kniende Männer und Frauen, die irgendwo in den Rohbau hineingerufen werden, wenn der Fliesenleger schon ungeduldig wartet. Stimmt – irgendwie. Aber es steckt mehr dahinter: Wer neu in den Beruf einsteigt oder als erfahrene Kraft neu anfängt, merkt schnell, dass dieser Job nicht stehengeblieben ist. Magdeburg, die Stadt im mittleren Osten Deutschlands, mit ihrer Mischung aus Gründerzeit, Plattenbau und moderner Nachverdichtung, ist so eine Art Brennglas für die Veränderungen und Chancen, aber auch die Mucken des Berufs.
Klassisch geht’s los: Estrich ist der Untergrund, der alles trägt – ohne ihn läuft gar nichts, weder Parkett noch Fliese noch Teppich. In Magdeburger Neubauten mangelt es an Aufträgen selten. Allerdings: Der Mix aus Generationen-wohnen, Altbausanierung und energetischem Umbau bringt Eigenheiten mit sich, die, sagen wir, "frickelig" sind. Estriche sind sensibel: Temperatur, Feuchte, Baustoffkombinationen – manchmal meint man, der Boden nimmt es einem persönlich übel, wenn man ihn falsch behandelt. Moderne Zusatzstoffe, Heizestriche, Trocknungsbeschleuniger – man muss technisch dranbleiben, sonst geht das schief. Und ja, Fehler sieht man am Ende meist nicht sofort, sondern erst, wenn der Oberbelag kracht.
Die Stadt erlebt einen regelrechten Bauboom – nicht so dramatisch wie in Berlin, aber spürbar. Ganze Stadtviertel werden modernisiert, energetisch aufpoliert, neue Wohngebiete geplant. Die Nachfrage nach Estrichlegern? Hoch, aber nicht hemmungslos, weil immer mal wieder Projektstaus kommen. Auffällig ist: Es gibt einen deutlichen Trend zu spezialisierten Auftraggebern (Wohnungsbaugenossenschaften, größere Bauunternehmen), die einen klaren Zeitplan und einen gewissen technischen Anspruch haben. „Mal eben ausgießen“ – das war gestern. Wer hier arbeitet, braucht nicht nur Muskelkraft, sondern eine gehörige Portion Planungssinn und den Mut zur Improvisation, wenn irgendwas nicht nach Plan läuft. Spoiler: Es läuft praktisch nie nach Plan.
Was viele junge Kolleginnen und Kollegen direkt wissen wollen: Lohnt sich das? Klartext – der Einstieg liegt in Magdeburg meist bei 2.400 € bis 2.800 €. Gute Leute mit Erfahrung, eigenen Werkzeugen und einem Ruf, auf den Verlass ist, kommen bis 3.100 € oder auch 3.300 € (aber das ist selten die Regel für Einsteiger). Wer als Seiteneinsteiger ankommt, kann mit Nachweis von Qualifikationen manchmal fair verhandeln, aber Wunder sind keine zu erwarten. Die Löhne sind in den letzten Jahren leicht gestiegen, stagnierten dann wieder, zuletzt gab es aber einen Schub – vor allem weil Bauunternehmen die wenigen Fachkräfte halten wollen. Trotzdem: Es bleibt Knochenarbeit, die bezahlt werden muss, aber oft nicht mit Geld allein entschädigt wird. Wer ständigen Zeitdruck, wechselnde Temperaturen und das Bügeln der eigenen Kniescheiben nicht abkann – der sollte ehrlich mit sich sein.
Modernes Estrichhandwerk ist kein reines „Anrühr-Handwerk“ mehr. Wer nach vorne kommen will – und sei es nur, um die heikleren Aufträge zu bekommen, oder irgendwann die Oberbauleitung zu übernehmen – sollte Baustofftechnik, Bauphysik oder Feuchtigkeitsmessung nicht als Nebensache abtun. Was viele unterschätzen: Der Sprung zur Sanierung von Altbauten oder das Verlegen von Spezialestrichen (Industrieböden, Heizestriche, schnellhärtende Systeme) bringt nicht nur Planungssicherheit, sondern mittelfristig auch etwas mehr Euros auf die Konten. Angebote zur Weiterbildung gibt’s – meist regional organisiert, teilweise über die Baugewerke-Innung. Wer sich darauf einlässt, bekommt die komplexeren Projekte anvertraut. Das kann ein Fluch sein, wenn’s schiefgeht – oder die eigene Reputation zementieren (Wortspiel nicht beabsichtigt).
Mal ehrlich: Estrichlegen in Magdeburg ist Handwerk mit Herz, aber Unterhaltung ist das nicht immer. Es gibt Tage, da fragt man sich, ob all die Mühen wirklich noch zeitgemäß sind – schwere Eimer, knappe Planung, nie ein Lob von oben. Und dann wieder die Momente: Man betritt eine Baustelle, ein neuer Boden glänzt, die anderen Gewerke freuen sich, irgendwer ruft, „Super gemacht!“ – das reicht manchmal für Wochen. Wer es kann – und will – der findet hier einen Beruf, der unterschätzt wird. Aber ehrlich: Einfach ist das nicht, und gerade das macht es für viele zu einer interessanten Herausforderung. Vielleicht gerade deshalb. Oder?
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